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Weg vom Computer und raus ins Entdeckerland

lt; 12. Jun 2013, 13:39 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- Dass mit der Zeit und im Alter vieles schwerer fällt, Menschen schlechter sehen und hören, erlebten die Kinder an einer Forschungsstation.
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Weg vom Computer und raus ins Entdeckerland

lt; 12. Jun 2013, 13:39 Uhr
Lindlar - Unter dem Motto „Kommst du mit, die Zeit entdecken?“ fand heute der „Tag der kleinen Forscher“ im Lindlarer Entsorgungszentrum Leppe statt.
Von Lydia Tittes

„Unsere Kinder sollen frühzeitig mit Naturwissenschaften in Berührung kommen. Das bedeutet weg von Handys und Computern und raus ins Freie.“ Mit diesen vielversprechenden Worten startete Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands, den „Tag der kleinen Forscher“. Dieser findet einmal im Jahr in ganz Deutschland statt. Über 1,2 Millionen Kita- und Grundschulkinder widmeten sich heute dem Phänomen „Zeit“. Die Kinder fanden durch spielerische Forschung heraus, wie lang eigentlich eine Minute ist. So lernten sie, die Zeit besser kennenzulernen und einzuschätzen.


[OBK-Dezernent Dr. Jorg Nürmberger ließ sich gerne verarzten - und die Spritze tat auch gar nicht weh.]

Es gab insgesamt vier Experimente im Bergischen Energiekompetenz-Zentrum des Entsorgungszentrums Leppe, die den Kindern angeboten wurden. Das Experiment der Wasseruhr erklärte der kleine Niklas: „Zuerst nimmt man einen Becher, der unten ein Loch hat unten und füllt ihn mit Wasser. Dann stellt man ihn auf einen kleineren Becher drauf. So tropft aus dem oberen Becher das Wasser in den unteren Becher.“ Nach diesem Experiment staunten die Kinder nicht schlecht, denn sie konnten anhand der Tropfen, die in den anderen Becher flossen, die Zeit einschätzen.


Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ arbeitet eng mit den lokalen Netzwerkpartnern, dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband und dem Oberbergischen Kreis zusammen. Gefördert wird das Netzwerk von der Hans Hermann Voss-Stiftung in Wipperfürth. So kamen sechs Kindertagesstätten aus ganz Oberberg nach Lindlar und beteiligten sich am  „Tag der kleinen Forscher“. Die Vorschulkinder konnten nicht nur mit der Seilbahn fahren oder eine Wasseruhr bauen, sondern auch Arzt sein und mit einem Stethoskop die Herzschläge der anderen Junior-Forscher messen.


[Die Sanduhr, die Siegfried Baumeister, Vorstand der Voss-Stiftung, und Kreisdirektor Jochen Hagt halten, zeigt: Die Zeit läuft ab.]

„Lebenslanges Lernen wird mit diesen Forschungen erzielt“, freute sich Lichtinghagen-Wirths. „Die Kinder sollen spielend lernen und so das Interesse für Naturwissenschaften bekommen.“ Auch Kreisdirektor Jochen Hagt konnte ihr nur beipflichten. „Bis zum zwölften Lebensjahr muss die Neugierde der Kinder gefördert werden. Frühkindliche Bildung ist sehr wichtig für die kleinen Forscher.“  Durch die spielerische Forschung entwickeln die Schüler Interesse an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Je früher das Engagement der Kinder geweckt wird, desto größer ist die Chance, dass kindliche Neugierde später auch in einen entsprechenden Berufswunsch mündet. Auch Hagt ist sich da sicher: „Je früher, umso besser. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ 


[Wie eine Wasseruhr funktioniert, konnten die kleinen Forscher mit einfachen Hilfsmitteln feststellen.]

Dass das Konzept aufgeht, verrät Netzwerkkoordinatorin Heike Helmenstein: „Wir sind komplett ausgebucht. Über 25 Schulen meldeten sich bei uns, um einen Termin in unserem Haus zu bekommen.“ Die Kinder, hauptsächlich Grundschüler oder Schüler der Sekundarstufe 1, können sich im Entsorgungszentrum mit Themen wie Wasser, Luft oder Mathematik auseinandersetzen. Auch das Berufskolleg Dieringhausen ist darauf aufmerksam geworden und möchte gerne enge Beziehungen zur Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ knüpfen: „Die Schüler im Berufskolleg, die sich auf den Fachbereich Pädagogik und Erziehung konzentrieren, können sich hier gut einbringen“, so Joachim Blasius, Lehrer der weiterführenden Schule.

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Dass den Kindern die Forschungsreise Spaß bereitet hat, steht außer Frage. „Es war echt super. Vor allem hat mir das Experiment mit der Wasseruhr gefallen“, sagt die kleine Marissa. Ihre Freundin Franzi ergänzt: „Das können wir ruhig öfters machen.“ Der Spaß am Forschen ist auch die Hauptsache der ganzen Aktion. „Wissen ist zwar wichtig, aber das Spielen und Experimentieren ist noch immer der zentrale Aspekt des heutigen Tages“, erläuterte Heike Helmenstein. Das ist auch der Grund, warum der „Tag der kleinen Forscher“ immer mehr an Bedeutung gewinnt.



  
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