Bilder: Fenja Jansen --- (v. li.) Regina und Karl-Friedrich Marcus, Ellen Becker, Erich Kahl und Thomas Böhnke vom HGV Wipperfürth haben zahlreiche Ideen für die Zukunft des Museums.
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Pulvermuseum: Neuanfang mit Kontinuität
Wipperfürth Der Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth hat die Trägerschaft über das Schwarzpulvermuseum übernommen und es Bergisch-Märkisches Pulvermuseum getauft Bewährtes bleibt erhalten, Neues soll fit für die Zukunft machen.
2004 gründete der Schriftsteller und Historiker Harry Böseke das Schwarzpulvermuseum in der Villa Ohl in Wipperfürth. Unter der Trägerschaft des Vereins Bergische Entdecker wurde hier Geschichte rund um die Pulverproduktion, Pulvertransporte und das Geschehen im oberen Wippertal erlebbar gemacht. Im vergangenen Jahr verstarb Böseke und hinterließ ein großes Loch, so Erich Kahl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Wipperfürth (HGV). Als sich der Trägerverein Ende vergangenen Jahres auflöste, stand das einzige Museum der Hansestadt vor dem Aus.[Die Villa Ohl beherbergt das Bergisch-Märkische Pulvermuseum.]
In einer außerordentlichen Vorstandsversammlung haben wir damals beschlossen, die Trägerschaft zu übernehmen, erklärt Kahl, dass der HGV seit Anfang 2016 neuer Träger des Museums ist. Gleichzeitig überlegten sich die Mitglieder des HGV, wie man die Attraktivität des Museums steigern kann. Dabei setzt der neue Träger auf eine Mischung aus Neuanfang und Kontinuität sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Rönsahler-Heimatkunde. Um dies zum Ausdruck zu bringen, wird das Museum nun Bergisch-Märkisches-Pulvermuseum heißen.
Im Museum sollen neue Vitrinen mehr Ausstellungsfläche schaffen. Wir haben so eine große Sammlung mit Originalen der Cramer & Buchholz Pulverfabriken, erklärt Kahl, dass man auf einen großen Fundus zurückgreifen kann. Mit Hilfe des Heimatbildarchivs des Oberbergischen Kreises soll das Bildmaterial optimiert werden. Bereits installiert ist ein großer Flachbildschirm, auf dem wechselnde Präsentationen gezeigt werden können. Regelmäßig wechseln sollen in Zukunft auch die Sonderausstellungen, die sich nicht nur auf das Thema Pulverherstellung beschränken sollen. Auch Kunstausstellungen, Konzerte und Lesungen seien denkbar. Die Sonderausstellung Pulverherstellung in historischen Grafiken ist bereits für dieses Frühjahr geplant, folgen soll eine Ausstellung zum Eisenbahnbau in der Region.
Bewährte Programmpunkte, wie Führungen zu den Relikten der Pulverproduktion im Bereich Neuhammer am jeweils ersten Sonntag im Monat sowie die Teilnahme am Mühlentag (Pfingsten) und Tag des offenen Denkmals (September), sollen beibehalten werden. Geändert werden dagegen die Öffnungszeiten. Beschlossen ist, diese ab dem ersten Aprilwochenende mehr in den Nachmittag (14 bis 17 Uhr) zu verlegen. Beibehalten wird die Möglichkeit, Sonderführungen zu vereinbaren.
Mehr Informationen sowie die Möglichkeit, Führungen zu buchen, gibt es unter pulvermuseum.info.