Oberberg – Die Renngemeinschaft Oberberg veranstaltete zum 22. Mal die 'Tour der 1000 Kurven' mit über 100 Old- und Youngtimern.

An sonnigen Wochenenden zieht es die Besitzer von Oldtimern besonders gerne auf die Straßen im Oberbergischen zu einer gemütlichen Ausfahrt. Gestern allerdings war das Oldtimer-Aufkommen besonders hoch, denn die Renngemeinschaft Oberberg veranstaltete zum 22. Mal die Oldtimer Rallye "Tour der 1000 Kurven".




[Mittagspause in Bielstein.]

Unter den rund 100 Teilnehmern waren viele Wiederholungstäter, die teilweise aus 200 Kilometern und mehr anreisten, wie sich auch an den vielen verschiedenen Kennzeichen ablesen ließ. Für Sabine Broischhaus war es hingegen sogar in doppelte Hinsicht eine Premiere, denn eigentlich fährt Tochter Katja Philippps als Beifahrerin mit ihrem Vater regelmäßig Oldtimerrennen. Der musste krankheitsbedingt aber diesmal passen und so setzte sich Broischhaus hinter das Steuer des 100-PS-starken Austin Mini MK 2 aus dem Jahr 1983. „Vorher bin ich das Auto noch nie gefahren und ein Rennen auch nicht“, sagte die Wipperfürtherin, die sich aber schnell mit der neuen Rolle anfreunden konnte. „Es macht richtig Spaß.“  


[Bei alten Autos kann es auch mal klemmen, dann hilft nur Muskelkraft.]   

Das Organisationsteam bildeten wieder Dieter Jokisch, Monika Schmidt und Rainer Witte, der sich um die Streckenplanung gekümmert hat. Die über 100 Kilometer fährt er gleich mehrmals ab im Vorfeld der Veranstaltung, wie er erklärte. „Die Strecke soll ja nicht jedes Jahr gleich sein, aber wir müssen auf darauf achten, dass nicht plötzlich irgendwo wegen einer Baustelle die Straße gesperrt ist“, sagte Witte. „Außerdem haben wir über 60 Helfer im Einsatz, ohne die ginge es nicht“, ergänzte Schmidt. Streckensprecher Fred Tiebe stellte Autos und Fahrergespann für die Zuschauer vor.



Vom Marktplatz in Lindlar ging es durch das Oberbergische zur Erzquell Brauerei in Bielstein, wo die über 100 Old- und Youngtimer in der Mittagspause von den Zuschauern bestaunt werden konnten. Danach ging es auf der zweiten Etappe zum Ziel und zur Siegerehrung nach Wipperfürth auf den historischen Marktplatz.

Gefahren wurde in drei verschiedenen Wertungsklassen: Die Klasse „Touristik“, in der nach Bordbuch gefahren wurde, gewannen Renee Raymund und Nadine Roßmöller im VW Frost Speedster von 1971. In der Gruppe Tourensport enthielt das Bordbuch als zusätzliche Schwierigkeit chinesische Schriftzeichen. Hier waren Hans-Joachim und Peter Bottenberg im 1982er Golf 1 LX die Sieger. In dieser Wertungsgruppe fuhr auch das älteste Fahrzeug des Teilnehmerfeldes mit, ein BMW 327 Cabrio aus dem Jahr 1941 von Klaus Picard und Jörg Stursberg. In der Königsklasse „Sport“ mussten die Fahrer unter anderem Orientierungsaufgaben lösen. Am besten gelang das Norbert Walter und Ernst Krombusch im MG B GT von 1972.

Alle Ergebnisse gibt es hier.