Gummersbach - Zahlreiche Fragen durften heute Schüler der Grundschule Steinenbrück an Daniel Düngel, Vizepräsident des nordrhein-westfälischen Landtags, stellen - Diese hatten nicht immer mit der Landespolitik zu tun.

Von Filiz Parmaksiz

Die Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Steinenbrück konnten sich heute über hohen Besuch aus Düsseldorf freuen. Denn Schulleiter Raimund Köster hatte den vierten Vizepräsidenten des nordrhein-westfälischen Landtags, Daniel Düngel von der Piraten-Partei, zu einer Fragerunde eingeladen. Gab Düngel am Anfang noch zu, selbst aufgeregt zu sein, zeigten die jungen Schüler keine Scheu und fragten dem jungen Abgeordneten Löcher in den Bauch. Da er aber selber drei Kinder habe, eins davon im selben Alter wie die kleinen Fragesteller, hatte Düngel keine Schwierigkeiten damit, eine auch für die Kinder verständliche Sprache zu finden, um ihnen die Politik im Landtag so ein Stück näher zu bringen.




[Doro Dietsch und Daniel Düngel stellten sich den Fragen der Grundschüler.]

Die Sachbereichsleiterin Jugend & Parlament im Landtag, Doro Dietsch, übernahm die Einführung und erklärte den Kindern anhand von Fotos die Aufgaben von Landtagsabgeordneten. Auch Bilder von der Glocke, die geläutet wird, wenn es im Landtag einmal zu laut werden sollte, wurden gezeigt. „In euren Schulklassen geht es manchmal sicherlich ruhiger zu als im Landtag, daher die Glocke“, erklärte Düngel. Danach war es an der Zeit für die Fragen der Schüler: „Wie wird man Landtagsabgeordneter?“ oder „Wie viele Stunden pro Woche arbeiten sie im Schnitt?“, fragten die Kinder neugierig. Düngel gab, so gut er konnte, Auskunft – musste aber auch an manchen Stellen passen. Denn auch, wann der Netto-Markt in Strombach eröffnen würde und warum der VfL Gummersbach so schlecht geworden ist, wollten die Schüler von Düngel wissen.


[Die Fragen der Schüler rissen nicht ab.]

Auch mit Beschwerden hielten die Viertklässler nicht hinterm Berg: Warum sei der Spielplatz in der Mozartstraße eingezäunt worden und warum gebe es in Gummersbach keinen Skatepark? „Wir machen einen Deal“, schlug Düngel vor, „ihr schreibt mir einen Brief, ich füge ein paar Zeilen zu und leite ihn an euren Bürgermeister weiter.“ Ein Vorschlag, der bei den Schülern auf helle Begeisterung stieß. Um alle Fragen zu beantworten, reichte die Zeit leider nicht aus. Denn auch nach anderthalb Stunden war die Neugier der Kinder noch nicht gestillt. Dafür durften sie jedoch nicht nur ein Quiz über den Landtag mit nach Hause nehmen, sondern auch Düngels Einladung nach Düsseldorf.