Bild: Katharina Glowicki --- Die Jan-Wellem-Straße an der Kirche.
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Jan-Wellem-Straße: Bis zur Kirche und zurück
Lindlar CDU und FDP setzten sich durch - Jan-Wellen-Straße soll zukünftig eingeschränkt zur Einbahnstraße umfunktioniert werden - aus Richtung Scheel bis zur Kirche jedoch in beide Richtungen befahrbar bleiben.
Nachdem im Rahmen einer Bürgerversammlung bereits mehrere Möglichkeiten für die zukünftige Verkehrsführung in der Jan-Wellem-Straße in Frielingsdorf ausgeschlossen werden konnten, drehte sich die Diskussion im Lindlarer Ausschuss für Sicherheit und Ordnung gestern noch um die Entscheidung zwischen zwei Varianten. Entweder sollte die Straße in eine durchgängige Einbahnstraße umgewandelt werden oder aus Richtung Scheel bis zum Parkplatz an der Kirche in beide Richtungen befahrbar sein. In beiden Fällen erreichen wir, dass der ÖPNV- und Kraftfahrzeugverkehr um die Jan-Wellem-Straße herumgeführt wird, erklärte Ralf Urspruch, Verwaltung Gemeinde Lindlar.Schon wie bei der Bürgerversammlung, 35 Bürger hatten sich für Variante 1 und 28 für Variante 2 ausgesprochen, herrschte im Ausschuss Uneinigkeit darüber, welche Verkehrsführung eingeführt werden sollte. Dabei stand jedoch für alle Fraktionen fest, dass bei der Entscheidungsfindung die Sicherheit der Schul- und Kitakinder an erster Stelle stehe. Die CDU plädierte für Variante 2, damit die Kirchengänger aus Scheel ohne größere Umwege zur Kirche gelangen können, begründete Wilfried Orbach. Auch die momentanen Wendemöglichkeiten an der Kirche seien ausreichend. Ein Umbau in einen Wendeplatz und die damit einhergehende Verkleinerung der Parkplätze ist nicht nötig, führte der Christdemokrat weiter aus.
Die SPD und Grünen kritisierten den Vorschlag, es sei gefährlich ausgerechnet das unsicherste Teilstück der Straße mit einem Engpass und ohne Bürgersteig aus der Einbahnstraßenregelung herauszunehmen, so Patrick Heuwes (die Grünen). Ohne Wendeplatz entsteht an der Kirche Chaos, fügte Sozialdemokrat Steffen Mielke hinzu. Ralf Urspruch bezeichnete eine durchgängige Einbahnstraßenregelung als eindeutiger, klarer und sicherer. Die Fahrtrichtung ist von Anfang bis Ende gleich. Jeder Autofahrer weiß, wie er sich zu verhalten hat und die Schulkinder müssen nur zu einer Seite schauen, ob ein Wagen kommt, erläuterte der Leiter Öffentliche Verkehrsflächen und Anlagen.
Mit einer knappen Entscheidung von zehn Ja- zu acht Nein-Stimmen, setzten die CDU und FDP Variante 2 durch. Die Lösung wurde jedoch erst einmal auf ein Jahr befristet. Wenn diese Verkehrsführung nicht funktioniert, können wir immer noch eine durchgängige Einbahnstraßen-Regelung einführen, sagte Orbach. Zusätzlich stimmten alle einer Tempo 30-Regelung in der Jan-Wellem-Straße und der Befahrbarkeit durch Radfahrer in beide Richtungen zu. Entschieden wurde auch der Bau einer Busbucht an der neuen Ortsumgehungsstraße.