FUSSBALL

Jan Wellem will zwei Aufsteiger pro Staffel

hp; 08.06.2020, 09:41 Uhr
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Jan Wellem will zwei Aufsteiger pro Staffel

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hp; 08.06.2020, 09:41 Uhr
Oberberg - A-Ligist aus Bergisch Gladbach stellt Antrag zum außerordentlichen FVM-Verbandstag, der im Fall eines Saisonabbruchs mehr Aufsteiger vorsieht.

Von Holger Plum

 

Der SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach, gegenwärtig auf Rang zwei der Kreisliga A im Kreis Berg liegend, stellt für den außerordentlichen FVM-Verbandstag am 21. Juni, der wegen des vorgeschlagenen Saisonabbruchs einberufen wurde, einen zwar nicht uneigennützigen, aber durchaus sinnvollen Antrag. Demnach sollen in allen Ligen im Verbandsgebiet die Mannschaften aufstiegsberechtigt sein, die laut Quotientenwertung derzeit die ersten beiden Plätze der Tabelle belegen. Der Vorschlag der FVM-Gremien lautet, pro Staffel lediglich das quotientenbeste Team aufsteigen zu lassen (OA berichtete).

 

„Mit dieser Gleichstellung wird der Sportlichkeit und der Gerechtigkeit Rechnung getragen, da mit dieser Lösung nicht nur - wie zahlreich vorgebracht - den eigentlichen Absteigern, sondern auch den möglichen Aufsteigern ihr Recht gewährt wird. Als Beispiel für die Machbarkeit mag hier der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen dienen, Das eventuelle Problem einer erhöhten Mannschaftszahl wird da, wo es nötig ist, durch zusätzliche Staffeln gelöst“, heißt es in der Antragsbegründung der Bergisch Gladbacher.  

 

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So weit müsste es zumindest auf FVM-Ebene in den meisten Kreisen aber gar nicht kommen. Im Kreis Berg und mindestens vier weiteren (Bonn, Sieg, Rhein-Erft und Aachen) reicht es aus, die Ligen auf maximal 18 Teams aufzustocken - somit könnten alle Tabellenzweiten auf Kreisebene aufsteigen. Die erhöhte Staffelstärke ist nicht gleichbedeutend mit mehr Wochenspieltagen. Zum Beispiel könnte die Winterpause eine Woche später beginnen und nach der Unterbrechung bereits Ende Februar weitergekickt werden - schon hätte man drei Wochenspieltage weniger.

 

Als Delegierter für den Verbandstag wird Jürgen Liehn, 2. Vorsitzender des Fußballkreises Berg, den Antrag einreichen. Fraglich ist allerdings, ob eine etwaige Befürwortung heißt, dass der FVM eine solche Regelung für seinen Spielbetrieb eigenständig treffen darf oder der übergeordnete Westdeutsche Fußballverband darüber entscheidet. Dadurch, dass in Westfalen eine vergleichbare Planung betrieben wird, könnte der Vorstoß des SSV Jan Wellem aber durchaus Gehör finden.

KOMMENTARE

1

Ich kann verstehen, dass auch der Zweite aufsteigen möchte, es sei den Teams auch gegönnt. Aber eine Aufstockung der Staffeln zieht definitiv für zahlreiche oberbergische Teams mehr Wochenspieltage nach sich. Denn die Rechnung im Artikel geht nur auf, wenn der Winter keinen Strich dadurch macht. Länger spielen und früher anfangen geht nur, wenn die Plätze bespielbar sind. Da haben wir Oberberger auf jeden Fall einen deutlichen Nachteil gegenüber den Kölnern und dem Rhein-Sieg, auch was die Qualität der Vorbereitung ausmacht. Aus meiner Sicht wird es eh zu einer Verschiebung des Spielplans kommen, da nach der Reisezeit Corona zurück schlagen wird. Man sollte sich wenn, mit kleineren als größeren Staffeln auseinander setzen.

Michael Mechtenberg, 08.06.2020, 12:20 Uhr
2

Es darf nicht heißen, dass der Zweite aufsteigen „möchte“. Das klingt ein bisschen nach einem ungerechtfertigten Wunsch. Nein, der Zweite hat sich den Regeln entsprechend dafür qualifiziert. Das ist ein Unterschied.
Wenn man in die Zukunft blickt und vom Worst-Case-Szenario (Wintereinbruch und Covid 20) ausgeht, dann sollte man auch das Best-Case-Szenario (milder Winter und kein Virus) ausformulieren. In der Mitte liegt sicherlich die Wahrheit. Das Szenario würde bei allen Vereinen problemlos durchführbar sein und zu einer hohen Zufriedenheit führen. Mit einer positiven Einstellung sollte der Antrag von Jan Wellem bewertet werden, wobei der Verband mit seiner Zustimmung zur geforderten fairen Regelung als der großer Gewinner hervorgehen wird.

Stephan Heiss, 10.06.2020, 14:11 Uhr
3

Der Antrag von Jan Wellem sollte auf jeden Fall seriös und ernsthaftig geprüft werden.Alle Vereine sind unter festgelegten Bedingungen in die Saison gestartet.Der Tabellenerste steigt auf, Mannschaften auf den Abstiegsplätzen steigen ab, Tabellenzweite haben über Relegation/Quotient eine Aufstiegschance.Wenn man nun den Tabellenletzten den Nichtabstieg „schenkt“, sollte die Situation der Tabellenzweiten auch noch mal deutlicher beleuchtet werden.Die Aussage des FVM, dass ein Abstieg sportlich und wirtschaftlich schwerer wiegt als ein Nichtaufstieg halte ich für sehr fragwürdig.Sollte es Möglichkeiten zur Umsetzung geben, sollten diese auch genutzt werden .Man könnte dadurch u.a. vermeiden, dass die meisten Staffeln mit einer ungeraden Anzahl an Mannschaften an den Start geht.

Frank Schlechtingen, 11.06.2020, 10:59 Uhr
4

Was ich gemeint habe, ist, dass man darüber nachdenken sollte, z. B. statt einer A-Klasse zwei mit Staffeln mit vielleicht 12 Teams an den Start gehen zu lassen. Dann könnten sogar noch mehr aufsteigen. Ich bin nicht für mehr Wochenspieltage. Im Oberbergischen kann man nur selten davon ausgehen, dass man im Februar schon spielen kann. Im Januar sind die Plätze, auch wenn kein Schnee liegt, gefroren und damit gesperrt. Und man hätte für den Fall vorgebeugt, dass man wegen Corona vielleicht nochmal unterbrechen muss. Ich bin also dafür, dass Jan Wellem aufsteigt.

Michael Mechtenberg, 12.06.2020, 08:26 Uhr
5

Man muss den Jan Wellemern nicht nach dem Mund reden. Ein derartiges Mehr an Aufsteigern ist schlicht nicht sinnvoll. Dünne Personaldecken aufgrund von Wochenspieltagen mit dadurch erheblich größerer Verletzungsanfälligkeit, Trainings-Ungleichbehandlung der Oberberger aufgrund Bodenfrost bis in den Februar lassen derart aufgeblähte Ligen nachteilig wirken. Und geteilte Ligen (bspw zwei KReisligen A) würden uns zwanzig Jahre zurück katapultieren.

Beobachter , 12.06.2020, 19:23 Uhr
6

Ich bin für ein System mit 12er Staffeln für EINE Saison. Dazu bedarf es jeweils 4 Aufsteiger pro Staffel. Damit könnte man vielen Wochenspieltagen entkommen, die durch den Winter zwangsläufig kommen werden und hätte Puffer, falls Corona-Pausen notwendig sind
Oberliga: 2 Staffeln a 12, je nachdem ob B´Gladbach runter muss, 7/8 Aufsteiger aus den LL notwendig; Landesliga: 4 Staffeln a 12 Teams, 16 Aufsteiger aus den BL notwendig; Bezirksliga: 5 Staffeln a 12 Teams, 2 a 14 Teams, 1 a 13 Teams, (da aktuell in der BL St. 2 17 Teams), 36 Aufsteiger aus den Kreisligen A notwendig; Kreisliga A: 12 Staffeln a 12 Teams, hier habe ich nicht nachgeschaut, wie viele B- und C-Klassen jeder der 9 Kreise hat. Aber auch hier würden vermutlich 4 Aufsteiger notwendig, um insgesamt 12 Staffeln zu erhalten.

Michael Mechtenberg, 19.06.2020, 12:36 Uhr
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