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Nur nicht nervös werden

bv; 8. Apr 2017, 14:54 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Die oberbergischen Grünen und die Landesvorsitzende Mona Neubaur (3. v. li.) hoffen auf ein gutes Ergebnis bei der Landtagswahl am 14. Mai.
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Nur nicht nervös werden

bv; 8. Apr 2017, 14:54 Uhr
Oberberg - Angesichts der Popularität des neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz gehen auch die oberbergischen Grünen mit einigem Magengrummeln in die heiße Phase des Landtagswahlkampfs.
Von Bernd Vorländer

Alles war gut. Die Demoskopen sahen die nordrhein-westfälischen Bündnisgrünen noch im Januar 2017 bei stabilen elf Prozent, demnach bei Werten, die sie schon 2012 erreicht hatten. Dann der Schock. Plötzlich tauchte die kleine rote Raupe Nimmersatt mit Namen "Martin" auf und fraß den NRW-Grünen fast den gesamten Gemüsegarten leer. Innerhalb von nur wenigen Wochen ging es für die Partei in den Umfragen bis auf sechs Prozent hinunter. Doch man will Ruhe bewahren, fünf Wochen vor der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten Bundesland.

[Bloß nicht nervös werden: Grünen-Landeschefin Mona Neubaur war nach Gummersbach gekommen.]

Dies war auch die Intention von Mona Neubaur, der Landes-Chefin der NRW-Grünen, die gestern zur Kreisversammlung der oberbergischen Grünen nach Gummersbach gekommen war. "Ruhe bewahren", lautete ihr Credo. Niemand solle sich vom Hype um den SPD-Kanzlerkandidaten und neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz verrückt machen lassen. Das werde sich in Kürzen normalisieren, meinte Neubaur. Wie viel Hoffnung in ihrer Aussage steckte, blieb unklar.


Die oberbergischen Grünen wollen jedenfalls mit ihren Top-Themen Energie, Umweltschutz, gesunde Ernährung und Bürgerbeteiligung punkten, ohne weitere wichtige Fragen wie ungelöste Sicherheits- und Verkehrsprobleme auszusparen. "Und wir müssen den Wählern sagen, dass sie darüber entscheiden, wie NRW künftig regiert wird. Nur mit starken Grünen werden wie eine Große Koalition verhindern", so der Grünen-Kreissprecher Konrad Gerards. Neben dem Landtagswahlkampf wurden bei der grünen Konferenz auch langjährige Mitglieder geehrt. So ist Friedrich Meyer bereits seit 35 Jahren dabei, Anne Hohmeister, Klaus Schonbach, Klaus Schulte-Thiele, Friedel Söhnchen und Uwe Söhnchen können auf 30-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.



Für die Bundesdelegiertenkonferenz wurden Andrea Münnekehoff und Michael Braun gewählt, auf der Landesdelegiertenkonferenz werden die oberbergischen Grünen von Elisabeth Pesch-Büttner, Carolin Landeck, Jürgen Körber und Klaus Luchtenberg vertreten.   
  
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