Bilder: Michael Gauger --- Für über 1.000 Zuschauer bot der Flugplatzslalom auf dem Regionalflugplatz Meinerzhagen eine Motorsportveranstaltung vom Feinsten.
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Wetterkapriolen erschwerten es den Slalompiloten
Marienheide - Wechselhafte Bedingungen machten den Fahrern und Mechanikern beim RGO-Rennslalom auf dem Flugplatz Marienheide-Meinerzhagen ordentlich zu schaffen - Spannende Rennen vor mehr als 1.000 Zuschauern.
Von Michael GaugerZum 14. Mal richtete die Renngemeinschaft Oberberg am vergangenen Sonntag den ADAC/RGO-Flugplatzslalom aus, der wieder über 1.000 motorsportbegeisterte Zuschauer an die Strecke lockte. Da man die Veranstaltung bewusst nicht als Lauf zur Deutschen Slalommeisterschaft ausgeschrieben hatte, war allen Motosportlern die Tür zur Teilnahme geöffnet worden.
[Durch die Teilnahme seriennaher Fahrzeuge in der Gruppe F sah man auch dieses Cabrio.]
Schnell verzeichnete die Renngemeinschaft ein ausgebuchtes, hochkarätiges Starterfeld aus ganz Deutschland, das sich mit seinen Boliden auf der 2.760 Meter langen Strecke messen wollte. Letztendlich sollten es dann 110 gemeldete Fahrer sein, die in acht Startklassen an diesen Raceday auf einer schnellen und anspruchsvollen Strecke antraten. Dirk Schäfertöns (Opel Gerent Kadett C 8V) aus Detmold, der zuletzt dreimal in Folge als Gesamtsieger dieses Wettbewerbs nach Hause fuhr, sollte heute der Gejagte sein.
Spannende Läufe, Gummi- und Benzingeruch, fliegende Pylonen, Renntaxifahrten mit Ralph Noelle und seinem bärenstarken BMW und interessante Demofahrzeuge, wie etwa der Opel Risse Kadett C Coupé V8 GT/R mit seinem V8 Lotus Motor und gut 600 PS, auch Yellow Psycho III genannt, versprachen einen kurzweiligen Sonntag.
[5,7 Liter Hubraum katapultierten diesen Bergrenner lautstark vorwärts.]
Lediglich Wettergott Petrus vermieste allen ein wenig die Stimmung. Immer wieder verdunkelte sich der Himmel über dem Flugplatz an der Kreisgrenze. Durchziehende Schauer, Nieselregen, dann wieder eine abtrocknende Strecke ließ die Piloten und ihre Crews leicht verzweifeln und des Öfteren den Radschlüssel oder Schlagschrauber schwingen, um von Slicks auf Regenreifen oder auch zurück zu wechseln. Ausrutscher, Dreher und auch ein Abflug, der zum Glück glimpflich ausging, waren ebenfalls die Folgen der feuchten Strecke und der sehr nassen Auslaufzone. Durch den starken Regen in der Nacht zuvor hatte sich die Wiese auf dem Gelände in einen regelrechten Sumpf verwandelt.
[Die Lostrommel entschied, wer im Renntaxi mitfahren durfte.]
Die Lokalmatadore der RGO, Olaf Jäntsch (Opel Kadett C Coupe 16V) und Michael Hübner (Ford Escort RS2000) mussten beim Kampf um den Risse Motorsport - Wanderpokal aufgrund des starken Starterfeldes ebenfalls ordentlich aufs Gaspedal treten, landeten am Ende jedoch auf den Plätzen 28 und 15. Spannend bis zum Schluss machten es die Topfahrer der Leistungsgruppe H14 bis 2.000 ccm Hubraum. Nach hartem Fight um Hundertstelsekunden konnte sich Patrick Orth aus Bergweiler mit seinem BMW Frank E30 320 iS (Startnr. 109) und einer Gesamtzeit von 3:03,83 Minuten knapp vor Eric Staubach aus Hanau und dessen BMW E30 320 iS (3:05,55 Minuten, Startnr. 99) an die Spitze setzen. Gesamtdritter wurde Phillip Hartkaemper aus Delbrück auf einem VW Golf GTi, der mit 3:06,02 Minuten nur etwas über zwei Sekunden hinter dem Sieger lag.
Opelfahrer Schäfertöns, nach zwei von drei Läufen noch gut in der Wertung, musste sich letztendlich geschlagen geben. Er landete auf dem achten Platz und wird 2016, bei der 15. Auflage dieser Veranstaltung, wohl wieder angreifen.