Gummersbach – Welches sind die angemessenen Waffen im Kampf gegen den Schönheitswahn? Die oberbergische Autorin Melanie Raabe geht dieser Frage in Ihrem neuen Roman nach.

Die Freundinnen Helena und Claire sind hässlich. Claire schon immer, Helena erst, seit ihr Gesicht bei einem Unfall entstellt wurde. Mit dieser Ausgangssituation beginnt der Roman „Die Hässlichen“ von der 31-jährigen Gummersbacher Autorin Melanie Raabe.

Ihre Romanheldinnen haben genug davon, sich für ihr Aussehen zu schämen. Sie gründen die Fuglies (abgeleitet von the fucking uglies), eine Mischung aus exklusivem Club und Selbsthilfegruppe für hässliche Menschen, die trotzdem selbstbewusst und glücklich sein wollen. Das Konzept trifft einen Nerv, die Gruppe wächst schnell und macht Hässlichkeit exklusiv – wer schön ist, gehört nicht dazu. Schnell werden die Fuglies Medienstars. Doch bald treten Spannungen in der Gruppe auf, an denen auch die Freundschaft zwischen Helena und Claire zu zerbrechen droht: Wie weit darf man gehen, um gegen Schönheits- und Schlankheitswahn vorzugehen? Heiligt der Zweck die Mittel? Als eine radikale Gruppe innerhalb der Fuglies einen Säureanschlag auf die Models einer Fashionshow durchführt, eskaliert die Situation.


Raabe lebt in Köln und Gummersbach, arbeitet als freie Journalistin und Autorin. Daneben widmet sie sich dem Theater, steht seit 1996 mit verschiedenen Ensembles auf der Bühne und arbeitet an eigenen dramatischen Texten. 2010 hatte ihr Theaterstück „Der Neurosenkrieg“ in Leipzig Premiere, ein Jahr später folgte der Krimi „Mafia al dente“, der ebenfalls in Leipzig uraufgeführt wird. Beide Stücke laufen unter dem Pseudonym Melanie Vega. Mit ihrer Kurzgeschichte "Die Zahnfee" gewann Raabe den Deutschen Kurzkrimipreis 2011. Anfang 2012 gewann sie den von der Filmakademie Baden-Württemberg ausgeschriebenen RTL Start-up-Preis im Bereich Sitcom. Ihr Roman „Die Hässlichen“ ist ab sofort hier als E-book erhältlich.