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Premiere von "Finale" im Bruno-Goller-Haus: Christoph Latos stellt manisch Besessenen überzeugend dar

iw; 13. Mar 2005, 06:22 Uhr
Oberberg Aktuell
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Premiere von "Finale" im Bruno-Goller-Haus: Christoph Latos stellt manisch Besessenen überzeugend dar

iw; 13. Mar 2005, 06:22 Uhr
(iw/26.2.2005-11:40) Gummersbach - Das Solo-Stück "Finale - Das Endspiel", das Martin Kuchejda eigens für Latos schrieb und mit ihm gemeinsam erweiterte, hatte gestern seinen Start im Bruno-Goller-Haus.
[Bilder: privat --- Christoph Latos spielt in "Finale" einen Schauspieler, der zwischen Realität und Wahnsinn pendelt.]

Auf dem Holzstuhl vor der Bühne sitzt ein Mann in entspannter Pose. Klavierklänge sind zu hören, nach einiger Zeit auch die Stimme des Schauspielers Christoph Latos. Keuchend und abgehetzt wird sie über den Lautsprecher eingespielt. Latos stimmt ihr mit seinen Gesten zu. Mit den Worten "Es ist alles nur ein Spiel" beginnt der Schauspieler zwischen realer und Wahnwelt hin und her zu pendeln: "Niemand weiß, wann ich spiele." Mal erzählt er den Zuschauern von seinem Dasein als Darsteller, der einiges für eine gute Rolle auf sich nehmen würde, dann wieder redet und schreit er wirr seinen Gedanken folgend und verliert sich in der Welt des Wahnsinns.

Die Premiere im nicht ganz ausverkauften Bruno-Goller-Haus erntete verdienten Beifall. Martin Kuchejda schrieb das Stück für Latos, der nach einem schweren Unfall, parallel zu seiner Rehabilitation an dem gemeinsamen Projekt mitarbeitete.

[Christoph Latos: Mal gelassen, mal wirr.]

Latos gelingt es, die unkontrollierten manischen Zustände überzeugend zu spielen. Seine Darstellung zeigt den Drang eines Menschen, einem inneren Streben nachzugeben, dem er nicht widerstehen kann. So spricht er wirr: "Ich habe eine Mission zu erfüllen." Seine krankhafte Manie hat in starker Übersteigerung des Lebensgefühls einen abnormen Betätigungsdrang zur Folge. In seinen Wahnzuständen mordet er - vornehmlich Frauen.

In das Stück fließen Zitate der Weltliteratur ein, auf einer Videoleinwand hinter der Bühne werden szenenweise Einspielungen aus dem Bereich der Literatur und Musik gegeben. Gegen Ende ist Latos selbst dort zu sehen - die Persönlichkeiten sind miteinander verbunden.

Wer sich das Stück "Finale - das Endspiel" ansehen möchte, kann noch mehrmals die Gelegenheit wahrnehmen. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf: GM-Ticket, Rathausplatz 1, Tel.: 02261/87 55 5 sowie an der Abendkasse.

Weitere Vorstellungen:

- 26. Februar
- 4. März
- 11. März
- 16. März
- 18. März
- 19. März
- 20. März

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