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Freudentanz ohne Siegerpokal

lo; 5. Feb 2012, 12:43 Uhr
Bilder: Oliver Müller --- Der Hackenberger Ufuk Simsek (li.) zieht im Vorrundenspiel gegen den FC Bensberg ab.
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Freudentanz ohne Siegerpokal

lo; 5. Feb 2012, 12:43 Uhr
Oberberg - Bezirksligist Baris Spor Hackenberg setzte sich beim Finalturnier des Hallenpokals in Overath durch - Endspielerfolg gegen den TV Herkenrath - Zuschauerzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück (AKTUALISIERT).
Der neue Sieger Baris Spor Hackenberg musste ohne Pokal auskommen. Weil Titelverteidiger SSV Bergneustadt den „Pott“ nicht rechtzeitig zum Finale zurückgab, konnte der Kreisvorsitzende Rolf Müller „nur“ den Briefumschlag mit der Geldprämie von 500 € überreichen. „Entweder treiben die Bergneustädter den Pokal auf oder sie müssen einen neuen besorgen. Ich werde ihn dann zu einem späteren Zeitpunkt persönlich bei euch vorbeibringen“, versprach Müller. Wenn der verschollene Cup doch auftauchen sollte, ist der Weg ja nicht weit. Beide Mannschaften trainieren schließlich vis-à-vis.


[In dieser Szene des Spiels gegen Bensberg hat Hackenbergs Salih Tatar das Nachsehen, am Ende gewann Baris Spor aber mit 3:2 und zog ins Viertelfinale ein.]

Bereits im Vorjahr schnupperte der Bezirksligist am Gewinn, musste sich aber im Finale dem Stadtnachbarn geschlagen geben. „Wir sind zwar schwach gestartet, haben uns danach aber von Spiel zu Spiel gesteigert. Die Jungs haben sich den Sieg verdient, zumal wir im Viertel- und Halbfinale mit Bröltal und Wiehl schwere Gegner hatten. Allerdings muss man auch sagen, dass das Turnier nicht topbesetzt war“, bilanzierte Coach Adem Ilkay. Im Endspiel gegen den starken B-Ligisten TV Herkenrath hatte Baris Spor einige bange Momente zu überstehen, doch Torwart Ioannis Stavropoulos zeigte einmal mehr seine Klasse und vereitelte mehrere Chancen. Erdinc Sentürk und Salih Tatar brachten den Erfolg unter Dach und Fach.

Zuvor hatten die Hackenberger im ersten Halbfinale den FV Wiehl mit 4:2 besiegt. Den Treffern von Sentürk, Selcuk Alay, Alper Durak und Ali Bayram Celik konnte der A-Ligist nur die Tore von Radion Miller und Murat Sarica entgegensetzen. Herkenrath schaltete die Spvg. Dümmlinghausen mit 3:1 aus. Slava Mihalkovs Anschlusstreffer reichte der Geusa-Truppe nicht, um ins Finale einzuziehen. Im Spiel um Platz drei musste man sich dem Ligakonkurrenten aus Wiehl mit 6:7 nach Neunmeterschießen geschlagen geben.


[Dieter Jacobs (TuS Homburg-Bröltal, li.) und Achim Ley (SV Linde) mussten sich mit ihren Mannschaften im Viertelfinale verabschieden.]

Der Hackenberger Triumph ging auch deshalb in Ordnung, weil man im Viertelfinale den als Favorit gehandelten TuS Homburg-Bröltal mit 1:0 (Tor: Salih Tatar) in die Knie zwang. Wiehl setzte sich ebenfalls knapp gegen Morsbach durch, während Herkenrath mit Dürscheid keine Mühe hatte. Dümmlinghausen gewann gegen den SV Linde mit 3:0. Ein unglückliches Aus ereilte in der Vorrunde den C-Ligisten SV Wiedenest, der sich nur wegen des schlechteren Torverhältnisses vorzeitig verabschieden musste.          

Wie zu befürchten war, entwickelte sich das Turnier nicht zu einem Zuschauermagneten, obwohl der Kreis kurzfristig auf Eintritt verzichtete. Über den Tag verteilt verloren sich vielleicht 100 Besucher in der Sporthalle am Overather Schulzentrum. Die katastrophale Zuschauerresonanz bei den Vorrunden hinzuaddiert, stellt sich weiterhin die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Wettbewerbs, zumal er bei vielen Klubs keine wichtige Rolle spielt. „Wir hatten mit einem wesentlich besseren Besuch gerechnet“, räumte Müller ein. Er kündigte an, dass man auf dem nächsten Staffeltag Ende Februar erneut mit den Vereinsvertretern diskutieren will.


[Der fehlende Siegerpokal konnte die Freude bei den Spielern von Baris Spor Hackenberg nicht trüben.]

„Dann werden wir sehen, ob wir noch einmal etwas ändern können“, so der Vorsitzende. Man habe nach dem Appell der Vereine den Termin auf einen Samstag gelegt und nur noch zwölf Teilnehmer an der Endrunde zugelassen. Dennoch habe es wieder Kritik gegeben. Positive Aspekte: Die Schiedsrichter Michael Bernhardt und Waldemar Ebel kamen im gesamten Verlauf ohne rote Karte aus und die Organisation durch die Mitglieder den SC Vilkerath war hervorragend. Zwischenzeitlich hatte das Marialindener Prinzenpaar mitsamt Gefolge und Tanzgruppe für eine karnevalistische Auflockerung gesorgt. Das geplante Bambini-Einlagespiel fand wegen einer kurzfristigen Absage nicht statt.     


[Der Sieg gegen Herkenrath reichte dem SV Wiedenest (grüne Leibchen) als einzigem C-Ligisten im Feld nicht zum Weiterkommen.]

Spielplan

Gruppe A
Wiehl – Bröltal 1:0
Heiligenhaus – Wiehl 1:2
Bröltal – Heiligenhaus 4:0

1. FV Wiehl 3:1 Tore 6 Punkte
2. TuS Homburg-Bröltal 4:1 T. 3 P.
3. Heiligenhauser SV 1:6 T. 0 P.  

Gruppe B
Morsbach – Hackenberg 3:2
Bensberg – Hackenberg 0:3
Morsbach – Bensberg 2:3

1. Baris Spor Hackenberg 5:3 T. 3 P.
2. SV Morsbach 5:5 T. 3 P.
3. FC Bensberg 3:5 T. 3 P.

Gruppe C
Wiedenest – Linde 0:2
Herkenrath – Wiedenest 3:4
Linde – Herkenrath 2:4


1. TV Herkenrath 7:6 T. 3 P.
2. SV Linde 4:4 T. 3 P.
3. SV Wiedenest 4:5 T. 3 P.

Gruppe D
Dümmlinghausen – Nümbrecht 6:2
Dürscheid – Dümmlinghausen 1:1
Nümbrecht – Dürscheid 1:1

1. Spvg. Dümmlinghausen 7:3 T. 4 P.
2. DJK Dürscheid 2:2 T. 2 P.
3. SSV Homburg-Nümbrecht 3:7 T. 1 P.

Viertelfinale
Wiehl – Morsbach 1:0
Hackenberg – Bröltal 1:0
Herkenrath – Dürscheid 6:1
Dümmlinghausen – Linde 3:0

Halbfinale
Wiehl – Hackenberg 2:4
Herkenrath – Dümmlinghausen 3:1

Spiel um Platz drei
Wiehl – Dümmlinghausen 7:6 (3:3) nach Neunmeterschießen

Finale
Hackenberg – Herkenrath 2:0

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