Bilder: Martin Hütt --- Ein Fest für die automobilen Sinne - viel zu schauen gab es für die Zaungäste bei der Tour der 1.000 Kurven.
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Ein Feiertag für alle Oldtimer-Fans
Oberberg - Tour der 1.000 Kurven der Renngemeinschaft Oberberg bot besten Orientierungssport und einen tollen Querschnitt automobiler Vergangenheit.
Von Bernd VorländerSie ist eine der schönsten Oldtimer-Ausfahrten im Bergischen Land und zieht nicht nur Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen an, auch Anhänger alter Schätzchen kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Das war auch bei der 21. Auflage der Tour der 1.000 Kurven der veranstaltenden Renngemeinschaft Oberberg nicht anders als in den Vorjahren. 108 Old- und Youngtimer, alle mindestens 25 Jahre alt, nahmen am Samstag die Gesamtstrecke von 130 Kilometern in Angriff. Vom Trabant über Exoten wie den Maserati 222, bis zu Fahrzeugen wie dem Ford Capri, den 02er BMW-Modellen, der Alfa Giulia oder dem Audi Coupe waren zahlreiche Fahrzeuge vertreten, die man heute im Straßenbild kaum noch zu Gesicht bekommt. Natürlich war auch die Porsche-Fraktion und einige wunderschöne Mercedes- und BMW-Oldtimer vertreten.
[Um Zehntel- und Hundertstel-Sekunden ging es bei den Gleichmäßigkeits-Prüfungen.]
Pünktlich um 10:01 Uhr schickte Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig im Minutenabstand in der Ortsmitte die Teams auf die Strecke. Die kämpften in der Folge in drei verschiedenen Schwierigkeitsklassen gegen den Fehlerteufel. Während in der touristischen Klasse ausschließlich nach Bordbuch gefahren wurde, mussten Tourensportler und "Profis" auch zum Teil heikle Kartenaufgaben lösen, die den Beifahrern viel Akribie bei der Suche nach dem richtigen Weg abverlangte. Geschwindigkeitsgefühl der Fahrer und optimale Zusammenarbeit des Teams waren bei den Gleichmäßigkeitsprüfungen gefragt. Möglichst punktgenau musste eine bestimmte Strecke in einer vorgegebenen Zeit absolviert werden, wollte man Strafpunkte vermeiden.
Über Frielingsdorf, Gimborn und Hülsenbusch ging es zur Halbzeitpause, die bei der Erzquell-Brauerei eingelegt wurde. Eine Sollzeitprüfung auf dem Gelände war auch für die Zuschauer interessant, die sich auch von dem zeitweiligen Regen nicht abhalten ließen. natürlich war auch Brauerei-Chef Dr. Axel Haas interessierter Zaungast. Im Anschluss starteten die Teams zur zweiten Etappe, die über Drabenderhöhe, Ründeroth bis nach Wipperfürth führte, wo die Teilnehmer auf dem Marktplatz erwartet wurden.
"Wir sind sehr zufrieden über die Resonanz und den Verlauf des Tages", erklärten Monika Schmidt und Dieter Jokisch von der veranstaltenden RGO. Tatsächlich hatten sich viele Tams über die von Rainer Witte ausgearbeitete, abwechslungsreiche Strecke begeistert gezeigt und bereits ihre Teilnahme im kommenden Jahr bekundet.
[Auf dem Gelände der Erzquell-Brauerei in Bielstein legten die Teams eine einstündige Pause ein.]
In den einzelnen Klassen gab es folgende Sieger:
Jörg Ramme und Michael Thomas (Triumph 4A) sicherten sich zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg in der Sportwertung. Rang zwei ging an Thomas Behrend/Hans Grützenbach (Trabant) und Alexander Kremer/Klaus Schewior (BMW 1802). Bei den Tourensportlern siegten Sebastian Slabbers und Patrick Mathes auf Ford Taunus vor Erich Loos/Michael Reineck (BMW 2002) und Uwe Stamen/Siegried Riedel (Lancia Appia). In der touristischen Klasse waren Thomas Fuchs /Carola Piepenstock (Audi Coupe) vor Ulrich Dörrenhaus/Rainer Warkup (Kadett C Aero) und Rainer Siebenhaar/Wolfgang Kirch (Daimler Benz) erfolgreich.
[Die Gesamtsieger der einzelnen Klassen.]