Gummersbach - DSDS-Gewinner Tobias Regner war gestern mit seiner Band in der Halle 32 zu Gast und brachte sein Publikum zum Tanzen, aber auch zum Nachdenken.

Vor fast genau acht Jahren stand Tobias Regner mit Mike Leon Grosch auf der „Deutschland sucht den Superstar“-Bühne in Köln und zitterte, doch mit seiner Siegersingle „I still burn“ setze sich Regner  durch und gewann das RTL-Casting. Seitdem hat sich der Sieger der dritten DSDS-Staffel  verändert und trat gestern Abend in der Halle 32 mit Band auf. Hier zeigte er, dass mehr in ihm steckt als der Casting-Star.


Regner hatte sich zudem noch ein „Vorspiel“ der besonderen Art ausgedacht. Schon am Nachmittag wurde den Gummersbachern die Gelegenheit gegeben, den Künstler unplugged zu erleben. Ab 14 Uhr stand der Oberbayer nämlich mit Gitarre bewaffnet und einigen seiner Liedern im Gepäck in der Fußgängerzone und gab eine musikalische Kostprobe, bevor er mit seiner Band in der Halle 32 auftrat. Bereits sein Vorsänger Thorsten Willer stellte unter Beweis, dass es lediglich eines talentierten Sängesr, eines Barhockers und einer Gitarre bedarf, um das Publikum in den Bann zu ziehen. Mit selbstgeschriebenen Liedern wie "Die Zeit blieb stehen“ und die „Schwebe“, aber auch englischen Titeln wie „One way“ oder „Driving“, stimmte er die Atmosphäre in der Halle konzerttauglich.

Während Willers Auftritt lief der Bayer Tobias Regner noch mit Weißbier durch das Publikum und unterhielt sich mit den Gästen, bevor er zum gemeinsamen Lied auf die Bühne ging. Thorsten Willer und Tobias Regner stimmten mit „Turn the page“  erstmals die etwas rockigeren Töne an. Nach der Pause wurde es mit Tobias Regner laut, rockig und die Bestuhlung wurde in der ersten Reihe auf Seite geschoben. Stattdessen wurde lieber vor der Bühne getanzt.

Regner und Band heizten der Halle 32 so richtig ein und animierten zum Mitsingen, Mitklatschen und an einigen Stellen auch  zum Headbangen. Mit seiner kraftvollen, rauchigen, aber zugleich sehr berührenden Stimme brachte Regner seine Titel authentisch rüber und lieferte eine wunderbare zweistündige Show ab. Auch Balladen fanden sich im Programm wieder, die Regner mit seiner ganz eigenen Note vortrug und zum Nachdenken anregten.



„Im Gegensatz zu euch ist die Gitarre immer schwer in Stimmung zu halten“, lobte Regner die gute Atmosphäre in der Halle. Mit kleinen Anekdoten zwischen den einzelnen Liedern erläuterte er, aus welchem Anreiz heraus oder wo diese Lieder entstanden sind. Regner nahm sein Publikum mit auf eine Reise, die ihm vorkommt, als wäre sie im Mittelalter gewesen. „Vor acht Jahren hat sich mal ein kleiner Bayer auf den Weg auf  die DSDS-Bühne in Köln gemacht“ und so trug Regner seine Siegersingle „I still burn“ vor. Seit dieser Zeit habe er sich aber verändert, sagt der Bayer mit der rockigen Stimme selbst. „Es macht mir einfach mehr Spaß, auf der Bühne Gas zu geben“.

Nach seinem letzten Song wollten die Anwesenden ihn allerdings noch nicht gehen lassen. Mit dem Lied „Hier waren wir mal kurz unsterblich“ wurde auch der letzte Stuhl beiseite geschoben und getanzt. Auch wenn  nur 120 Fans vor Ort waren, schaffte es Regner, die Stimmung permanent am Siedepunkt zu halten und gab dem ganzen einen sehr privaten und familiären Charakter. So nahmen sich Regner und Willer auch am Ende noch Zeit, um Autogramme zu schreiben, Fotos zu machen und sich einfach nur bei den Fans für die Unterstützung zu bedanken.