Bild: Björn Loos --- Ex-Profis unter sich: Markus Hayer gewinnt das Kopfballduell gegen Rolf-Christel Guié-Mien, der aber ansonsten die Nase deutlich vorne hatte.
ARCHIV
Ex-Profi Guié-Mien macht den Unterschied
Oberberg - Der frühere Bundesligakicker schoss den FV Wiehl im Duell mit dem SSV Merten fast im Alleingang ab - Ersatzgeschächter SSV punktet in Deutz - Lindlar schlägt Buschbell, Dreierpack von Marc Bruch (AKTUALISIERT).
FV Wiehl - SSV Merten 2:4 (1:1).Das Spitzenteam aus Merten entführte verdient die volle Punktzahl von der Wiehler Eichhhardt und gehört in dieser Verfassung sicherlich zu den heißesten Titelanwärtern. Zu Beginn erhielt Michael Krestel eine Gelegenheit zum Abschluss, traf aber den Ball nicht richtig (3.). Anschließend übernahmen die Gäste das Kommando und wirkten dabei sehr ball- und kombinationssicher. Zu passiv verhielt sich Wiehl in der 16. Minute, als Shinsuke Hori seinen Mitspieler Rolf-Christel Guié-Mien bediente. Der Ex-Profi erarbeitete sich im Laufduell mit Sven Wurm den entscheidenden Vorsprung und versenkte die Kugel im Winkel. An dem Gegentor hatte der FV merklich zu knabbern. Vor allen Dingen bei den gefährlichen Standardsituationen der Mertener gab es einige Schreckmomente zu überstehen. So landete das Spielgerät nach einem Seitfallzieher Horis über dem Kasten (29.), Björn Krämer schoss in Folge einer Freistoßflanke um Zentimeter vorbei (34.).
[Rolf-Christel Guié-Mien war der entscheidende Mann auf dem Platz.]
Der Ausgleich fiel überraschend: Markus Wagner nahm einen Pass von Max Jeschonnek auf, lief noch ein paar Meter und ließ dem Torwart mit einem sehenswerten Schlenzer keine Abwehrmöglichkeit. Doch kurz nach Wiederbeginn war erneut Guié-Mien zur Stelle und brachte einen Kopfball im Gehäuse unter. Die Hausherren versuchten, auch darauf eine Antwort zu finden. Herrmann Schattner hatte den Augleich auf dem Fuß, sein Versuch verfehlte das Ziel äußerst knapp (63.). Wenig später übernahm Giué-Mien dann endgültig die Rolle des Schreckgespensts, indem er seinen dritten Treffer markierte. Durch eine Co-Produktion des eingewechselten Duos Luca Dwertmann und Ozan Taskikan kamen die Wiehler noch einmal heran, doch Hori setzte dem Traum von einem Punktgewinn ein Ende. Merten war abgezockter als wir. Das muss man neidlos anerkennen. Angesichts der Qualität des Gegners hat es für uns nicht gereicht, heute etwas mitzunehmen, konstatierte Trainer Ingo Kippels. Tristan Schneider feierte nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback.
Tore
0:1 Rolf-Christel Guié-Mien (16. Shinsuke Hori), 1:1 Markus Wagner (40. Max Jeschonnek), 1:2 Rolf-Christel Guié-Mien (52.), 1:3 Rolf-Christel Guié-Mien (79.), 2:3 Luca Dwertmann (90.+1), 2:4 Shinsuke Hori (90.+3).
FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Sven Wurm, Dominik Knotte, Hermann Schattner (73. Ozan Taskiran), Max Jeschonnek, Christian Prinz (66. Tristan Schneider), Waldemar Kilb, Michael Krestel, Markus Hayer, Markus Wagner (66. Luca Dwertmann).
[Markus Wagner gegen drei Mertener. Er erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.]
Spvg. Deutz - SSV Homburg-Nümbrecht 0:0.
Gebeutelt durch einige verletzungsbedingte Ausfälle und die Platzverweise in der Pokalpartie gegen Hohkeppel am vergangenen Dienstag, fuhren die Nümbrechter mit einem Mini-Aufgebot zum Mitaufsteiger aus Deutz, der zuletzt drei Pleiten mit jeweils sechs Gegentreffern schlucken musste. In der ersten Hälfte war beiden Teams die Verunsicherung anzumerken. Das Geschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, Strafraumszenen kreierten weder die Hausherren noch der SSV. Nach der Pause ging der Abnutzungskampf nahtlos weiter, mit negativen Folgen für die Gäste. Manuel Schwarz verspürte einen stechenden Schmerz im Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Das gleiche Schicksal ereilte wenig später Kilian Seinsche, für den es nach einem Schlag auf das Sprunggelenk nicht weiterging. Für ihn kam Dennis Lepperhoff, der gestern von seiner Hochzeitreise zurückgekehrt war und wegen der Personalnot kurzfristig in den Kader beordert wurde.
[Guié-Mien setzt sich gegen Sven Wurm durch und trifft zum 0:1.]
Zunächst war es aber Mike Großberndt, der die ersten Offensiv-Duftmarken setzte. Erst schoss er knapp vorbei (60.), dann prüfte er den gegnerischen Keeper. Dieser wehrte den Ball mit dem Gesicht ab (68.). Joker Lepperhoff hätte sich in der Schlussphase beinahe zum Matchwinner aufgeschwungen, konnte jedoch seinen Kopfball nicht richtig platzieren (79.). In der Nachspielzeit verpuffte die einzige nennenswerte Gelegenheit der Deutzer. Es war ein verdientes 0:0, wobei wir die klareren Chancen hatten. Aufgrund der personellen Situation können wir mit dem Punkt leben, meinte Trainer Maik Alzer. Den bisherigen Co-Trainer Rüdiger Müller hat es aus beruflichen Gründen nach Süddeutschland verschlagen. Heute nahm der neue Assistenzcoach Fabian Förster zum ersten Mal auf der Bank Platz. Im Übrigen lobte Alzer die Leistung des Schiedsrichters, nachdem es gegen Hohkeppel Riesendiskussionen um den Spielleiter gegeben hatte. Er hat sehr souverän gepfiffen. So macht ein Fußballspiel auch Spaß.
Tore
Fehlanzeige.
SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Philipp Wirsing, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Marvin Hennecken, Alexander Epstein, Jonas Wagner, Kilian Seinsche (59. Dennis Lepperhoff), Dennis Kania, Manuel Schwarz (54. Marian Lorenz/86. Robert Arnds), Mike Großberndt.
TuS Lindlar CfR Buschbell Munzur 4:1 (2:1).
Mit dem ersten Heimerfolg in dieser Saison hat der TuS Lindlar einigen Druck vom Kessel genommen. Es freut mich, dass sich die Jungs endlich belohnt haben, sagte Coach Timo Diehl. Bereits in der Anfangsphase stellten die Hausherren die Weichen auf Sieg. Marc Bruch erlief einen Steilpass von Jeffrey Ebert und bugsierte das Leder zum 1:0 ins Netz. Bereits in der zehnten Minute folgte der zweite Streich des Angreifers, diesmal eingeleitet von Patrick Althoff, der zuvor eine Kopfballchance ausgelassen hatte (6.). Die Gäste fanden überhaupt nicht ins Spiel und waren mit dem Glück im Bunde: Marc Bruch (16.) und Rico Brochhaus (27. Schuss an die Latte) fehlte die nötige Präzision. Der Anschlusstreffer fiel laut Diehl aus dem Nichts. Wir hatten die Situation eigentlich schon geklärt, nutzte Buschbell einen unnötigen Ballverlust zum 2:1.
Allerdings erwischte der TuS auch in Durchgang zwei einen Start nach Maß. Bruch und Althoff zwangen die Gäste zu einem Abspielfehler. Maurice Müller erledigte den Rest. Danach war die Gegenwehr des CfR endgültig gebrochen. Bruch krönte seine starke Leistung mit dem 4:1. Lindlar verpasste in der Schlussphase, das Torverhältnis aufzuhübschen. Wir hätten noch drei, vier Tore nachlegen können, aber wenn das das Einzige ist, worüber ich mich als Trainer beschweren muss, hat die Mannschaft fast alles richtig gemacht, sagte Diehl. Besonders die Spieler, die nach den Niederlagen der Vorwochen in der Kritik standen, konnten Werbung in eigener Sache machen. Sie haben eine sehr gute Reaktion gezeigt, so Diehl. Mit nun sechs Zählern ist sein Team auf den elften Platz vorgerückt.
Tore
1:0 Marc Bruch (3. Jeffrey Ebert), 2:0 Marc Bruch (10. Patrick Althoff), 2:1 (43.), 3:1 Maurice Müller (48.), 4:1 Marc Bruch (72. Jeffrey Ebert).
TuS Lindlar
Martin Skowronek; Rico Brochhaus, Justin Ebert, Moussa Daffe, David Förster (77. Pascal Nguyen), Ali Tokgöz, Jeffrey Ebert, Maurice Müller (64. Anton Zeka), Tobias Zinken, Patrick Althoff (75. Tobias Mibis), Marc Bruch.
Tabelle und Ergebnisse Landesliga