HANDBALL

VfL prescht mit Kantersieg an die Tabellenspitze

pn; 10.10.2020, 23:00 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung ---- Allen Grund zum Jubeln hatte der VfL Gummersbach nach dem Schlusspfiff, während die Gäste vom Feld schlichen.
HANDBALL

VfL prescht mit Kantersieg an die Tabellenspitze

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pn; 10.10.2020, 23:00 Uhr
Gummersbach – Das Sigurdsson-Team knackt gegen einen hoffnungslos unterlegenen Aufsteiger die 40-Tore-Marke – VfL-Youngster hinterlassen Duftmarken - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.-

Von Peter Notbohm

 

Der VfL Gummersbach gewinnt sein erstes Heimspiel der Saison. Der bayrische Aufsteiger aus Fürstenfeldbruck hat in der SCHWALBE arena nicht den Hauch einer Chance und wird mit 40:25 deklassiert (das Spiel auch zum Nachlesen im Live-Ticker). Durch den Kantersieg erobert Gummersbach bereits am zweiten Spieltag den Platz, auf dem man auch am Saisonende stehen möchte: Die Tabellenspitze.

 

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VfL Gummersbach – TuS Fürstenfeldbruck 40:25 (21:11).

 

[Die Außen - hier Lukas Blohme - machten ein starkes Spiel.]

 

Am Ende muss man wohl sagen, dass es der erwartet deutliche Erfolg über einen Abstiegskandidaten war, schmälern soll diese Analyse den souveränen Heimauftakt des oberbergischen Aufstiegsfavoriten aber keineswegs. Die Mannschaft von Gudjon Valur Sigurdsson war vor 840 zugelassenen Zuschauern wacher, körperlich wesentlich präsenter und auch taktisch jederzeit überlegen. Besonders in den Anfangsminuten machte sich der Klassenunterschied mehr als bemerkbar. Gegen die von Tin Kontrec und Timm Schneider hervorragend organisierte VfL-Defensive fiel dem Gegner nahezu nichts ein.

 

Die Gegenstöße rollten fast im Minutentakt auf das gegnerische Tor zu, sehr zum Gefallen von Sigurdsson. „Wir wollten so wenig wie möglich im Angriff spielen und über eine gute Abwehr zu einfachen Toren kommen“, verriet der Isländer nach dem Schlusspfiff seinen Matchplan. Beim 8:1 (11.) nahm Gästetrainer Martin Wild, dessen Mannschaft kaum ligatauglich wirkte, seine erste Auszeit - diese verpuffte aber wirkungslos. Zwar markierte Max Horner im Anschluss das zweite Tor der Oberbayern, der VfL ließ sich aber keineswegs beirren und erhöhte zum 13:2 (16.), ehe Wild entnervt erneut die grüne Karte am Kampfgericht abgab.

 

[Ellidi Vidarsson zeigte bei seinem ersten Spiel in der SCHWALBE arena ein gutes Spiel.]

 

Anschließend ließen es die Hausherren ein wenig ruhiger angehen, der Aufsteiger durfte nun ebenfalls ein wenig mitspielen. Für die spielerischen Zungenschnalzer war aber weiterhin der Altmeister zuständig. In Unterzahl – Timm Schneider saß auf der Strafbank – servierten Lukas Blohme und Malte Meinhardt den Zuschauern einen traumhaften Doppel-Kempa zum 16:5 (21.). Nicht weniger verstecken musste sich der letzte VfL-Treffer vor der Pause. Schneider traf per direktem Freiwurf nach dem Abpfiff in den linken Winkel zum 21:11. Dass Alex Hermann kaum in Erscheinung trat und Janko Bozovic sogar einen völlig gebrauchten Tag gegen die offensive Deckung der Gäste erwischte, fiel da kaum weiter auf.

 

Auch das Fehlen von Tobias Schröter machte sich zu keinem Zeitpunkt bemerkbar. Der Rechtsaußen hatte sich im Training unter der Woche einen Sehnenabriss zugezogen und verfolgte das Spiel auf Krücken von der Seitenlinie. Derzeit hofft man beim VfL noch, dass der Linkshänder nicht länger als drei Wochen pausieren muss. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Kräfteverhältnis wenig. Sigurdsson schickte weiter seine stärkste Formation aufs Feld, lediglich Raul Santos durfte nun anstatt Malte Meinhardt die linke Außenbahn beackern.

 

[In der Schlussphase durften die jungen Wilden aufs Feld. Sigurdsson war sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.]

 

Offensiv dominierte Gummersbach weiter, defensiv erlaubten sich die Gastgeber – geschuldet der hohen Führung – aber über 29:17 (46.) und 35:21 (54.) auch manche Konzentrationsschwäche. „Da haben wir ein, zwei blöde Fehler zu viel gemacht, vor allem in der Abwehr waren wir nicht lang genug wach“, meinte Kapitän Timm Schneider, der dem Team aber trotzdem eine gute Einstellung attestierte und zudem die Schlussviertelstunde hervorhob. In der wechselte Sigurdsson nun nämlich die junge Garde ein und auch die zeigte sich weitgehend von ihrer Schokoladenseite.

 

Für Gudjon Valur Sigurdsson war der erfrischende Auftritt von Mathis Häseler, Tom Kiesler & Co aber fast schon Normalität. „Ich habe heute keine Eindrücke von ihnen gewonnen, die ich nicht schon im Training gesammelt hätte. Sie haben ihre Sache gut gemacht und es war richtig, sie heute mit Einsatzzeiten zu belohnen.“ Teuer wurde das Spiel vor allem für Kiesler. In der 48. Minute erzielte er seinen ersten Zweitligatreffer. „Dafür muss ich wohl einen Kasten ausgeben“, schmunzelte er nach Abpfiff und freute sich, endlich wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen.

 

[Der Großteil der Fans saß auf der Ferchau-Tribüne.]

 

Gummersbach: Lukas Blohme (6), Raul Santos (6/4), Timm Schneider, Mathis Häseler, Ellidi Vidarsson, Malte Meinhardt (je 4), Tom Kielser, Alexander Hermann, Fynn Herzig (je 3), Jonas Stüber, Janko Bozovic, Julius Fanger (je 1).

 

Fürstenfeldbruck: Max Horner (6), Johannes Stumpf (5), Sebastian Meinzer (4), Alexander Leindl, Johannes Borschel, Yannick Engelmann (je 2), Julian Prause, Benedikt Hagitte, Lex Korbinian, Falk Kolodziej (je 1).

 

Siebenmeter

4/4 – 0/0 (Santos nervenstark).

 

Strafen

4:6 Minuten (Kontrec, Schneider – Huber, Korbinian, Horner).

 

Zuschauer

840.

 

Schiedsrichter

Christopher Hillebrand / Stefan Umbescheidt

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Gratulation an alle VFL-er Gummersbach 2 HBL.Bleibt an der Spitze und kommt recht bald wieder in die 1.HBL..

Udo Döring, 11.10.2020, 07:49 Uhr
2

Die Abstandsregeln bzw. die Anordnung der Sitzplätze auf der Ferchau-Tribüne sollten zwingend überprüft werden, da die Zuschauer dicht bei dicht saßen. Unverständlich ist, warum die zugelassenen Zuschauer nicht auf die komplette Halle verteilt werden.

Gunder, 13.10.2020, 08:06 Uhr
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