Bild: Nils Hühn --- Peter Heinrich (2.v.r.) von der Telekom zeigte Wolfgang Böhm und Ralf-Herbert Puhl vom Verschönerungsverein sowie Bürgermeister Werner Becker Blonigen und Verwaltungsmitarbeiter Bernd Faulenbach (v.l.n.r.) ein Kabel mit Glasfasertechnik.
ARCHIV
Vom Feldweg auf die Datenautobahn
Wiehl - Die beiden Bergdörfer Alferzhagen und Merkhausen surfen seit Neuestem mit bis zu 16 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) durch das World Wide Web - Paradies hat sich geöffnet.
Von Nils HühnGlich das Surfen im Internet für die meisten Bewohner von Alferzhagen und besonders Merkhausen in der Vergangenheit eher einer holprigen Fahrt auf einem Feldweg, so befinden sie sich jetzt auf der Überholspur dank der Datenautobahn. Gemeinsam mit der Telekom hat die Stadt Wiehl für die beiden Bergdörfer eine vernünftige Netzinfrastruktur geschaffen, wie sich Bürgermeister Werner Becker-Blonigen bei einer heutigen Ortsbesichtigung freute. Besonders für die Menschen in Merkhausen wird sich jetzt das Paradies öffnen, meinte Wolfgang Böhm, Vorsitzender des Verschönerungsvereins Alferzhagen. Bisher war 1 Mbit/s das höchste der Gefühle. Nun wird mit bis zu 16 Mbit/s gesurft.
Möglich wurde dies, da die Telekom die Datenautobahn zwischen Gummersbach und Waldbröl anzapfte und in den beiden Dörfern drei Multiplexer aufstellte. Von dort werden die Daten über Kupferkabel an die Haushalte verteilt. Kupfer funktioniert wie eine Bremse, wusste der Wiehler Beigeordnete Thomas Gaisbauer zu berichten. Die DSL-Leistung nimmt somit pro zurückgelegten Meter ab. Das war uns bewusst, aber dennoch ist es eine enorme Steigerung, so Böhm, der selbst nun mit 14 Mbit/s surft. Zehn Prozent der angefallenen Kosten teilen sich die Stadt und die Nutzer. Der Verschönerungsverein wird in den kommenden Wochen das Geld einsammeln schätzungsweise 30 sind pro Haushalt fällig.
Die Wiehler Verwaltung wird wahrscheinlich im Sommer ein Gutachten erstellen lassen, dass die Internetversorgung im gesamten Stadtgebiet aufzeigt. So wollen wir sehen, was noch möglich ist, erklärte der DSL-Experte der Stadt, Bernd Faulenbach. Als Nächstes können sich die Dörfer Dreisbach und Angfurten über schnelles Internet freuen. Wahrscheinlich zur Jahresfrist werden die beiden Ortschaften ebenfalls mit DSL versorgt sein.