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Eine Stimmung wie im Fußballstadion

mg; 19. Jan 2014, 10:54 Uhr
Bilder: Michael Gauger -- Auch mit einer Luftgitarre wusste das Dreigestirn aus Engelskirchen umzugehen.
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Eine Stimmung wie im Fußballstadion

mg; 19. Jan 2014, 10:54 Uhr
Engelskirchen - Die Herrensitzung der KG Närrische Oberberger wurde durch ein abwechslungsreiches Programm geprägt, bei dem die rund 400 Gäste voll auf ihre Kosten kamen.
Von Michael Gauger

Mit einer fast sechsstündigen Sitzung feierten gestern über 400 gestandene Herren Karneval an der Bergischen Straße. Die KG Närrische Oberberger hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, welches mit dem Einmarsch der Schlossgarde, deren Musikzug, dem Elferrat sowie dem Dreigestirn begann. Klatschend im Publikum fand man auch Rathauschef Dr. Gero Karthaus, der die Kollegen Peter Koester (Waldbröl), Werner Becker-Blonigen (Wiehl) und Uwe Töpfer (Marienheide) zu sich an den Bürgermeistertisch geladen hatte.


[Sitzungspräsident Marco Tessitori leitete durch das Programm.]

Die Schlossgarde eröffnete den Abend mit Tänzen, bei denen sogar der Elferratspräsident und die Ex-Marie nochmals als Aushilfe tätig wurden. Das Musikkorps präsentierte ein Medley, bevor zum ersten Mal das Nummerngirl Blondi zum Einsatz kam und die Fauth Dance Company ankündigte. Die bezaubernden Damen präsentierten eine Darbietung fast ohne Pause und platzierten sich auch zwischendurch auf einem Tisch, um die Stimmung immer wieder anzuheizen. Bauchredner Klaus und sein Affe Willi hatten im Anschluss leichtes Spiel und nahmen neben dem Präsidenten auch das Dreigestirn auf die Schippe. Willi wusste geschickt aus angesungenen Weihnachtsliedern eine Karnevalsversion zu machen. Bernd Stelter, der in dieser Session sein 25. Bühnenjubiläum feiert, fühlte sich in Engelskirchen  merklich wohl. Die wichtigsten Lieder seiner Karriere hatte er perfekt zu einem zusammengefasst. Ohne Zugabe durfte er nicht von der Bühne.  



Danach präsentierte die Kölsch Fraktion bekannte und neue Karnevalssongs, bei denen sie kräftig vom Saal unterstützt wurden. Die Feierlaune der Männer bescherte der zwischenzeitlich durchgeführten Sammlung für die Karnevalsjugend einen Betrag von über 1.100 €, für die sich Tessitori herzlich bedankte.

Dann übernahm das Dreigestirn die Bühne und präsentierte neben zwei Liedern erneut ihre Aktion „Jecke helfen“ und den damit verbundenen Button-Verkauf, bevor Wolfgang Röbling und Rudi Krautilik als Ehrenvorsitzenden der Prinzenorden verliehen wurde. Blondi heizte daraufhin nochmal die Massen an und kündigte einen weiteren Programmpunkt an. Wenn Can-Can-Klänge erschallen und kreischende Mädels in den Saal stürmen, weiß man, dass das VfL-Ballett unterwegs ist. Keiner saß mehr, alles stand neben oder auf den Stühlen, um die Mädels zu sehen, die über die Bühne wirbelten. Auch sie durften nicht ohne Zugabe weiterziehen.


[Die Damen der Fauth Dance Company heizten den Saal ordentlich an.]

Die Räuber legten direkt mit dem „Trömmelche“ los und spätestens beim „Boogie-Woogie“ stand niemand mehr still. Ihre Zugabe bestand aus Hits der Gruppe „Creedence Clearwater Revival“, was einen Kontrast zu Karneval bedeutete, aber begeistert angenommen wurde. Das Tanzkorps Rot-Weiß präsentierte sich mit strahlenden Mädels und zeigte drei Tänze. „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ sang die ganze Halle mit den Domstürmern aus Köln, die ihren Auftritt mit „Dingeling“ einläuteten. Langsam ging es in den Endspurt, den die Cheerleader des 1. FC Köln begannen. Die jungen Damen begeisterten mit Hebungen und Würfen, wie man sie nicht oft sieht. Nur verständlich, dass der Platz vor der Bühne sich mittlerweile gefüllt hatte. Laute Fangesänge starteten spätestens beim Ausrollen von drei Bannern und den passenden Melodien dazu.


[Stadionfeeling mit Fan-Gesängen bei den Cheerleadern des 1. FC Köln.]

Micky Brühl, Ex-Frontmann der „Paveier“, und seine Mannen stellten neben bekannten Songs auch Lieder der neuen CD „Von Vorne“ vor. Noch einmal mobilisierten sie die letzten Kräfte der Herren und motivierten sie zum Schunkeln. Den offiziellen Abschluss gestaltete erneut das heimische Schmölzchen mit einem Lied aus ihrem Repertoire.  
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