Gummersbach - In einem hochdramatischen Finale schlagen die DFB-U17-Juniorinnen starke Spanierinnen im Elfmeterschießen 3:1 - Die Gummersbacherin wurde in jeder EM-Partie eingewechselt und traf zweimal.

Von Nils Hühn

Bei der Europameisterschaft in Tschechien verteidigte die deutsche U17-Auswahl den Titel. Mittendrin war dabei die 16-jährige Gianna Rackow, die in allen fünf EM-Spielen von Trainerin Anouschka Bernhard eingewechselt wurde. In der Vorrunde steuerte Rackow zwei Treffer zum souveränen Gruppensieg bei. Im Halbfinale schaltete Deutschland in einem spannenden Elfmeterschießen Norwegen (3:2) aus. Hier trat auch Rackow an, aber die norwegische Torhüterin konnte parieren. Trotz des Fehlschusses zog Deutschland ins Finale ein.


Das Endspiel gegen Spanien wurde für Deutschland zu einer richtig schweren Aufgabe. Dauerregen hatte den Platz unter Wasser gesetzt und mit den Bedingungen kamen die Spielerinnen der iberischen Halbinsel besser zurecht. Doch die Mädels von Bernhard kämpften und verteidigten das 0:0. In der 62. Minute wurde Gianna Rackow eingewechselt und war noch an zwei guten deutschen Chancen beteiligt, aber ein Treffer in der regulären Spielzeit wollte auch der DFB-Auswahl nicht glücken.

Also musste auch diese Partie im Elfmeterschießen entschieden werden. Bei der U17-Europameisterschaft testete die UEFA einen neuen Modus beim Elfmeterschießen: Statt wie bisher abwechselnd A-B-A-B wird nun im Modus A-B-B-A geschossen. Wie im Halbfinale avancierte Deutschlands Torhüterin Stina Johannes zur Matchwinnerin. Spanien konnte nur einen der vier abgegebenen Elfmeter im Tor unterbringen, sodass nach dem dritten deutschen Treffer die Entscheidung gefallen war. Der Jubel bei Gianna Rackow, die nicht mehr antreten musste, und ihren Mitspielerinnen war grenzenlos. „Grandios, klasse, super! Titel verteidigt! Ab jetzt sind wir alle ‚ABBA‘-Fan. Das Elfmeterschießen im neuen Modus scheint uns Glück zu bringen“, freute sich DFB-Direktorin Heike Ullrich.