ENGELSKIRCHEN

Streifzug durch die Welt der Höhlen

ae; 23.08.2020, 20:31 Uhr
Fotos: Andrea Eischeid --- Bei der offiziellen Eröffnung des Streifzuges 14, dem Höhlenweg trafen sich am Zugang zum "Windloch" zahlreiche Verantwortliche vom Landkreis, der Gemeinde sowie Forscher.
ENGELSKIRCHEN

Streifzug durch die Welt der Höhlen

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ae; 23.08.2020, 20:31 Uhr
Engelskirchen – Heute wurde der Höhlenweg als 14. Streifzug des Bergischen Wanderlandes offiziell an der Aggertalhöhle in Ründeroth eröffnet.

Von Andrea Eischeid

 

Mit der Aggertalhöhle und der im letzten Jahr im Mühlenberg entdeckten Riesenhöhle „Windloch“ lag es nahe, den 14. Streifzug des Bergischen Wanderlandes, der hier her führt, „Höhlenweg“ zu nennen. Aufgrund der aktuellen Abstands- und Hygieneregeln trafen sich am Sonntag nur geladene Gäste am Zugang zum „Windloch“, das mit bislang mehr als 8.100 vermessenen Metern zur mittlerweile größten Höhle Nordrhein-Westfalens avanciert. Eine Infotafel hält hierzu einige Informationen für die Wanderer bereit. An der Riesenhöhle hängt auch eine der beiden Audiostationen des Streifzuges, die durch Kurbeln ebenfalls Infos preisgibt. Ein besonderer Spaß vor allem für Kinder, die auf dem „Höhlenweg“ von der Maus begleitet werden und erfahren, wie Höhlenforscher arbeiten und was man unter der Erde so alles entdecken kann.

 

[Das "Windloch"auf dem Mühlenberg in Ründeroth, hier der Zugang, ist zum Schutz seiner Naturschätze für Besichtigungen tabu.]

 

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus zeigte sich hocherfreut über die Entdeckung der Riesenhöhle und dem Streifzug in seiner Gemeinde: „Man könnte im Windloch zweieinhalb Stunden am Stück gehen, um ans Ende zu kommen.“ Er lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Oberbergischen Kreis, der Gemeinde Engelskirchen, dem Arbeitskreis Kluterthöhle, der Naturarena Bergisches Land, dem Naturpark Bergisches Land sowie Das Bergische. Karthaus gab einen kleinen Ausblick auf das geplante Höhlenerlebniszentrum, unter anderem mit Höhlenlabor und Kriechtunnel, dass in Zukunft an der Aggertalhöhle entstehen soll. Landrat Jochen Hagt betonte, wie wichtig es sei, einen thematischen Weg mit Bezug zur Gemeinde zu hinterlegen. Ebenfalls unterstrich er, dass die gesamte Region als Ort, der Erholung bietet, wahrgenommen wurde und das Wandern eine Renaissance nicht nur bei älteren Menschen, sondern auch jüngeren erlebt.

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„Gerade in Corona-Zeiten macht sich bemerkbar, wie wichtig es ist, in unserer Heimat entsprechende Angebote zu haben. Sowohl für die Menschen, die zu uns kommen wollen, aber auch für uns selbst. Denn das ist auch ein Stück Lebensqualität für uns im Bergischen Land“, fügte der Landrat hinzu.

 

[Zehn Tafeln mit faszinierenden Fotos aus der Riesenhöhle und zwei Audiostationen bieten auf dem neuen Themenweg viel Wissenswertes.]

 

Stefan Voigt, Höhlenforscher und Vorsitzender des Arbeitskreises Kluterthöhle, ergänzte: „Man muss Visionen haben, dann kommt man auch ans Ziel. Für die Aggertalhöhle wurde richtig Geld losgeeist, um sie wieder in einen naturähnlichen Zustand zurückzuversetzen, das hat man nicht überall. Wenn alle an einem Strang ziehen, kann man viel erreichen.“ Voigt ist der Meinung: „Was Xanten für die Römer ist, könnte das Windloch beziehungsweise das Walbachtal für die Geologie in NRW sein.“ Der Streifzug „Höhlenweg“ bietet auf seinem 8,4 Kilometer langen Rundweg zehn reich bebilderte Infotafeln mit Interessantem für große Wanderer und Spannendes für kleine Wanderfreunde. Der Schwierigkeitstyp ist mittel und die Waldwege sind teils steile und felsige Pfade, die für Kinderwagen nicht geeignet sind. Rund drei Stunden dauert die Wanderung vorbei am Windloch, der Aggertalhöhle und dem Haldyturm durch den ehemaligen Steinbruch. Weitere Informationen unter: www.bergisches-wanderland.de.

 

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