Wiehl – Prinz Michael II. und Prinzessin Rita wurden bei der Kapaaf-Party der Jecken im Bierdorf feierlich proklamiert.

Eigentlich musste das neue Prinzenpaar des Karnevalsvereins Bielstein nur über den Berg, um dort in Amt und Würden zu schlüpfen. Schließlich sind Michael und Rita Jonen in Dieringhausen beheimatet. Doch eine Anlaufzeit von zehn Jahren war nötig, ehe man Michael I. in Bielstein ins Ornat stecken konnte. Der hatte um die Jahrtausendwende dem Karnevalsverein versprochen: „Ich mache euch den Prinz, wenn ich 50 Jahre alt bin.“ Gerne erinnerte man sich bei den Bielsteiner Jecken an das Versprechen und in der jetzigen Session ist es endlich soweit. Prinz Michael II. und Prinzessin Rita sind seit vielen Jahren im Karneval aktiv. Ihr Herz hängt an den Hohler Bären, und so war es eine Selbstverständlichkeit, dass es nunmehr eine Bäreninvasion in Bielstein gibt.


["Dä Tuppes vum Land" überzeugte wieder mit einer Rede in Reimform und eigenen Liedern.]

Das neue Prinzenpaar war jedenfalls am vergangenen Samstag überwältigt von dem Empfang in der Aula der Realschule, als ihnen die Herzen der fast 300 Gäste zuflogen. Die stellvertretende Wiehler Bürgermeisterin Bianka Bödecker nahm die Inthronisation der Tollitäten vor und übergab Michael II. das Zepter. Der begrüßte sein närrisches Auditorium überschwänglich und bedankte sich bei den gesamten Gruppen des KVB für die freundliche Aufnahme. Er versprach dem Publikum eine jecke Zeit bis Aschermittwoch und verkündete das Motto des Prinzenpaares: „Mit dem Glauben im Herzen und den Bären im Gepäck machen wir ganz Bielstein jeck.“

Natürlich hatte der Karnevalsverein Bielstein auch ein tolles Programm zusammengestellt. Beifallsstürme ernteten wie fast jedes Jahr die Tanzgruppen des KVB. „Dä Tuppes vum Land“ und „Et Rumpelstilzje“ boten beste Büttenredner-Unterhaltung, die „Domstädter“, das "Zweigestirn" und die „3 Colonias“ präsentierten musikalische Highlights, während die „Wüsten Wüstensöhne“ vor allem Karnevalshits coverten. Insgesamt eine starke „Kapaaf-Party“, bei der Präsident Michael Becher routiniert durchs Programm führte.