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Latte und Pfosten bestehen Oberwiehls Materialtest
Oberberg - Die Siegesserie der CVJM-Frauen reißt in Pulheim - HC Gelpe/Strombach II nach der Niederlage in Leverkusen aus dem Rennen um die Aufstiegsplätze ausgeschieden (AKTUALISIERT).
Pulheimer SC CVJM Oberwiehl 22:18 (7:8).Ein wenig hatte sich das Ende der Oberwiehler Siegesserie unter der Woche schon abgezeichnet. Gleich fünf Spielerinnen hatte die grassierende Grippewelle im Vorfeld außer Gefecht gesetzt, vier weitere traten die Reise nach Pulheim nur krankheitsgeschwächt an. Zum echten Ärgernis wurden allerdings Latte und Pfosten für die oberbergischen Frauen. Wir haben uns als Materialtester für Aluminiumrohre betätigt und haben Pulheims für gut befunden, flüchtete sich Trainer Ole Remmers angesichts des Dauerbeschuss mit 20 Wirkungstreffern in die feine Klinge der Ironie. Dabei machte Oberwiehl eigentlich ein gutes Spiel. Die umstrukturierte Deckung um Henrike Denk und Kerstin Rothenpieler funktionierte zunächst gut, so dass der CVJM mit einer knappen Führung in die Pause ging.
Hier war allerdings bereits der Kräfteverschleiss zu spüren. Mit den vielen angeschlagenen Spielerinnen war leider zu erwarten, dass wir das nicht durchhalten würden, sah Remmers das Unheil bereits nahen. Bis zum 14:14 (39.) startete der zweite Durchgang wesentlich torreicher, ehe sich Oberwiehl wieder dem Materialtest hingab. Ein Lattentreffer diente gar als direkter Tempogegenstoßpass zum Gegner, der über 19:15 (47.) letztlich mehr Reserven hatte. Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben. Die Niederlage ist zwar schade, aber auch kein Beinbruch, erklärte Remmers abschließend.
Oberwiehl: Yasemin Adam (7), Kerstin Rothenpieler (4), Henrike Denk (3/1), Tahnee Rahnke (2), Thea König, Franziska Arnds (je 1).
DJK Leverkusen - HC Gelpe/Strombach 26:24 (15:10).
Die ersten beiden Plätze in dieser Saison dürften für den HC Gelpe/Strombach nach der Niederlage im Spitzenspiel in weite Ferne gerückt sein. Dabei war man eigentlich in Lerverkusen nicht chancenlos, lief aber über 60 Minuten lang einem Rückstand hinterher. Schon zu Beginn musste man die Gastgeberinnen einige Tore ziehen lassen, behielt aber bis zur 20. Minute Sichtkontakt. Da war allerdings schon Katalin Kleinhofer ausgeschieden, die sich den Finger ausgekugelt hatte. Mit einem Zwischenspurt machte die DJK dann aber aus einem 9:7 ein 13:8, was den HC sichtlich beeindruckte. Der Fünf-Tore-Rückstand hatte auch zur Halbzeit Bestand. Nach dem Wechsel keimte bei den Gästen beim 18:15 (42.) nochmals Hoffnung auf, auch weil man mit Sheila Breer eine treffsichere Shooterin im Rückraum hatte, die insgesamt achtmal traf.
Fatal war allein die Chancenverwertung des HC. "Wir haben uns mit der gegnerischen Torhüterin sehr, sehr schwer getan", so HC-Trainer Daniel Rodriguez, der allein 15 klare Chancen notiert hatte, davon drei Siebenmeter, die eine Beute der DJK-Torfrau wurden. Jedenfalls zerstoben die kühnen Träume des HC schnell, Leverkusen zog das Tempo an, die Gäste verloren einige leichte Bälle im Angriff und beim 22:15 war die Partie gelaufen. Beim 26:20 war längst die Frage des Siegers beantwortet, doch die Gäste kämpften unverdrossen, erzielten vier Treffer in 78 Sekunden und konnten ergebnistechnisch deutlich verkürzen - zu mehr reichte es nicht. Spielerisch sei man mindestens ebenbürtig gewesen, kämpferisch habe die Mannschaft im Vergleich zur Derbyniederlage gegen Oberwiehl ein völlig anderes Gesicht gezeigt, wollte Rodriguez vor allem die guten Seiten der Partie betont wissen.
HC: Sheila Breer (8/1), Laura Harscheid (3), Meike Domnick, Jessica Färber, Katalin Kleinhofer, Carina Hilger (je 2), Leonie Hardt (2/1), Jessica Mertens, Anna-Lena Hamers, Lisa Bürstinghaus (je 1)
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