Bilder: Nils Hühn --- Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth (Mitte) mit den beiden oberbergischen Direktkandidaten Elisabeth Pech-Büttner und Rainer Gottschlich.
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Grünen-Bundesvorsitzende Roth kam mit Rückenwind
Gummersbach - Claudia Roth unterstütze heute auf dem Lindenplatz die Grünen Oberberg und ihre Direktkandidaten - Die 56-jährige Politikern stand den Bürgern Rede und Antwort.
Von Nils HühnIch komme mit ganz viel Rückenwind aus dem Norden. So begrüßte Claudia Roth, Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, die Menschen auf dem Lindenplatz in der Gummersbacher Fußgängerzone. In den Vorwochen war sie in Schleswig-Holstein auf Wahlkampf-Tour - und das mit Erfolg. Wir konnten in Schleswig-Holstein unser bestes Ergebnis überhaupt feiern, freute sich Roth über den wahrscheinlich bevorstehenden Machtwechsel in Norddeutschland. Nach einem Zwischenstopp in Berlin am Montag ist sie seit heute in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um für ihre Partei auf Stimmenfang zu gehen.
[Claudia Roth machte deutlich, dass Rechtsextremismus in Deutschland ein Problem sei.]
In Gummersbach wurde sie herzlich vom Kreisvorstand begrüßt und glänzte mit ihrem Wissen über Gummersbach. Klein-Paris, VfL Gummersbach, Heiner Brand und Hella von Sinnen, erzählte sie, was sie über die Kreisstadt wusste. Doch es ging um Politik und so äußerte sie sich besonders zu den aktuellen Themen. Angesprochen auf die Aktionen von Pro-NRW mit Mohammed-Karikaturen machte sie ihren Unmut über die Provokationen deutlich. Man darf sich nicht provozieren und zu Gewalt hinreißen lassen, forderte Roth. Auch zum Thema Rechtsextremismus hatte sie eine klare Meinung: Das ist ein Problem in ganz Deutschland, meinte sie und betonte, dass man sich mehr um die Opfer kümmern müsse.
Während Roth sprach, blieben immer wieder interessierte Passanten stehen und hörten der Bundesvorsitzenden zu. Extra angereist war Helmut Gebske, selbsternannter IHK-Kritiker, der mit einem Plakat zur IHK-Zwangsmitgliedschaft für Aufsehen sorgte. Roth versprach ihm, dass, wenn die Grünen 2013 eine Regierungspartei seien, sich die Partei für eine Aufhebung der Pflichtmitgliedschaft einsetzen würde. Anschließend stand Roth auch den Fragen anderer Passanten zur Verfügung und erfüllte geduldig Autogramm- und Fotowünsche.
[Für Claudia Roth nicht zu übersehen war der "IHK-Kritiker" Helmut Gebske.]
Die oberbergischen Direktkandidaten, Elisabeth Pech-Büttner (Oberberg-Nord) und Rainer Gottschlich (Süd), nutzten ebenfalls die Chance, um sich vorzustellen. Dabei betonte Pech-Büttner, dass es in ihrer Heimat Radevormwald nicht nur Rechtsextreme gebe und es eine sehr starke Gegenbewegung gibt. Gottschlich verdeutlichte noch einmal, dass die Zweitstimme bei der Landtagswahl die entscheidende für die Grünen sei. Wir brauchen eine starke Grünen-Fraktion in NRW, sagte Gottschlich.