Bilder: Michael Gauger; privat (Galerie 42-48)--- Absolut textsicher sang die vierjährige Emma das Matinslied und erhielt großen Applaus.
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Martinsmarkt bot besonderes Flair
Engelskirchen - Martinsmarkt in Ründeroth stimmte auf die Vorweihnachtszeit ein.
Der Spielmannszug der Feuerwehr Ründeroth spielte am Samstagnachmittag auf, viele Familien hatten sich im Schatten der evangelischen Kirche vor der kleinen Bühne versammelt. Petrus hatte erfreulicherweise die Sonne geputzt. Passend zum Martinslied erschienen der Vorsitzende des Aktivkreises, Udo Landsberg, und sein Stellvertreter Sebastian Gissinger. Landsberg, wie immer als heiliger St. Martin in der Berufskleidung eines Bischofs, wurde vom Nachwuchs schon sehnsüchtig erwartet.[Wer so toll singen kann wie die vierjährige Emma, der hat seinen Weckmann besonders verdient.]
Doch vor dem angekündigten Austeilen der Weckmänner galt es, die Wartenden zu begrüßen und einige Details zum Markt zu nennen und Personen des Aktivkreises vorzustellen. Wir möchten keinen Trödelmarkt im Ort präsentieren, erklärte Landsberg deutlich, deshalb werden wir das Angebot ständig erweitern und genau darauf achten, welche Waren zum Angebot gehören. Ein Konzept, das sich bereits im Vorjahr bewährt hatte. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus eröffnete mit dem Fassanstich offiziell den Martinsmarkt 2018. Dann wandte sich St. Martin den kleinen und großen Gästen zu und verteilte gutgelaunt die leckeren Weckmänner.
Wie gewohnt schlängelte sich der Markt von der evangelischen Kirche über den Alter Markt durch die Kamperstraße und den Kurpark hoch zur Hauptstraße. An beiden Tagen des Wochenendes öffnete man von 11 Uhr bis spät in den Abend die Pforten.
[Angesichts der Wetterlage überlegte Karthaus scherzhaft, ein Kölsch-Glühwein-Kombiticket einzuführen.]
Für das leibliche Wohl in süßer oder deftiger Form war gesorgt. Ob eine heiße Suppe, Grünkohl, Flammlachs vom offenen Feuer oder frische Waffeln - für jeden hungrigen Besucher müsste etwas dabeigewesen sein. Die Gemeindehäuser luden zu Kaffee und Kuchen ein. Dort wurden selbstgemachte Handarbeiten zu fairen Preisen angeboten. Der Förderverein der Büchereien veranstaltete am Sonntag einen Bücherflohmarkt im alten Rathaus, bei der Freiwillige Feuerwehr fand man sich gerne zum Plausch ein.
Ein weiteres Highlight für große und kleine Eisenbahnfreunde dürfte die Modelleisenbahn von Dietmar Alteweier aus Loope gewesen sein, die im alten Kinosaal aufgebaut war. Etwa fünf Wochen nimmt allein der Aufbau der vermutlich größten privaten Modulanlage in Anspruch, erklärte Alteweier, zu dessen Team fast die ganze Familie zählt. Im Alter von neun Jahren begann die Leidenschaft, die heute etwa 110 Meter Gleisanlage im Maßstab H0, 35 parallel fahrende Züge und gut 2.500 Figürchen umfasst. Etliche kleine Details, teilweise auch bewegt, galt es neben den fahrenden Zügen zu entdecken. Alteweiers Kreativität ist groß, die Anlage wird ständig erweitert.
Die Dancing Kids gehörten mit ihren flotten Tänzen ebenso zum Bühnenprogramm wie die Engelsbläser und die Tanzschule Kasel. Für St. Martin war es selbstverständlich, auch das designierte Dreigestirn des RKV vorzustellen, das von der Sessionseröffnung im benachbarten Bielstein zurückkam. Der Bürgerbus fuhr nach einem Sonderfahrplan, der verkaufsoffene Sonntag lud zum Schaufensterbummel und Shoppen ein. Über die Kinderkarussells freuten sich die Kleinen. Am Abend sorgten der beliebte Lichterglanz und die Lichtilluminationen in den alten Gässchen und im Kurpark für eine besondere Stimmung.