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Blau-weißes Stimmungshoch mit viel Nostalgie

fn; 15. Feb 2015, 09:24 Uhr
Bilder: Fabian Nitschmann (1, 2, 4, Galerie), Dominic Gauger (3, Galerie) --- Mit einer staatsen Anzahl Funken überzeugte die Funkengarde das gesamte Festzelt.
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Blau-weißes Stimmungshoch mit viel Nostalgie

fn; 15. Feb 2015, 09:24 Uhr
Morsbach - Bei der Prunksitzung feierten 600 Jecken vor allem die Bühenstars aus der Heimat - Prinz Rolf I. bedankte sich für den tollen Empfang beim blau-weißen Heimspiel mit einer Einlage aus fast vergessenen Funkenzeiten.
Von Fabian Nitschmann  

Er winkte, er strahlte und er hielt eine wahre Kampfrede: Prinz Rolf I. aus dem Haus Solbach feierte gestern mit seinen Mueschbejer Narren eine stimmungsvolle Prunksitzung, die mit dem Auftritt des Prinzen samt Gefolge einen wahren Höhepunkt erreichte. Zunächst stieß er lediglich ein kräftiges „Wow“ ins Mikrofon ob der bunten Kulisse, die sich im bot.


[Ein Prinz, wie er im Buche steht: Prinz Rolf I. hatte seinen Jecken stets im Griff.]

Doch dann kam Seine Tollität in Fahrt und bedankte sich bei allen Helfern für diese Session. „So wollen wir Karneval feiern und nicht anders“, brüllte Rolf I. ins Mikrofon und zeigte mit seinem zufriedenen Blick, dass ihm sein Job gerade richtig Spaß macht.



Im Morsbacher Karneval ist Prinz Rolf I. wahrlich kein Unbekannter: Als Spieß führte er viele Jahre die Funkengarde der KG Morsbach an. Bei der Prunksitzung kam es dann gestern zum Comeback der alten Funken, die auch weiterhin gehorsam auf des Prinzen Wort zum Präsentiermarsch Aufstellung bezogen.

Dem vorangegangen war eine über fünfstündige Prunksitzung, bei der rund 600 Jecken die Wisserauen zum Stimmungszentrum machten. Mit einem bunten Programm und einem flotten Mix aus kölschen Bühnenstars und heimischen Helden schaffte es die KG, die Gäste regelrecht zu verwöhnen. Sitzungspräsident Theo Stangier, der sich auch von einer hartnäckigen Erkältung nicht aus dem Konzept bringen ließ, führte das Narrenvolk gewohnt humorvoll durch den Abend, der von der Morsbacher Kindergarde eröffnet wurde.


[Der Entertainer Linus (re.) überzeugte bei seinem Auftritt mit einer tollen Sitmme. Den Elferrat samt Sitzungspräsident Theo Stangier spannte er dabei tänzerisch ein.]

Danach folgten der Büttenredner Christian Pape, die erfahrenen Musiker der KölschFraktion, die Labbese sowie die Nachwuchs-Musiker Miljö, die dem Publikum ordentlich einheizten. Doch die besondere Aufmerksamkeit der Jecken galt eindeutig den heimischen Akteuren wie etwa den Wolpertingern, die mit ihrem aktuellen Tanz zum Thema „Let’s get ready to rumble“ begeisterten.


Besonders heimatlich wurde es mit der Jugend des MGV Eintracht, die auch in diesem Jahr das Morsbacher Dorfgeschehen durch den Kakao zogen. Im Stile der satirischen heute-show gingen die jungen Sänger sowohl auf die Suche nach einem neuen Bürgermeister, als auch nach dem örtlichen Weihnachtsmarkt. Abgerundet wurde der tolle Auftritt durch umgedichtete Karnevalshits, vorgetragen von der eigens für diese Auftritte gegründeten Band Bel Kantholz. Als große Besonderheit mit Gänsehautgarantie präsentierte die Eintracht mit sämtlichen auf der Sitzung anwesenden Sängern zum Abschluss ihres Auftritts die Republik-Hymne, die von der Morsbacher Band FKK vor einigen Jahren geschrieben wurde und bei jedem Müeschbejer Jecken bekannt ist. Es brauchte nur wenige Zeilen, ehe das Publikum in den sanften Chorgesagt einstieg.


[Gänsehautgarantie bei der Eintracht: Der MGV präsentierte die Republik-Hymne a cappella.]

Das alles bereitete die Gäste im Festzelt auf den blau-weißen Auftritt der gesamten Karnevalsgesellschaft bestens vor. Neben dem strahlenden Prinzen überzeugte zum Ende der Sitzung vor allem die Funkengarde, die mit derzeit 14 aktiven Funken Hebefiguren in atemberaubenden Höhen die Bühne präsentieren kann. Dass im Festzelt noch lange gefeiert wurde, stand vor allem nach diesem Finale außer Frage.
  
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