Bilder: privat --- Bürgermeister Uwe Ufer kann und will die Verantwortung für den Großevent nicht mehr übernehmen.
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NRW-Tag 2013 fällt ersatzlos aus
Hückeswagen Bürgermeister Ufer will aufgrund der erhöhten Sicherheitsauflagen nicht mehr die persönliche Verantwortung für die Großveranstaltung übernehmen, weswegen er nun die Bewerbung zurückgezogen hat.
Es sollte das größte Spektakel werden, welches das Oberbergische je gesehen hat. Völlig überraschend hatte Hückeswagen im Mai 2010 den Zuschlag zur Ausrichtung des NRW-Tages 2013 bekommen. Bislang wurde dieser immer in Großstädten veranstaltet, an drei Tagen kamen so bis zu einer halben Millionen Besucher zusammen. Eine absolute Mammutaufgabe für das 15.600 Einwohner große Städtchen im Kreisnorden. Das Konzept unserer Bewerbung war so bisher in Nordrhein-Westfalen noch nicht dagewesen. Der zentrale Punkt war die breite Beteiligung von Bürgern, Vereinen und Industrie, die mit Leidenschaft und Freude die Gäste aus dem ganzen Land begrüßen sollten, beschreibt Bürgermeister Uwe Ufer die Hintergründe zur Bewerbung.Doch nach der Loveparade-Katastrophe in Duisburg änderten sich auch die Voraussetzungen und Sicherheitsauflagen in Hückeswagen. Die hinzugezogenen Experten haben uns aber überzeugt, dass Lösungen für alle Probleme, die eine Großveranstaltung in einer Kleinstadt mit sich bringt, gefunden werden können, so Ufer. Doch scheinbar teilten nicht alle Behörden die Begeisterung der Schloss-Städter und legten den Planern immer wieder neue Steine in den Weg. So musste beispielsweise das interessante Konzept einer Freiluftbühne auf der Bevertalsperre aufgrund zu hoher Auflagen aufgegeben werden.
Die Verantwortung für eine derartige Großveranstaltung und die Sicherheit der Menschen trägt immer in erster Linie der Bürgermeister, macht Ufer in einer persönlichen Erklärung deutlich. Vermutlich hätten wir auch die nun höheren Standards erfüllen können, aber der NRW-Tag wäre dann nicht mehr der gewesen, den wir uns vorgenommen hatten. Besonders betrübt mich, dass ich mir in den letzten Wochen auch die Frage stellen musste, ob wirklich alle ein Interesse an einer reibungslosen Organisation des Festes haben.
Schweren Herzens habe er sich deswegen entschieden, die Bewerbung von Hückeswagen für den NRW-Tag 2013 zurückzuziehen, da er unter diesen Bedingungen nicht mehr die Verantwortung für das Großevent übernehmen möchte. Diese Entscheidung habe NRW-Innenminister Ralf Jäger gestern akzeptiert und klargestellt, dass dies keine finanziellen Folgen für den vermeintlichen Ausrichter haben werde. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Veranstaltung wahrscheinlich ersatzlos ausfallen wird.
Ein bitterer Moment für Ufer, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, Hückeswagen und die Region landesweit bekannt zu machen, was auch schon während den Vorbereitungen merklich gelungen sei. Auch rückblickend halte ich die Entscheidung, sich für den NRW-Tag zu bewerben, für richtig. Bedaure aber, dass dies jetzt nicht umgesetzt werden kann, wendet er sich abschließend an die Bürger. Wir müssen aber auch in Zukunft daran arbeiten, die Aufmerksamkeit auf unsere Stadt im Herzen des Bergischen Landes zu richten.