Oberberg - Die A-Jugend des VfL dominiert ihr Halbfinalhinspiel gegen GWD Minden über weite Strecken, muss sich am Ende aber mit einem knappen Sieg zufrieden geben - Bangen um Andreas Heyme.

VfL Gummersbach – TSV GWD Minden 34:32 (21:14).

Ungewöhnliche Szenen spielten sich nach Spielschluss in der Gummersbacher Eugen Haas Halle ab. Die Gäste feierten ihre knappe Hinspielniederlage vor knapp 700 Zuschauern fast mehr, als die A-Jugend des VfL ihren Sieg. Dies war allerdings kein Wunder, schließlich sah es lange Zeit nach einem deutlichen Sieg der Hausherren aus, die sich in der Schlussphase allerdings zu viele Unkonzentriertheiten leisteten. „Wir haben über 55 Minuten super Handball geboten, lagen meist mit vier oder fünf Toren vorne, haben dann aber die klaren Chancen nicht mehr verwandelt“, resümierte VfL-Coach Leszek Hoft die 60 Minuten. Über 9:4 (10.) und 15:11 (20.) hatte sich sein Team bereits zur Pause beim 21:14 einen stattlichen Vorsprung erarbeitet. „Das war wirklich gut. Die Jungs sind bis dahin sehr konzentriert aufgetreten“, so Hoft weiter.

Und auch nach dem Seitenwechsel gab sein Team weiter den Ton an. Über 25:19 (44.) und 30:25 (48.) sah es bis zum 32:26 (52.) lange Zeit nach einem komfortablen Hinspielergebnis für die Blau Weißen aus. Was folgte, war allerdings die bereits erwähnte Schwächephase, in der Minden noch einmal aufholte. „Zunächst war es wichtig, dass wir gewonnen haben. Vielleicht ist es sogar gut, dass es nur so knapp war, denn nun geraten die Jungs gar nicht erst in Gefahr, sich für das Rückspiel zurückzulehnen, sondern müssen auch in Minden hochkonzentriert auftreten“, blickt Hoft bereits auf das Rückspiel in zwei Wochen. Denn eins machte der Übungsleiter nach dem Schlusspfiff klar: „Jetzt will ich auch ins Finale!“
[Zwei Minuten vor Schluss musste die Partie fast eine halbe Stunde unterbrochen werden, nachdem ein Gegenspieler beim Kampf um den Ball unglücklich auf Andreas Heyme gefallen war. Der Kreisläufer musste mit einem Schädelhirntrauma ins Krankenhaus transportiert werden, durfte dieses aber bereits wieder verlassen.]

Tore VfL Gummersbach: Phillip Jäger (7), David Wiencek (7/3), Nemanja Mladenovic (6), Marian Orlowski (6), Tobias Schröter (5), Andreas Heyme (3).