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Mit Bus und Rad das Wasserquintett „erfahren“

lt; 12. May 2015, 13:59 Uhr
Bild: RVK --- Das wäre das Tüpfelchen auf dem i: Mit einem Wasserstoffbus emissionsfrei ins Wasserland.
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Mit Bus und Rad das Wasserquintett „erfahren“

lt; 12. May 2015, 13:59 Uhr
Oberberg – Radfahrer können Teilstrecken bei Balkanroute und Wasserquintett-Trasse mit dem Bus zurücklegen.
Der Rheinisch-Bergische Kreis und der Oberbergische Kreis haben sich gemeinsam mit ihren nördlichen Kommunen um den Status einer LEADER-Region beworben. Als eine Projektbaustein hat man im Rahmen des Leader-Projektes Bergisches Wasserland einen Fahrradbus-Verkehr entlang der neuen Balkantrasse und der Bahntrasse Wasserquintett entwickelt. Die Balkantrasse und die Radroute Wasserquintett gehören zu den sogenannten Panorama-Radwegen - ein über 300 Kilometer langes Routennetz zwischen Ruhr, Rhein und Sieg, das zu einem großen Teil über ehemalige Bahntrassen durch den Norden des Rheinisch-Bergischen und des Oberbergischen Kreis führt. Die Balkantrasse (überwiegend im Rheinisch-Bergischen Kreis)  schafft eine ideale Verbindung aus der Tiefebene des Rheins in die Mittelgebirgslandschaft des Bergischen. In Leverkusen startend führt die Strecke, durch die Ortszentren von Burscheid und Wermelskirchen. Städtisches Leben und ländliches Idyll wechseln sich ab.

Der Radweg Wasserquintett (im Oberbergischen Kreis) ergänzt dieses Radnetz über die stillgelegten Bahntrassen. Die Route führt durch Marienheide, Wipperfürth, Hückeswagen und Radevormwald vorbei an drei Talsperren. Es bieten sich tolle Aussichten über das Bergische Land und die Talsperren-Landschaft. Verlässt man die ehemalige Bahntrasse auf den beschilderten Rundrouten muss allerdings auch der ein oder andere Berg erklommen werden. Bei erfolgreichem Leader-Wettbewerb soll es allen Nutzern des neuen Radweges ermöglicht werden, eine Strecke oder Teiletappen im Bus zurückzulegen, da nicht unerhebliche Höhenunterschiede bewältigt werden müssen.


Die Busse verkehren dann zwischen Leverkusen, Burscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen, Wipperfürth und Marienheide in beide Richtungen, wo jeweils ein Ein- und Ausstieg in den Panoramaradweg (Bergischer Panoramaradweg und Balkantrasse) möglich ist und  darüber hinaus die beschriebene Verknüpfung an die Radroute Wasserquintett gegeben ist. Gleichzeitig ist an den Haltestellen der Zugang zu einigen Wanderwegen des Bergischen Wanderlandes („Der Bergische Weg“, „Der Bergische Panoramasteig“ oder „Die Bergischen Streifzüge“) möglich.    

Der Fahrplan würde so ausgerichtet, dass sowohl in Leverkusen wie auch in Marienheide am Bahnhof  Anschlüsse an die Züge aus oder in Richtung Köln bestehen, sodass eine durchgehende Reisekette angeboten werden kann. Eingesetzt würden zunächst im ersten Schritt Standardbusse mit einem Fahrradanhänger der so gestaltet ist, dass die Radfahrer ihr Fahrrad selbstständig ver- und entladen können und ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen. Die Busse verkehren dann samstags, sonntags und an Feiertagen zwischen April und Oktober, da dann die  Radwege im Wasserland stark genutzt werden. Die Fahrzeit des Busses beträgt inklusive Beladevorgang etwa 2:30 Stunden pro Richtung, so dass mit vier Bussen ein Zwei-Stunden-Takt in beide Richtungen gewährleistet ist. Angewendet wird der normale VRS-Tarif, so dass Fahrgäste mit Zeitkarten kein Ticket für das Fahrrad benötigen. In Abhängigkeit von der persönlichen Fitness, aber auch der zur Verfügung stehenden Zeit, können die Kunden so beliebig lange Etappen der Bahntrassen und der sonstigen Radwege befahren.

Im Rahmen eines zweiten Schrittes plant die RVK als momentan einziger Betreiber von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Hybridbussen in NRW weitere Wasserstoffbusse zu erwerben und im rechtsrheinischen Verkehrsgebiet, unter anderem im Rheinisch-Bergischen Kreis, einzusetzen. Dann sollen Wasserstoffbusse auch den Freizeitverkehr im Bergischen Wasserland entlang der Fahrradtrassen bedienen.                               

  
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