Bilder: Andreas Kirchhoff --- Der SoWi-Kurs freut sich mit seinen Gästen und zeigt stolz seine Urkunden.
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Schüler aus Wiehl gewinnen fünftägige Klassenreise
Wiehl - Der Sozialwissenschafts-Kurs der Stufe 6 der Sekundarschule TOB in Wiehl hat einen Hauptpreis des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung gewonnen.
Bereits zum 46. Mal hatten alle deutschsprachigen Schulen der Welt die Chance, ein kreatives Projekt für den Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) der Wettbewerbsthemen einzureichen und einen der Preise zu abzuräumen. Über 350 Preise, darunter elf Klassenreisen gehen an Schülergruppen aus der ganzen Welt und an den Sozialwissenschafts-Kurs der Stufe 6 der Sekundarschule TOB in Wiehl.[Der Klassensprecher Justus bekommt den Gutschein für den ersten Preis von Wettbewerbsleiter Hans-GeorgLambertz überreicht.]
Die Schüler konnten es kaum fassen, als Hans-Georg Lambertz, Leiter des Schülerwettbewerbs, plötzlich bei ihnen in der Klasse stand und vom Gewinn erzählte: Eine fünftägige Klassenreise nach Leipzig ist gebucht. Sogar das Programm ist organisiert und bezahlt. Ich freue mich immer wahnsinnig, wenn ich die überraschten Gesichter sehe. Das ist wohl der schönste Teil meines Jobs, teilte auch Lambertz die Begeisterung der Schüler. Die betreuende Lehrerin Sabine Eucken wurde bereits vorher informiert, die Schüler aber wussten von nichts.
Einige Wochen hatten die Schüler an ihrem Werkstück gearbeitet, natürlich in der Schule, aber auch in der Freizeit. Zum Thema Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker bei der Arbeit wurden über 30 Projekte eingereicht, gegen die sich der Kurs durchsetzen konnte. Einzureichen war ein Lapbook, was eine Art Faltmappe mit vielen Möglichkeiten der Gestaltung ist. Die Schüler konnten ihre Recherche-Ergebnisse so spielerisch und übersichtlich darstellen. Die Jury war begeistert, wie inhaltlich stark das Lapbook war. Sieben Lokalpolitiker verschiedenster Parteien wurden eingeladen und zu ihren Aufgaben, Hauptinteressen und anderen Aspekten der Lokalpolitik ausgefragt. Die Kinder konnten direkte Einblicke in den politischen Alltag gewinnen und haben sogar erste Bezugspunkte zum Parteiensystem gewinnen können. Sabin Eucken war begeistert von dem Projekt: Wir hatten wahnsinnig Spaß! Besonders die Unterstützung der Politiker hat uns geholfen, weil das ganze Thema so richtig lebendig geworden ist.
Insgesamt zwölf Themen wurden dieses Jahr von etwa 2.600 Klassen bearbeitet. Ob in Form von Radiobeiträgen zum Thema Fleischkonsum, aufwendig gestaltete Informationstafeln zu politisch aktuellen Themen, die Schüler wurden in ihrer Kreativität gefordert und mussten verschiedenste Herausforderungen meistern. Besonders viel Spaß und Mühe bereitete dieses Jahr die Bewertung der Aufgabe zur Reformation. Hier mussten die Schüler der Klassenstufen 4 bis 7, Brettspiele zum Thema Martin Luther entwickeln. Das begeistert auch über die bpb hinaus: Das deutsche Spielemuseum im Chemnitz wird einige der Werke ab dem 11. März 2017 ausstellen. Allein aus Nordrhein-Westfalen kamen in diesem Jahr 560 und damit bundesweit die meisten Einsendungen.
Ziel des Wettbewerbes ist es, einen Anreiz zu schaffen, Felder der politischen Bildung auch außerhalb des klassischen Lehrplanes kennenzulernen. Insbesondere die Auswahl zwischen mehreren Themen ermöglicht, dass die Schüler sich für ein Thema entscheiden können, das sie tatsächlich begeistert. Vor allem Eigeninitiative und Kreativität sollen mit dem Erstellen des Projektes unter Beweis gestellt und gefördert werden.