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Der Kühlbergturm wird fallen
Reichshof - Das beliebte Ausflugsziel an der Wiehltalsperre soll noch in diesem Halbjahr abgerissen werden - Derzeit ist der Aussichtsturm wegen massiver Fäulnisschäden gesperrt.
Von Nils HühnIm Zuge des Baus der Wiehltalsperre wurde Anfang der 1970er Jahre der Kühlbergturm als Aussichtsplattform südlich der Talsperre errichtet. Vom Markenzeichen an der Wiehltalsperre, wie ihn Reichshofs Rathausbüroleiter Jürgen Seynsche nannte, hat man die Möglichkeit, einen Blick auf die sonst schwer einsehbare Talsperre zu werfen. Seit August 2012 ist der Turm nun gesperrt und ein vom Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft beauftragtes Gutachten bestätigte die massiven Fäulnisschäden an tragenden Balken der 40 Jahre alten Holzkonstruktion. Bei zu starken Belastungen in der Turmspitze, drohe dieser demnach einzustürzen.
Aus dem Gutachten geht hervor, dass eine Sanierung des Kühlbergturms (Bild) zu aufwendig und teuer sei. Daher bemühte sich in den vergangenen Monaten die Gemeinde und das Forstamt darum, einen Geldgeber zu finden, der einen Neubau finanziert. Die Gemeinde selbst hat nicht die finanziellen Möglichkeiten, erklärte Seynsche. Doch alle Bemühungen waren vergebens und Fachgebietsleiter Stephan Schütte vom Regionalforstamt erklärte, dass keine öffentlichen Mittel verwendet werden. So schade es auch ist, aber Steuergelder brauchen wir eher für Schulen als für Türme.
Aus diesem Grund läuft derzeit die Ausschreibung für den Abriss des Aussichtsturmes. Am 15. April endet bereits die Vergabefrist und nach Wunsch des Forstamtes wird der Kühlbergturm noch in diesem Halbjahr zurückgebaut. Der Abriss erfolgt zu 100 Prozent, machte Schütte eine klare Ansage. Das Fundament bleibt jedoch bestehen. Sollte also vielleicht doch noch ein Geldgeber gefunden werden, könnte auf der alten Grundlage ein neuer Turm entstehen. Sollten sich Interessenten finden, dann können sie sich gerne melden, meinte Schütte, der das beliebte Ausflugsziel an der Wiehltalsperre gerne als Neubau wiedersehen würde.