Marienheide - Mit bloßem Auge waren die Mängel an einem Reisebus erkennbar, der eigentlich Schüler der achten Klasse der Gesamtschule nach England fahren sollte.

Ausgelassen war die Stimmung an der Bushaltestelle der Gesamtschule Marienheide am vergangenen Wochenende. Kurz vor den Herbstferien wollten die Kinder der achten Klasse aufbrechen zur gemeinsamen Fahrt nach England. Doch als sie und ihre Eltern den Reisebus erblickten, der aus Warendorf um die Ecke fuhr, wollten sie ihren Augen nicht trauen. Dieser präsentierte sich in einem desolaten Zustand, die Reifen waren teilweise profillos, das Gummi rausgebrochen. Partout weigerten sich die Eltern, ihre Schützlinge in dieses Gefährt steigen zu lassen und riefen stattdessen die Polizei.

Die rückte auch sofort mit einem Streifenwagen an. „Die Beamten erkannten sofort, in welch schlechtem Zustand sich der Bus befand“, berichtet Polizeisprecher Andre Kuba. Üblich sei, dass speziell geschulte Polizisten Fahrzeuge mit Mängeln unter die Lupe nehmen. „Aber offenbar waren diese hier so offensichtlich, dass keine genauere Kontrolle vor Ort mehr notwendig war.“ Die Weiterfahrt des Busses wurde untersagt. Erst mit fast fünf Stunden Verzögerung konnte die Fahrt in zwei kleineren Ersatzbussen für die Achtklässler losgehen. Den Busunternehmer und dessen Fahrer erwartet jedoch jetzt ein Ermittlungsverfahren durch die Polizei.

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