Bilder: Vera Marzinski --- Beim Gewinnerdorf Freckhausen hört gegenseitige Unterstützung nicht an den Familiengrenzen auf, sondern erstreckt sich über die gesamte Dorfgemeinschaft.
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Freckhausen überzeugte die Jury
Oberberg Das Dorf der jungen Familien und der alten Bäume belegte den ersten Platz beim Zukunftspreis Demografie 2014 32 Wettbewerbsbeiträge erhielten Teilnehmerpreise in der Volksbank Oberberg.
Manches in der Nachbarschaft wachse von selber über viele Jahre, so Landrat Hagen Jobi in seiner Ansprache zur Zukunftspreis Demografie Verleihung des Zukunftspreises Demografie. Dazu gehöre geselliges Beisammensein ebenso wie die Pflege von Spielplätzen und Grünanlagen. Feste werden organisiert und auch Mitmenschen unterstützt, wo Hilfe nötig ist. Ich bin beeindruckt von den vielen Aktivitäten, mit denen die Nachbarschaften ihr Umfeld attraktiv und lebendig gestalten, lobte er. Und das geschehe alles mit bemerkenswertem ehrenamtlichen Einsatz.Seit vergangenem Februar konnten sich sozial engagierte Nachbarschaften mit ihren Projekten für den Wettbewerb Zukunftspreis Demografie bewerben. Bereits zum vierten Mal haben der Oberbergische Kreis und die Volksbank Oberberg diesen Wettbewerb ausgeschrieben. Diesmal unter dem Motto Engagierte Nachbarschaft gesucht. Ingo Stockhausen, Vorstandsmitglied der Volksbank Oberberg, lobte in seinem Grußwort die tollen Ideen, kreativen Aktionen und persönlichen Zuwendungen, die dazu führen, dass das Wohnumfeld gemeinsam mit anderen lebenswerter sei.
Insgesamt 41 Wettbewerbsbeiträge gingen ein. Die Jury Hagen Jobi, die stellvertretende Landrätin und langjährige Vorsitzende der Bewertungskommission Unser Dorf soll schöner werden Ursula Mahler, Christel Schneider, Standortlotsin Weitblick in Morsbach, Stockhausen und Bernd Vorländer, Redaktionsleiter bei Oberberg-Aktuell bewerteten die Vorschläge und vergaben an Freckhausen den ersten Preis (4.000 ). Den zweiten Preis (2.000 ) erhielt die Dorfgemeinschaft Hülsenbusch für ihren Erlebniswald und einen dritten Preis (1.000 ) die Rader Hilfsbörse, eine Nachbarschaftshilfe für Menschen in Radevormwald und Umgebung. Darüber vergab die Jury noch sechs Sonderpreise. In der Kategorie Kommunikation für die Dorfzeitung Un sonst.. in Gummersbach-Berghausen.
[Die Delegationen aus den teilnehmenden Dörfern nahmen in der Volksbank Oberberg ihre Preise entgegen.]
Die Dorfscheune und der Nachbarschaftstreff der Dorfgemeinschaft Wendershagen erhielt den Sonderpreis der Kategorie Jugend. Für Integration bekam der GeWoSie-Nachbarschafts- hilfeverein in Bergneustadt den Sonderpreis. Selbstversorger- Gewinner ist der nachbarschaftliche Hühnerpark Unterschelmenrath bei Engelskirchen. Besonders viel Vielfalt fand die Jury beim Projekt Heinzelmännchen helfen gemeinschaftliches Engagement von Oberwiehlern für Oberwiehler. Und den Sonderpreis für die gewachsene Nachbarschaft erhielt die Körnerstraße 1-33 engagiert Nachbarschaft für die Zukunft. Nicht nur auf dem Dorf gebe es gut funktionierende Nachbarschaften, sondern auch mitten in der Kreisstadt Gummersbach, so der Landrat.
[Landrat Hagen Jobi (li.) und Ingo Stockhausen waren begeistert von den engagierten Nachbarschaften im Oberbergischen Kreis.]
Vorländer wies in seiner Laudatio zur Vergabe des ersten Preises darauf hin, dass Demografie alle betreffe. Mit handeln kann man viel mehr bewegen als durch reden, betonte er. Das Bemühen um den Nachbarn im Dorf sah die Jury in Freckhausen als besonders preiswürdig, weil hier ganz praktisch eine Perspektive geschaffen werde, die Neu-Bewohner anlocke. Hier sei der Begriff des Sich-Kümmerns Basis allen Denkens. Das Prinzip des Jung hilft Alt und Alt hilft Jung sei gelebte Normalität in dem 700 Jahre alten Dorf mit 132 Einwohnern. Da hier Kindergeschrei als Zukunftsmusik gesehen wird, hat Freckhausen einen entsprechend hohen Anteil an jungen Familien Sichtlich stolz nahm die Delegation des engagierten Dorfes den Preis entgegen. Weitere Informationen unter www.obk.de/zukunftspreis.