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Von Goethe bis Phil Collins

gre; 7. Oct 2018, 10:45 Uhr
Bilder: Michelle Grebe --- Rund 300 Gäste kamen zur der Aufführung des Großchorprojektes in die Aula des Schulzentrums Wiehl-Bielstein.
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Von Goethe bis Phil Collins

gre; 7. Oct 2018, 10:45 Uhr
Wiehl - Das Großchorprojekt unter der Leitung von Dirk van Betteray führte gestern „Ein Kaleidoskop der Chormusik“ auf und nahm die Zuschauer mit auf eine Reise durch fünf Jahrhunderte und unterschiedliche Musikrichtungen.
Sechs Chöre, zwei Solisten, über 100 Sänger und eine Songauswahl von Goethe bis Phil Collins, das war das gestrige Großchorprojekt unter der Gesamtleitung von Dirk van Betteray in der Aula des Schulzentrums Wiehl-Bielstein. Unter dem Motto „Ein Kaleidoskop der Chormusik“ wurde die Kantate „Sonne, Mond und Sterne“ des Berliner Komponisten Peter Schindler durch viele weitere Titel der Chormusik aus unterschiedlichen Richtungen erweitert und durch unterschiedliche Chorbesetzungen und Stimmen den über 300 Zuschauern vorgetragen.  Ein besonderer Fokus lag dabei auf alten Texten deutschsprachiger Dichter, die durch die Neuinterpretation eine neue musikalische Umsetzung fanden.



[Solist Arndt Schumacher bei Goethes „Ergo bibamus“.]

Den Anfang machten der Gesamtchor mit Unterstützung der Chorakademie mit „O Ewigkeit“ aus der Kantate „Sonne, Mond und Sterne“ Peter Schindlers, von „Des Knaben Wunderhorn“ und schlossen mit „Was ist die Welt“ und „Gedanken über die Zeit“ an. Die Kantate, ein Gesangstück für mehrere Einzelstimmen, mit Chor und begleitendem Orchester, beschäftigt sich vor allem mit Fragen nach Ewigkeit und menschlichen Daseins und bildet Texte aus fünf Jahrhunderten ab, wie aus dem Alten Testament, der Rastatter Liederhandschrift oder „Des Knaben Wunderhorn“. Die Besucher der Veranstaltung durchlebten bei den Liedern die unterschiedlichsten Emotionen wie Heiterkeit, aber auch Melancholie oder um es mit Goethes Worten auszudrücken: „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“.

Das Großchorprojekt wurde von insgesamt sechs Chören begleitet, die einzeln, aber auch gemeinsam und zum Teil mit Unterstützung der Solisten auftraten. Beteiligt waren der Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik, der Projektchor „CHORZEIT“ der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, das Ensemble „cantabile“ aus Wiehl, der Chor ´72 aus Dieringhausen, das Vokalensemble „A CAPELLA“ aus Köln und die Mucher Konzertgemeinschaft.



Unterstützt wurden die Chöre durch die beiden Solisten Arndt Schumacher und Antje Bischof. Schumacher als Bariton erweckte Johann Wolfgang von Goethes „Ergo bibamus“ (zu Deutsch: Also lass uns trinken!) neu zum Leben. Das Gedicht, welches als Studentenlied Bekanntheit erlangte, wurde durch die Baritonklänge Schumachers vorgetragen und durch den Gesamtchor unterstützt. Auch Bischof als Sopran überzeugte mit ihrer Stimme und trug unter anderem „Die widerspenstige Braut“ aus der Kantate vor.

Neben der gesanglichen Gestaltung waren auch die Musikinstrumente vertreten. Gero Gellert am Bass, Frank Hoppe am Klavier und Mario Zielenbach bediente die Schlag- und Effektinstrumente. Zu den Werken aus der Kantate „Sonne, Mond und Sterne“ wurden auch andere Lieder mit eingebaut, sodass die Jugendkantorei der Chorakademie kurz einmal mit Tarzan von Phil Collins die Zuschauer mit in den Urwald nahm oder der Chor ´72 mit dem Chor „CHORZEIT“  „Mein kleiner grüner Kaktus“ von Hans Herda sang. Die knapp 40 Lieder umfassende Aufführung endete, wie sie begonnen hat, mit dem Titel „O Ewigkeit“ durch den Gesamtchor und die Chorakademie aus Peter Schindlers Kantate. Die Zuschauer dankten allen Sängern und Solisten mit minutenlangem Applaus.
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