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Große Stimme auf kleiner Bühne

db; 3. Aug 2015, 01:33 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Andreas Kümmert hier im Bild nur als Solokünstler. Später spielte er auch noch einige Songs zusammen mit dem Mucher Musiker Paul Radau.
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Große Stimme auf kleiner Bühne

db; 3. Aug 2015, 01:33 Uhr
Wiehl - Musiker Andreas Kümmert spielte in der Artfarm in Drabenderhöhe zwei Konzerte.
Eine Zuschauerin ist noch skeptisch als sie dem Türsteher der Artfarm in Drabenderhöhe ihre Eintrittskarte zeigt: „Ist er denn da?“, fragt sie. „Ja, er ist da. Schon seit einer halben Stunde“, kommt die beruhigende Antwort. Und tatsächlich sitzt er schon auf der Bühne und stimmt in aller Ruhe seine Gitarre: Andreas Kümmert. Spätestens seit seinem aufsehenerregenden Rückzieher beim ESC-Vorentscheid kennt diesen Namen ganz Deutschland.



Am Samstag- und Sonntagabend bekamen jeweils 120 Gäste in der Artfarm in Drabenderhöhe Musik pur von Kümmert geboten. Der nahm zu Beginn auch gleich Bezug auf den Ruf, der ihm offenbar vorauseilt, wie an der eingangs beschrieben Szene bemerkbar ist: „Einen wunderschönen guten Abend. Ich bin der Klaus, das einzig offizielle Andreas-Kümmert-Double, denn der echte kommt ja nie zu seinen Auftritten.“ Tatsächlich muss man zweimal hinsehen, denn wer Kümmert noch vom ESC-Vorentscheid vor Augen hat, erkennt ihn nun kaum wieder. Spätestens aber nach dem ersten Song ist klar: Er ist wirklich. „Wahnsinn“, „Unglaublich“, „Was für eine Stimme“ – das sind die Reaktionen, die schon zur Pause vielen Anwesenden über die Lippen kommen.

Gelungen ist dieser Coup Artfarm-Besitzer Andreas Egger (Bild). Der Österreicher hatte das Lokal vor gut einem Jahr von seinem Schwager Stefan Rothmann übernommen, der seinerseits schon die „Foo Fighters“ nach Drabenderhöhe gelockt hatte. Musikliebhaber Egger hatte Kümmert durch dessen Auftritte in der TV-Sendung „The Voice of Germany“ kennengelernt. „Ich hab ihn dann irgendwann einfach über Facebook angeschrieben und nach ein paar E-Mails war alles klar“, erinnert sich Egger an die sehr einfachen Verhandlungen mit dem Musiker. „Wir haben auch keine Setlist vereinbart, er soll einfach so lange er möchte spielen.“ Andreas Kümmert will der Artfarm-Chef auf jeden Fall noch einmal nach Drabenderhöhe holen: „Ich bin absolut begeistert.“

Noch sind die Konzerte in der Artfarm kein sonderlich gewinnbringendes Geschäft, wie er sagt. So voll wie bei Kümmert sei es nicht immer. Obwohl das musikalische Niveau auch sonst sehr hoch ist. Am kommenden Wochenende tritt zum Beispiel „SKAMPIDA“ in der Artfarm auf. Eine kolumbianische Band, die sonst auch gut und gerne vor Zehntausenden spielt.
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