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Oberwiehl II prüft Einspruch gegen Phantom-Tor
Oberberg - Wallefeld feiert in Nümbrecht trotz schwachem Spiel den dritten Derbyerfolg - HCGS II mit zu vielen Fehlern - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II TV Wallefeld 19:24 (9:12).Bereits den dritten Derbysieg durften Wallefelds Handballer in Nümbrecht feiern. Das Team von Jörg Beger positioniert sich damit pünktlich zur Herbstpause im soliden Mittelfeld der Liga. Richtig zufrieden war der TVW-Coach allerdings nur mit den beiden aus der GWN-Arena entführten Punkten. Wir haben über weite Strecken agiert, als ob wir hier beim Tabellenführer antreten. WIr haben uns nur versteckt und sind auch kaum in die Zweikämpfe gegangen, konnte der den Angsthasen-Handball seiner dezimierten Equipe nicht verstehen. Insgesamt sei es ein schwaches Derby gewesen, befand Beger. Das der Gästeerfolg dennoch selten in Gefahr war, lag aus Sicht von SSV-Trainer Elmar Heinrichs insbesondere an der viel zu hohen Fehlerquote seines Teams: Mit über 20 technischen Fehlern erübrigt sich die Frage, woran es gelegen hat.
Nach einer anfänglichen 3:2-Führung (6.) der Hausherren übernahm der Aufsteiger schnell das Kommando und lag über 5:7 (20.) und 8:11 (26.) bis zur Pause stetig in Front. Seine stärkste Phase hatte Wallefeld nach dem Seitenwechsel zum 12:17 (41.), auch wenn die SSV-Reserve noch einmal zum 17:19 (53.) kontern konnte. Drei Zeitstrafen in der Schlussphase erstickten allerdings jede weitere Nümbrechter Hoffnung auf einen Schlussspurt. Es war kein schönes Spiel. Gefühlt hätten wir das Spiel schon viel früher gewinnen können, eingetütet haben wir es aber erst in den letzten Minuten, meinte Beger. Auf der Gegenseite suchte Heinrichs trotz der Niederlage nach positiven Aspekten: Das clevere Team hat gewonnen, auch weil wir im Angriff zu frühe Abschlüsse gesucht haben. Aber wenn wir diese Fehler abstellen können, werden wir noch viele Punkte holen.
Nümbrecht: Torben Lang (5), Benedikt Opitz (4), Markus Bitzer (3/2), Marcel Miebach (2), Rene Nitschmann, Jannes Hein, Robin Donath (je 1), Markus Schwemke, Tim Lefherz (je 1/1).
Wallefeld: Tim Sauermann (9/4), David Raasch (4), Thomas Wieschalla (4/1), Ben Sommer, Jascha Hartmann, Lukas Dick (je 2), Marcel Grüning (1).
CVJM Oberwiehl II HSG Rösrath/Forsbach 27:31 (17:14).
Nach dem Schlusspfiff ließ Nils Hühn seinem Frust freien Lauf. Rösrath hat hier nicht unverdient gewonnen, aber die insgesamt vier irregulären HSG-Tore haben uns völlig aus der Bahn geworfen, kündigte der CVJM-Coach einen Einspruch an. Entsprechend schlecht zu sprechen war Hühn daher auf die Unparteiischen. Besonders in Rage brachte ihn ein vermeintliches Phantom-Tor eine Viertelstunde vor Schluss. Ein Gästewurf passierte den Winkel des Oberwiehler Gehäuses, fand sich anschließend aber neben dem Tor wieder. Während die Hausherren zum Gegenzug ansetzen wollten, protestierte die Spielgemeinschaft bei den Schiedsrichtern. Diese stellten anschließend eine Lücke im Tornetz fest und entschieden nachträglich auf Tor. Aus meiner Sicht war der Ball nicht drin. Wenn es wenigstens nur diese eine Situation gewesen wäre, aber es folgten noch drei weitere Treffer, die niemals zählen durften, echauffierte sich Hühn über die seiner Meinung nach strittigen Entscheidungen.
Dabei hatte sein Team zunächst gut begonnen und in der ersten Hälfte die Derbyniederlage gegen Wallefeld schnell aus den Kleidern geschüttelt. Mit einer verdienten 17:14-Führung ging es in die Kabine. Doch nach dem Seitenwechsel war plötzlich der Wurm im CVJM-Spiel. Unnötige Fehler luden Rösrath zum schnellen 19:19-Ausgleich (37.) ein, ehe mehrere Zeitstrafen ihr Übriges dazu taten. Gefühlt wurde alles gegen uns entschieden, sah Hühn nicht nur das umstrittene HSG-Tor, sondern sein Team plötzlich auch einem 20:23-Rückstand (46.) hinterherhecheln. Spätestens beim 22:27 (53.) war die Partie entschieden. Wir haben uns verbessert präsentiert. Rösrath hat sich aber auch nie aufgegeben und mit seinen Fans zudem für eine Heimspielatmosphäre in unserer Halle gesorgt, vermisste der CVJM-Trainer auch ein wenig die Unterstützung von den Rängen. Ob der Verein den angekündigten Einspruch auch verfolgen wird, soll intern diskutiert werden. Die Aussichten auf einen Erfolg dürften aber eher gering sein.
Oberwiehl: Jan Bluhm (8/4), Johannes Schneevogt (5/1), Jens Barf (4), Jan Jäckel (3), Daniel Rischikov, Phil Nückel (je 2), Marvin Klein, Patrik Latzke, Alexander von Weschpfennig (je 1).
HC Gelpe/Strombach II SG GFC Düren 27:36 (15:18).
Der erste Saisonsieg am vergangenen Wochenende hat den gordischen Knoten bei der Oberligareserve der HC Gelpe/Strombach nicht durchschlagen. Gegen Aufsteiger Düren verfiel das Team von Eduard Debnar in alte Muster und kassierte eine verdiente Niederlage. Dabei präsentierten sich die Gäste keineswegs als Übermannschaft, sondern agierten lediglich solide. Bei allem Respekt vor Düren, aber heute hätte uns jeder geschlagen, der 60 Minuten lang solide agiert, verstand Debnar die Vielzahl an technischen Fehlern seiner Mannschaft nicht. Kaum eine Ballstafette über zwei Pässe geriet fehlerlos, auch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig.
Entsprechend lag Düren von Anfang an in Führung. Über 6:9 (15.) und 10:13 (24.) wurden in einem temporeichen Spiel beim 15:18 die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang gelang Lukas Altjohann zwar der 22:22-Ausgleich (43.), aber ich habe trotzdem nie das Gefühl gehabt, dass wir dieses Spiel gewinnen könnnten, sollte Debnar mit seiner Vorahnung recht behalten. Die Aufholjagd sei nicht aus eigener Stärke gelungen, sondern nur dank einer Schwächeperiode der Gäste, die der 13-fache Torschütze Luca Rügenberg mit vier Treffern in Folge aber auch schnell wieder beendete. Über 24:31 (56.) fiel die Niederlage schließlich heftig aus.
Gelpe/Strombach: Lukas Altjohann (9/3), Marius Euteneuer (7/2), Michel Töpfer (4), Fynn Schürmann (3), Julian Kolken (2), Lukas Flick, Timo Biesenbach (je 1).
Ergebnisse und Tabelle