Bild: Fenja Jansen ---- Kreisdirektor Jochen Hagt und Georg Freidhof, Vorstand GeWoSie, besiegeln die Kooperation zwischen Polizei und GeWoSie.
ARCHIV
Riegel vor! sicher ist sicherer
Oberberg Vom 20. bis 26. Oktober informiert die Polizei wieder über wirksame Maßnahmen zum Einbruchschutz - Kooperation zwischen Polizei und GeWoSie.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich im Oberbergischen seit 2008 nahezu verdoppelt. Allein im vergangenen Jahr gab es rund 600 Wohnungseinbrüche in Gummersbach und gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit kommt es vermehrt zu Einbrüchen. In diesem Jahr wurden uns seit Anfang September bereits 70 Wohnungseinbrüche gemeldet, so Kriminaloberrat Hans-Peter Sperber.Um den Dieben ihr Handwerk möglichst schwer zu machen, will die Polizei Bürger darüber aufklären, wie sie selber aktiv etwas zum Einbruchschutz beitragen können. Darum startet am kommenden Montag erneut eine Aktionswoche der oberbergischen Kreispolizeibehörde im Rahmen der landesweiten Präventionskampagne Riegel vor! sicher ist sicherer. Vom 20. bis 26. Oktober sind die Beamten mit mobilen Wachen oder Informationsständen auf Wochenmärkten vertreten. An zwei Tagen finden zudem Abendveranstaltungen in der Beratungsstelle Gummersbach statt, bei denen sich interessierte Bürger zum Thema Einbruchschutz informieren und beraten lassen können.
Dabei möchte die Polizei dafür sensibilisieren, dass Jeder selber etwas dafür tun kann, um sein Haus oder seine Wohnung zu schützen. Durch den Einbau geprüfter Sicherungstechnik an Türen und Fenstern benötigt der Einbrecher mehr Zeit und das Risiko, entdeckt zu werden, erhöht sich. Neben der Sicherung des eigenen Hauses sollte man auch ein Auge auf sein Umfeld haben. Denn auch eine aufmerksame Nachbarschaft macht es den Dieben schwer. Wer verdächtige Personen oder etwas Ungewöhnliches beobachtet, sollte sich nicht davor scheuen, den kostenlosen Notruf 110 zu wählen und die Polizei zu informieren, so Sperber.
Wir wollen nicht nur materiellen, sondern auch psychischen Schaden an den Opfern verhindern, betonte Jochen Hagt, Kreisdirektor des Oberbergischen Kreises. Denn Einbruchsopfer leiden nicht nur unter dem tatsächlichen Diebstahl, sondern vor allem unter dem Gefühl, in der eigenen Wohnung nicht sicher zu sein. Um dies zu verhindern, werden in der dunklen Jahreszeit nicht nur vermehrt Streifen in Wohngebieten auftreten, sondern auch gezielte Verkehrskontrollen in Autobahnbereichen durchgeführt. Neu ist in diesem Jahr eine Kooperationsvereinbarung mit der Gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungsgemeinschaft eG (GeWoSie) in Bergneustadt.
Als größter Vermieter von Wohnraum in Bergneustadt haben wir in den vergangenen zwei Jahren vermehrt Anrufe unserer Mieter erhalten, die mit Unsicherheiten und seltsamen Beobachtungen zu tun hatten, erklärte Georg Freidhof, Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsbau- und Siedlungsgenossenschaft (GeWoSie) Bergneustadt. Darum will sich die Genossenschaft für die Sicherheit ihrer Mieter und ihr sicheres Gefühl in den eigenen vier Wänden engagieren. Im Zuge der heute unterschriebenen Kooperationsvereinbarung soll das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz bei der baulichen und planerischen Gestaltung von Gebäuden eingebunden werden oder sicherheitstechnische Fortbildungsmaßnahmen für Angestellte der GeWoSie anbieten.
Informationen zur Aktionswoche gibt es unter www.riegelvor.nrw.de.
Mobile Wachen und Infostände
Dienstag, 21. Oktober, 9 bis 12 Uhr, Wochenmarkt Gummersbach
Mittwoch, 22. Oktober, 9 bis 12 Uhr, Wochenmarkt Radevormwald, Wiehl, Nümbrecht und Marienheide
Donnerstag, 23. Oktober, 9 bis 12 Uhr, Viehmarkt Waldbröl, Wochenmarkt Engelskirchen
Samstag, 25. Oktober, 10 bis 18 Uhr, Bergischer Hof, Gummersbach
Sicherheitstechnische Gruppenberatung
Montag, 20. Oktober und Donnerstag, 23. Oktober, jeweils 19 bis 21 Uhr, Polizeiliche Beratungsstelle, Hindenburgstraße 40 in Gummersbach. Anmeldung unter Tel.: 02261/8199 883 (Anrufbeantworter). Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten.
Telefonaktion
Mittwoch, 22. Oktober, 16 bis 20 Uhr und Freitag, 24. Oktober, 9 bis 13 Uhr. Unter Tel.: 02261/8199-882 oder -885 stehen Beamte der technischen Prävention für Informationen zur Verfügung.