Bergneustadt - Die Voice Boys feierten ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Konzert in der Burstenhalle in Bergneustadt - Die Palette der dargebotenen Musikstücke reichte von unterhaltsam bis frech-frivol.

Die Sänger sind „stimmlich gereift“ und vom „Leben gezeichnet“, hieß es zu Beginn des Konzerts. Dann kamen sie mit Applaus auf die Bühne, die Voice Boys. Zehn Sänger unterschiedlichen Alters, denen der Schalk im Nacken sitzt - und gut singen können sie natürlich auch. Schon das erste Lied „Mädchen lach doch mal“ war ein Treffer und kam bei den Besuchern sehr gut an, ebenso wie die „geile Ballade“ in der es heißt „Ich wünsche mir ein einziges Mal, dass ein Feuerzeug für mich brennt“.

[Höhepunkt waren die von den Voice Boys und den Bläck Fööss gemeinsam gesungenen Lieder „Unsere Stammbaum“, „Dat Wasser vun Kölle“ und „En unserem Veedel“.] 

Die Lieder „Saunaboy“, „Nacktbilder“ und „Bratislava Lover“ waren vielen Besuchern bekannt und manche sangen leise mit. Die Moderation und Überleitung zum jeweils nächsten Titel gelang Ralf Zimmermann locker unterhaltsam. Ein Highlight an diesem Abend war der Song „Wir sind die Kinder vom Bofrostmann“, bei dem alle Sänger mit Perücke auftraten und tatsächlich wie Halbbrüder aussahen. Ein Medley kölscher Lieder vor der Pause war der gelungene Abschluss des ersten Teils und auch die passende Überleitung für den zweiten Part des Konzerts, gestaltet durch die Bläck Fööss.

Sie sangen die bekannten Lieder mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte. Höhepunkt waren die von den Voice Boys und den Bläck Fööss gemeinsam gesungenen Lieder „Unsere Stammbaum“, „Dat Wasser vun Kölle“ und „En unserem Veedel“. Die kölschen Lieder waren natürlich bei den Besuchern bestens bekannt und wurden von fast allen laut mitgesungen. Die Stimmung bei den 900 Besuchern in der Burstenhalle war grandios. Frenetischer Applaus zum Ende des Konzerts war der Dank des Publikums. Energisch verlangte Zugaben wurden, trotz enormer Hitze, natürlich gesungen.


Heute weiß man es nicht mehr so ganz genau, aber die im Jahre 1993 als A capella veröffentlichte Version des bis dahin bereits zehn Jahre alten Songs „Dat Wasser vun Kölle“ war wahrscheinlich das ausschlaggebende Ereignis für die Entstehung der Voice Boys. Denn genau seit diesem Tag haben sich die Voice Boys dem kölschen Liedgut verschrieben. Ob „Dat Wasser vun Kölle“, Bütz mich“ oder „Kathrin“, in den vergangenen 25 Jahren gab es wohl keinen Auftritt der Voice Boys ohne mindestens ein Musikstück der Bläck Fööss vorzutragen.


Zu den Konzertbesuchern in der Burstenhalle zählte auch Bürgermeister Wilfried Holberg und der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, der an diesem Abend mit einigen Blessuren erschienen war. Er war vor einigen Tagen in seinem Garten von einem Baum in die Tiefe gestürzt.