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Kleinod soll erneuert werden

Red; 4. Dec 2015, 11:02 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Kleinod soll erneuert werden

Red; 4. Dec 2015, 11:02 Uhr
Gummersbach - Förderverein für die Bonte Kerke in Lieberhausen gegründet - Stillgelegte Orgel wird restauriert – Anlässlich der Auftaktveranstaltung wurde das Gotteshaus aufwändig illuminiert.
Vor zwei Monaten hat sich ein Förderverein zur Erhaltung der Bonten Kerke in Lieberhausen gegründet. Als erstes Projekt haben sich die Beteiligten die Restaurierung der Orgel vorgenommen. Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Marquardt war begeistert über die Resonanz zur Auftaktveranstaltung, in deren Rahmen die Kirche durch eine Fachfirma aus Arnsberg angestrahlt wurde. Durch eine Spende der AggerEnergie mit Markus Feist als Projektleiter und der Mithilfe von Peter Lenz wurde diese Aktion möglich. Bürgermeister Frank Helmenstein und Frank Röttger, Geschäftsführer der AggerEnergie, begrüßten in ihrer Festrede die Gründung des Fördervereins.       

Die knapp 100 Jahre alte Orgel musste Ende 2011 stillgelegt werden. Die elektrische Anlage erfüllt nicht mehr die heutigen Sicherheitsstandards. Kenner wissen und schätzen an diesem zweimanualigen Instrument die romantische Stimmung, eine Intonation, die bei Orgeln kaum zu finden ist. Vom Spieltisch auf der Empore wurden mittels eines elektrischen Impulses über Kabel die Pfeifen im Orgelwerk angesteuert. Somit verfügt die Kirche über eines der ältesten elektropneumatischen Original-Instrumente, ein wahres Kleinod mit Seltenheitswert. Grund für die Stilllegung sind die Sicherheitsbestimmungen im Brandschutz, denen das Instrument nicht mehr genügt.




[Bürgermeister Frank Helmenstein (Mitte), AggerEnergie-Geschäftsführer Frank Röttger und Jürgen Marquardt (li.) bei der Auftaktveranstaltung, die vom Fanfarenzug Lieberhausen musikalisch begleitet wurde.]  

Für die nun anstehenden Arbeiten zur Renovierung der Orgel muss ein hoher Betrag aufgebracht werden. Die Kirchengemeinde übernimmt einen gewissen Anteil. Die Gesamtkosten werden  jedoch mehr als 100.000 € betragen. Der Förderverein soll helfen, Gelder zu sammeln. Der Orgelsachverständige der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Schwartz, wird die Arbeiten mit Rat und Tat begleiten, sodass die Qualität nach allen Regeln der Kunst erhalten wird.  
  
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