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Ein Leuchtturm mit Blick auf den Kölner Dom

sw; 23. Feb 2012, 23:45 Uhr
Bilder: Susan Wolters --- (v.li.) Peter Koester, Olaf Wirths, Holger Heider, Friedhelm Kamps, Jochen Gran und Tom Ahrens.
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Ein Leuchtturm mit Blick auf den Kölner Dom

sw; 23. Feb 2012, 23:45 Uhr
Waldbröl – Im Rahmen einer Informationsveranstaltung präsentierten alle Beteiligten heute Abend Ideen und Konzepte des geplanten Naturerlebnisparkes Nutscheid - Profit für die Stadt, die neue Verkehrssituation und Regionalität waren die Themen des Abends.
Der Naturerlebnispark Nutscheid soll bis spätestens 2013 realisiert werden. Aufklärungsbedarf und  Diskussionsstoff gibt es aber schon jetzt. Daher hatten alle Beteiligten heute Abend zu einer Informationsveranstaltung für interessierte Bürger in die Festhalle des Waldbröler Krankenhauses  eingeladen, bei der sie das Projekt vorstellten und Fragen beantworteten. Moderiert wurde das Ganze von Pfarrer Jochen Gran. Rund 200 Besucher folgten der Einladung und ließen sich Ideen und Konzepte des Vorhabens schmackhaft machen. Baumhäuser zum Übernachten, Seminargebäude und globale Dörfer sind Teile des Erlebnisparkes. „Es soll Kultur und ein Gefühl der Begeisterung übermittelt werden“, erklärte der Ideengeber und zukünftige Leiter der Einrichtung, Olaf Wirths, „Dann haben Kinder und Erwachsene Spaß.“ Tom Ahrens vom Architektenbüro Ahrens und Eggemann schilderte des Weiteren den Aufbau der internationalen Siedlungen, die mit Absicht die jeweiligen Klischees bedienen. „So können die Kinder in eine andere Welt eintauchen“, erläuterte er.


[Tom Ahrens erklärte das Konzept der globalen Dörfer.]

Nach der Präsentation durften dann die Besucher Fragen zum Projekt stellen. Neben positiven ersten Eindrücken aus dem Publikum wie „Ich freue mich schon darauf!“ oder „Ein tolles Projekt“, äußerten sich die Bürger überwiegend bedenklich. Vor allem die neue Verkehrs- und Parksituation und der zu erwartende Profit für die Waldbröler Innenstadt waren Diskussionspunkte. Durch den Bau eines Kreisverkehres in Nutscheid erhofft sich Bürgermeister Peter Koester eine Entlastung und Entschärfung der Verkehrslage und erklärte des Weiteren: „Wenn die Menschen im Erlebnispark waren, werden sie ihren Weg nach Waldbröl finden.“ Die Einzelhändler müssten sich darauf vorbereiten, so Koester weiter und ist fest überzeugt: „Waldbröl wird davon profitieren.“ Außerdem betonte der Geschäftsführer des Deutschen Jugendherbergswerks Rheinland, Friedhelm Kamps, die Entstehung neuer Arbeitsplätze und versicherte auf die Frage nach der Wirtschaftlichkeit der Einrichtung eine „laufende Wartung und Instandhaltung.“ Die Eintritts- und Übernachtungskosten könnten aber noch nicht festgelegt werden.


Auch das Thema Regionalität stand im Raum. Ahrens und Kamps sprachen sich beide für eine Auftragsvergabe an regionale Firmen aus, erklärten aber ebenfalls, dass der Bauauftrag öffentlich ausgeschrieben werde und dadurch die Konkurrenz hoch sei. Der Park wird außerdem behindertengerecht sein, ganzjährig geöffnet haben und auf eine möglichst grüne Energieversorgung vertrauen. Das touristische Projekt soll bis zu 75.000 Besucher im Jahr anlocken und umfasst laut dem Leiter der Jugendherberge in Wiehl, Holger Heider, ein Kerneinzugsgebiet mit einem 75 Kilometer Radius. „Wir haben davon geträumt, etwas zu bekommen, das keiner hat. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturm für Waldbröl“, freute sich Koester und sprach damit den geplanten 34 Meter hohen Aussichtsturm an, der bei guten Wetterverhältnissen einen Blick bis zum Kölner Dom ermöglichen soll.   
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