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Bezirksregierung bleibt hart
Morsbach/Köln 100 Morsbacher demonstrierten vor der Bezirksregierung Mitarbeiter von Regierungspräsident Lindlar wiesen Vorwurf des politisch motivierten Berufungsantrags zurück.
Regierungspräsident Hans Peter Lindlar konnten die 100 Demonstranten mit Jörg Bukowski an der Spitze nicht antreffen, aber Elke Brüls, Leiterin des Büros von Lindlar, Gertrud Bergkemper-Marks, Abteilungsleiterin im Bereich Schule sowie Hauptdezernent Manfred Kämmerling stellten sich den Morsbachern zum Gespräch. Erneut trugen die beiden Parteien des Rechtsstreits die Argumente aus und konnten letztendlich weder eine Einigung noch ein Einlenken der Bezirksregierung erreichen.Bürgermeister Bukowski verwies in seiner Argumentation immer wieder auf die sinkenden Schülerzahlen von Haupt- und Realschule, auf die Sicherstellung einer Schullandschaft in Morsbach als Faktor für die Attraktivität der Gemeinde und auf die ausreichenden Voranmeldungen, die die Mindestzahl von 112 Anmeldungen übertreffen.
Die Mitarbeiter von Regierungspräsident Lindlar konterten mit ihren Zweifeln an der Finanzkraft der Gemeinde, die aufgrund des drohenden Haushaltssicherungskonzepts neu bewertet werden müsse. Außerdem glauben die Kölner nicht, dass die Gesamtschule auch in den nächsten Jahren die Mindestanzahl an Anmeldungen aufbringen kann, und möchte die neue Schule daher nicht genehmigen. Eine gute Information für die Morsbacher hatte man allerdings noch parat, denn die Bezirksregierung ließ durchblicken, dass man nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts die Bemühungen gegen die Errichtung einer Gesamtschule in Morsbach einstellen wird.