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Deutsche Nationalmannschaft gewinnt erstes Länderspiel in Oberberg mit 20:17
(bv/28.9.2004-23:00) Von Bernd Vorländer
Gummersbach Eine spannende Pasrtie erlebten 1200 Zuschauer beim Auftritt der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen die Niederlande. Am Ende hieß es 20:17 für das deutsche Team.
[Bilder: Michael Kleinjung --- Marion Erfmann, Deutschlands erfolgreichste Torschützin, hat abgezogen.]
Deutschland Niederlande 20:17 (9:8).
Damit hatte beide Mannschaften kaum gerechnet. Dass im Oberbergischen mitten in der Woche und einen Tag vor einem Spiel des VfL eine solche Stimmung in der Eugen Haas-Halle herrschen würde. Das war absolute Spitze, lobte Nationaltrainer Ekke Hoffmann, dem sich sein Kollege auf niederländischer Seite, der Deutsche Olaf Schimpf anschloss. Tatsächlich hatte das erste Länderspiel in 81 Jahren auf oberbergischem Boden eine würdige Kulisse. Und das Team um Oberbergs Handball-Chef Udo Kolpe hatte in den vergangenen drei Wochen jede Menge Arbeit und Zeit investiert, um dieses Länderspiel zu schultern. Und die Früchte konnte man dann gestern ernten. Alles lief am Schnürchen.
Deutschland Niederlande 20:17 (9:8).
Damit hatte beide Mannschaften kaum gerechnet. Dass im Oberbergischen mitten in der Woche und einen Tag vor einem Spiel des VfL eine solche Stimmung in der Eugen Haas-Halle herrschen würde. Das war absolute Spitze, lobte Nationaltrainer Ekke Hoffmann, dem sich sein Kollege auf niederländischer Seite, der Deutsche Olaf Schimpf anschloss. Tatsächlich hatte das erste Länderspiel in 81 Jahren auf oberbergischem Boden eine würdige Kulisse. Und das Team um Oberbergs Handball-Chef Udo Kolpe hatte in den vergangenen drei Wochen jede Menge Arbeit und Zeit investiert, um dieses Länderspiel zu schultern. Und die Früchte konnte man dann gestern ernten. Alles lief am Schnürchen.
[Kreisläuferin Heike Schmidt nimmt Maß.]
Das dachte man auch von der neu formierten deutschen Mannschaft, die nach einem Blitzstart mit 3:0 in Führung ging (6.). Doch die Niederlande erwies sich in der Folgezeit als unangenehmer Gegner, der bis zum Schlusspfiff nie die Tuchfühlung verlor. Deutlich war Deutschland das Fehlen von Rückraum-Shooterin Grit Jurack anzumerken, die mit ihrer dänischen Mannschaft Viborg im Europapokal gefordert war. So fehlte dem deutschen Rückraum nahezu völlig die Durchschlagskraft. Lediglich Linkshänderin Stefanie Melbeck (Buxtehude) gelangen anfangs einige schöne Tore. Auf niederländischer Seite überzeugte Kreisläuferin Diane Roelofsen, die in Rostock spielt und mit vier Treffern zu Beginn ihr Team im Spiel hielt.
Das dachte man auch von der neu formierten deutschen Mannschaft, die nach einem Blitzstart mit 3:0 in Führung ging (6.). Doch die Niederlande erwies sich in der Folgezeit als unangenehmer Gegner, der bis zum Schlusspfiff nie die Tuchfühlung verlor. Deutlich war Deutschland das Fehlen von Rückraum-Shooterin Grit Jurack anzumerken, die mit ihrer dänischen Mannschaft Viborg im Europapokal gefordert war. So fehlte dem deutschen Rückraum nahezu völlig die Durchschlagskraft. Lediglich Linkshänderin Stefanie Melbeck (Buxtehude) gelangen anfangs einige schöne Tore. Auf niederländischer Seite überzeugte Kreisläuferin Diane Roelofsen, die in Rostock spielt und mit vier Treffern zu Beginn ihr Team im Spiel hielt.
[Hielt den Sieg am Ende fest: Deutschlands Torhüterin Alexandra Gräfer.]
Hervorragend jedoch der Auftritt der Torhüterinnen. Clara Woltering (Bayer Leverkusen) auf deutscher Seite zeigte schon eine herausragende Partie, wurde jedoch noch von ihrem niederländischen Pendant Debbie Kliijn übertroffen. Die 29-jährige spielt für den Frankfurter HC und hatte am Ende des Spiels 30 Paraden auf ihrem Konto. Die deutschen Angreiferinnen machten es ihr aber auch leicht, indem sie zu unplatziert warfen. Unsere Wurfeffektivität ließ zu wünschen übrig, meinte denn auch Nationalcoach Ekke Hoffmann. Bis zur Halbzeit konnte sein Team eine knappe Führung behaupten. Dann wurde es jedoch spannend. Beim 12:12 hatten die Gäste den Gleichstand erreicht. Bis zum 18:16 blieb es eng, und erst als die zweite deutsche Torhüterin Alexandra Gräfer in Unterzahl eine tolle Parade zeigte und im Gegenzug Marion Erfmann traf, war das Spiel entschieden.
Hervorragend jedoch der Auftritt der Torhüterinnen. Clara Woltering (Bayer Leverkusen) auf deutscher Seite zeigte schon eine herausragende Partie, wurde jedoch noch von ihrem niederländischen Pendant Debbie Kliijn übertroffen. Die 29-jährige spielt für den Frankfurter HC und hatte am Ende des Spiels 30 Paraden auf ihrem Konto. Die deutschen Angreiferinnen machten es ihr aber auch leicht, indem sie zu unplatziert warfen. Unsere Wurfeffektivität ließ zu wünschen übrig, meinte denn auch Nationalcoach Ekke Hoffmann. Bis zur Halbzeit konnte sein Team eine knappe Führung behaupten. Dann wurde es jedoch spannend. Beim 12:12 hatten die Gäste den Gleichstand erreicht. Bis zum 18:16 blieb es eng, und erst als die zweite deutsche Torhüterin Alexandra Gräfer in Unterzahl eine tolle Parade zeigte und im Gegenzug Marion Erfmann traf, war das Spiel entschieden.
[Diane Roelofsen hielt die deutsche Abwehr in Atem und war effektivste Angreiferin der Niederländerinnen.]
Für Hoffmann bleibt jedenfalls nach dem völligen Neuaufbau des deutschen Teams im Anschluss an die verpasste Olympiateilnahme noch viel Arbeit bis zur Europameisterschaft im Dezember in Ungarn. Fünf Spielerinnen hatten Ende des vergangenen Jahres ihren Rücktritt erklärt, und jetzt muss die junge DHB-Garde beweisen, was in ihr steckt. Ein weiter Weg. Zwar überzeugte Deutschland mit einer schnellen zweiten Welle und einer robusten Abwehr, doch gab es auch viele technische Fehler und Missverständnisse. Letztendlich jedoch ein verdienter Sieg in einem durchschnittlichen Spiel, das allerdings unter einer schwachen Schiedsrichterleistung litt. Die Unparteiischen verhängten zu viele Strafzeiten und waren oft nicht in der Lage, faires Abwehrverhalten zu erkennen.
Für Hoffmann bleibt jedenfalls nach dem völligen Neuaufbau des deutschen Teams im Anschluss an die verpasste Olympiateilnahme noch viel Arbeit bis zur Europameisterschaft im Dezember in Ungarn. Fünf Spielerinnen hatten Ende des vergangenen Jahres ihren Rücktritt erklärt, und jetzt muss die junge DHB-Garde beweisen, was in ihr steckt. Ein weiter Weg. Zwar überzeugte Deutschland mit einer schnellen zweiten Welle und einer robusten Abwehr, doch gab es auch viele technische Fehler und Missverständnisse. Letztendlich jedoch ein verdienter Sieg in einem durchschnittlichen Spiel, das allerdings unter einer schwachen Schiedsrichterleistung litt. Die Unparteiischen verhängten zu viele Strafzeiten und waren oft nicht in der Lage, faires Abwehrverhalten zu erkennen.
[Gegen diesen Wurf von Stefanie Melbeck war kein Kraut gewachsen.]
Trainerstimmen:
Ekke Hoffmann: Meine Mannschaft war ziemlich platt, weil wir seit Sonntag intensiv trainiert haben. Eine ähnliche Situation wird uns auch bei der EM in Ungarn bevorstehen. Insofern war dies ein Härtetest. Mit der Deckung war ich weitgehend zufrieden. Wenn wir allerdings unsere Schwäche bei den Würfen nicht abstellen, werden wir nicht in die Weltspitze kommen.
Olaf Schimpf: Ein verdienter Sieg der deutschen Mannschaft, auch wenn es knapp war. Uns fehlten einige Kreativspielerinnen, aber insgesamt bin ich zufrieden. Unsewre Torhüterin Debbie Kliijn war Weltklasse.
Deutschland:
Sabine Englert (n.e.)
Alexandra Gräfer
Clara Woltering
Marion Erfmann (5/2)
Heike Schmidt (4/2)
Stefanie Melbeck (3)
Nadine Krause (3/2)
Anja Althaus (2)
Kathrin Blacha (1)
Nina Wörz (1)
Susanne Henze (1)
Sabrina Neuendorf
Nikola Pietzsch
Nadine Härdter
Maren Baumbach
Nora Reiche (n.e.)
Niederlande:
Debbie Kliijn
Marieke van der Wal (zu einem 7m)
Jokelyn Tienstra (zu einem 7m)
Diane Roelofsen (5)
Joyce Hilster (4)
Silvia Hofmann (2)
Birgit van Os (2)
Diane Lameln (1)
Maaike Turnhout (1)
Evelien van der Koelen (1)
Arjenne Paap (1)
Andrea Groot
Natasja Burgers
Lindsey Schrekker
Nikki Schreurs
Schiedsrichter: Sus Evers, Marcel Kums (Belgien)
Zuschauer: 1200
Siebenmeter: 9:3 (Deutschland scheitert dreimal, die Niederlande verwerfen alle Siebenmeter)
Zeitstrafen: 12:10 Minuten (zwei Mal Baumbach, zwei mal Schmidt Erfmann, Althaus zwei Mal Hilster, Roelofsen, Lameln, van Os)
Beste Spieler: (Deutschland: Woltering, Melbeck Niederlande: Kliijn, Hilster)
Trainerstimmen:
Ekke Hoffmann: Meine Mannschaft war ziemlich platt, weil wir seit Sonntag intensiv trainiert haben. Eine ähnliche Situation wird uns auch bei der EM in Ungarn bevorstehen. Insofern war dies ein Härtetest. Mit der Deckung war ich weitgehend zufrieden. Wenn wir allerdings unsere Schwäche bei den Würfen nicht abstellen, werden wir nicht in die Weltspitze kommen.
Olaf Schimpf: Ein verdienter Sieg der deutschen Mannschaft, auch wenn es knapp war. Uns fehlten einige Kreativspielerinnen, aber insgesamt bin ich zufrieden. Unsewre Torhüterin Debbie Kliijn war Weltklasse.
Deutschland:
Sabine Englert (n.e.)
Alexandra Gräfer
Clara Woltering
Marion Erfmann (5/2)
Heike Schmidt (4/2)
Stefanie Melbeck (3)
Nadine Krause (3/2)
Anja Althaus (2)
Kathrin Blacha (1)
Nina Wörz (1)
Susanne Henze (1)
Sabrina Neuendorf
Nikola Pietzsch
Nadine Härdter
Maren Baumbach
Nora Reiche (n.e.)
Niederlande:
Debbie Kliijn
Marieke van der Wal (zu einem 7m)
Jokelyn Tienstra (zu einem 7m)
Diane Roelofsen (5)
Joyce Hilster (4)
Silvia Hofmann (2)
Birgit van Os (2)
Diane Lameln (1)
Maaike Turnhout (1)
Evelien van der Koelen (1)
Arjenne Paap (1)
Andrea Groot
Natasja Burgers
Lindsey Schrekker
Nikki Schreurs
Schiedsrichter: Sus Evers, Marcel Kums (Belgien)
Zuschauer: 1200
Siebenmeter: 9:3 (Deutschland scheitert dreimal, die Niederlande verwerfen alle Siebenmeter)
Zeitstrafen: 12:10 Minuten (zwei Mal Baumbach, zwei mal Schmidt Erfmann, Althaus zwei Mal Hilster, Roelofsen, Lameln, van Os)
Beste Spieler: (Deutschland: Woltering, Melbeck Niederlande: Kliijn, Hilster)