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Alles reine Nervensache

mg; 16. Jan 2017, 08:35 Uhr
Bilder: Michael Gauger  --- Heiteres Durcheinander im Wohnzimmer der Hansens. Doch Wer hat Wen nun wirklich vor sich und was macht derjenige eigentlich hier ?
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Alles reine Nervensache

mg; 16. Jan 2017, 08:35 Uhr
Lindlar - Die St. Reinoldus Steinhauergilde begeisterte das Publikum im Kulturzentrum mit einer heiteren Verwechslungskomödie – Drei Jubilare konnten ausgezeichnet werden.
Von Michael Gauger

Mit einer turbulenten Verwechslungskomödie in drei Akten, geschrieben von Wolfgang Binder, begeisterte die Theatergruppe der Sankt Reinoldus Steinhauergilde zum jährlichen Reinoldusfest das Publikum. Fünf komplett ausverkaufte Aufführungen des Stückes "Reine Nervensache" sind an zwei Wochenenden im Kulturzentrum geplant.


[Mehrfacher Szenenapplaus für Robin Kuhn, der Kumpel „Lümi“ spielt.]
  
Mara Hansen stolpert unglücklich über ihren Staubsauger, wird bewusstlos und kurz darauf spielen sich in der geräumigen Wohnung der Hansens teils recht turbulente Szenen ab. Das Geld ist knapp, Gatte Matthias ein mehr oder weniger erfolgloser Schriftsteller. Logisch, dass die Gute ein wenig sauer reagiert, als sie von der Arbeit nach Hause kommt. Da klingelt der Postbote und bringt eine Karte ihrer Erbtante Hedwig, die in Argentinien lebt. Nun aber ist Tantchen  auf Europareise und plant einen Besuch, um Matthias kennenzulernen. Dumm nur, dass der Gatte zu diesem Zeitpunkt mit seinem „Möchtegern-Manager“ Harry unterwegs zur Frankfurter Buchmesse ist.



Zu allem Unglück steht mit Frau Meyer plötzlich auch eine Obergerichtsvollzieherin auf der Fußmatte und der gutmütige, aber nicht allzu schlaue „Lümi“, ein gemeinsamer Freund der Hansens, schaut auch öfter vorbei und versteht bald die Welt nicht mehr.


[Herrliche Situationskomik, wie man sie sich wünscht.]
  
Überhaupt geht es im zweiten Akt dann richtig zur Sache. Maras Schwiegereltern, Irmgard und Adalbert, treffen auf die inzwischen angereiste und etwas verschrobene Tante. Die wöchentlich erscheinende Putzfrau Frau Puschke wirbelt derweil mit Berliner Schnauze durch alle Zimmer, will „nüscht jesacht“ haben und Hausmeister Buller muss sich des Öfteren an den Küchenabflüssen zu schaffen machen. Lümi rutscht im Trubel eine Bemerkung über die Lippen und plötzlich ist da noch eine angebliche Schwangerschaft im Spiel.

Das Ganze gipfelt in schier ausweglosen Verwirrungen, jeder wird mit jedem verwechselt und weiß selber nicht, wen er nun vor sich hat. In der Wohnung geht es plötzlich zu wie in einem Taubenschlag, bis sich im dritten Akt die Lage schließlich langsam aufklärt. Rasant, aber nicht zu schnell agieren die Schauspieler, der Zuschauer kann den Handlungen gut folgen. Mit passenden Ton- und Lichteffekten werden einige Szenen zusätzlich verdeutlicht. Doch hat es sich letztendlich so abgespielt oder war für die junge Mara doch alles nur ein Traum?


[Hausmeister Buller wird’s langsam zu bunt.]
  
Die gesamte Theatergruppe sowie Regisseur Norbert Lenzhölzer haben sich einmal mehr selbst übertroffen. Davon waren auch einige Gäste am Ausgang des Lindlarer Kulturzentrums überzeugt. Stefan Blumberg, der in seiner Funktion als Vorsitzender der Gilde zu Beginn den Helfern und Sponsoren dankte, durfte am Schluss noch drei Auszeichnungen überreichen. Für ihr jeweils 30. Theaterjubiläum erhielten Marion Pohl und Georg Höller eine Urkunde und eine Anerkennung, ebenso Florian Kahl, der seit einem Jahrzehnt auf der Bühne steht. Am kommenden Wochenende stehen die letzten drei Veranstaltungen auf dem Spielplan. Interessierte können wie immer eine DVD vorbestellen.

Die Darsteller
Matthias Hansen, Schriftsteller – Alexander Besgen
Mara Hansen, seine Frau – Laura Hödtke
Adalbert Hansen, sein Vater – Georg Höller
Irmgard Hansen, seine Mutter – Marion Pohl
Hedwig Strohbeck, Maras Tante – Mechthild Neuenhaus
Michael „Lümi“ Lüders, Freund des Hauses – Robin Kuhn
Frau Puschke, Reinigungsfrau – Monika Kuhn
Gerda Meyer, Obergerichtsvollzieher – Marianna Moscato-Klinkhammer
Harry Jungnickel, Agent – Florian Kahl
Herr Buller, Hausmeister – Oliver Müller
Briefträger/Arzt – Alfons Baldsiefen

Weitere Informationen auf der Internetseite www.reinoldus.eu.   
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