BERGNEUSTADT

„UNPERFEKT“ - Beten, Bangen und Hoffen

mkj; 15.04.2020, 06:00 Uhr
Fotos/Video: Privat
BERGNEUSTADT

„UNPERFEKT“ - Beten, Bangen und Hoffen

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mkj; 15.04.2020, 06:00 Uhr
Bergneustadt – Wie gehen Bergneustädter Frauen mit der Krise um? – Menschen aus unterschiedlichen Kulturen schildern ihre Gedanken in einem gemeinsamen Video.

Von Michael Kleinjung

 

Arzu Durmuṣ, ehemalige Ratsfrau Bündnis90/Die Grünen in Bergneustadt, hatte in der vergangenen Woche das Gefühl in der momentanen Krise etwas tun zu müssen. Dazu suchte sie den Kontakt zu Gitta Esch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergneustadt.

 

„Wir haben hier in Bergneustadt so viele unterschiedliche Kulturen. Da kam uns die Idee eine Aktion zu starten, wie Bergneustädter Frauen mit dieser Krise umgehen“, schildert Esch das Gespräch. Durmuṣ kannte sich mit Videos aus und sie hatte eine Freundin, die in der Lage war aus kurzen Handysequenzen ein Video zusammenstellen. „Wir haben uns überlegt, welche Frauen uns da einfallen.“, meint Esch. Es war ihnen wichtig eine bunte Mischung zu finden. Dazu suchten sie in ihrem großen Bekanntenkreis Frauen mit Migrationshintergrund, Frauen, die ein Stück weit religiös geprägt sind und Frauen, die auch mit Religion nichts am Hut haben.

 

 

Danach ging alles sehr schnell und es wurden in kurzer Zeit viele Freiwillige gefunden, die bereit waren sich an dem Projekt zu beteiligen. „Die Damen, die auf dem Video zu sehen sind, haben schnell zugesagt, sodass wir das Projekt zügig umsetzten konnten“, so Esch. „Es sollte nicht in eine bestimmte religiöse oder politische Richtung gehen. Wir wollen damit lediglich zeigen, wie bunt die Bergneustädter Frauen sind.“ Dabei war man überrascht, wie unkompliziert das Ganze war.

 

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Die Aktion soll Menschen in Bergneustadt und in der Welt Mut machen, selbst Projekte zu entwickeln, die das Miteinander, nicht nur in der Krise, sondern auch darüber hinaus fördern. „Wir sehen uns als Multiplikatoren“, so Durmuṣ. „Daher hoffen wir, dass ähnliche Projekte in anderen Kommunen entstehen. Wir können nicht die Welt retten, aber in unserem Umfeld für Verbesserung sorgen.“ Dann wäre für den Weltfrieden schon viel getan. In einer Krise, die jeden Menschen auf dieser Welt betrifft.

„In den momentan nicht ganz so einfachen Zeiten gibt es immer wieder beeindruckende Beispiele für ausgeprägten Gemeinsinn und gelebte Solidarität“, äußerte sich Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg zu der Frauen-Initiative. „Dass Bergneustadt hierbei aus einem reichen Fundus schöpft, zeigen die Frauen mit ihrer Videobotschaft.“

KOMMENTARE

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Ihr Lieben,
gaaaanz toller Beitrag!
Aber gibt's das die Tage auch für uns Kerle? Ich würde gern mitmachen.
LG Tomi

Thomas Döpp, 16.04.2020, 00:54 Uhr
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