Bilder: Michael Kleinjung --- Michael und Monika Höhn erhielten gestern das Bundesverdienstkreuz.
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Einsatz für Nicaragua wird belohnt
Gummersbach Die Eheleute Monika und Michael Höhn erhielten gestern das Bundesverdienstkreuz für ihr Engagement in Zentralamerika Bereits seit 19 Jahren steht Nicaragua im Fokus der Arbeit des Ehepaares.
1993 konnten sich Monika und Michael Höhn zum ersten Mal persönlich von den Zuständen in Nicaragua sowie auf der Insel Ometepe überzeugen. Anlässlich einer persönlichen Einladung besuchte das Ehepaar damals das zentralamerikanische Land, in dem etwa die Hälfte der 5,7 Millionen Einwohner in Armut leben. Die Eindrücke haben das Paar bis heute geprägt. Aus den Händen von Landrat Hagen Jobi erhielten die Eheleute am Samstag für ihre lang anhaltende und engagierte Arbeit das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Das große Ziel der Initiative, deren Trägerschaft inzwischen der Kirchenkreis an der Agger übernommen hat, ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe im von Armut bedrückten Entwicklungsland. Bisher konnten mehr als 900.000 für dieses Ziel generiert werden. In Nicaragua werden diese Mittel vor allem für Gesundheit und Bildung investiert. So errichtete das Team in Nicaragua-Hütten, kaufte Ambulanzfahrzeuge und finanzierte Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern sowie den Unterhalt einer Klinik und den Kauf von Medikamenten. Außerdem wurde eine Schule mit unentgeltlicher Schulspeisung gebaut und in Betrieb genommen.
Nicaragua gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen lag 2010 bei etwa 850 jährlich, fast 80 Prozent der nicaraguanischen Bevölkerung lebte 2005 von weniger als 1,50 .
