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Klangvolle Stimmen erfüllten das Kirchenschiff

uh; 26. Mar 2016, 16:38 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Klangvolle Stimmen erfüllten das Kirchenschiff

uh; 26. Mar 2016, 16:38 Uhr
Nümbrecht – In Marienberghausen traten drei Chöre gemeinsam mit mehreren Solisten in der vollbesetzten evangelischen Kirche auf.
So gut besucht war die evangelische Kirche in Nümbrecht-Marienberghausen schon lange nicht mehr. Das Passionskonzert unter der Leitung von Kantor Michael Müller-Ebbinghaus und Arndt Schumacher führten die Kirchenchöre „conTAKT“ aus Marienberghausen und der evangelischen Kantorei Wiehl gemeinsam mit der Sinfonietta Köln und den Solisten Antje Bischof (Sopran), Giovanni da Silva (Tenor) und Arndt Schumacher (Bass) auf.   


[Kantor Michael Müller-Ebbinghaus.]

Ein hochkarätiges Konzert mit einem erlesenen Programm erlebten die Besucher und auswärtigen Gäste am Karfreitag, bei dem der Meditationsgedanke zu der liturgischen Jahreszeit im Vordergrund stand. Es war das zweite Konzert, nach der Aufführung am vergangenen Palmsonntag in der Evangelischen Kirche in Wiehl. Das Publikum hörte zunächst die Kirchenkantate „Jesus nahm zu sich die Zwölfte“ von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Kantate für den Sonntag (Estomihi) und führte sie erstmals in Leipzig am 7. Februar 1723 auf. Gefühlvoll sang hier Tenor Giovanni da Silva die Arie „Mein alles in allem, mein ewiges Gut“. Die Kantate „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“ schrieb Bach für den Sonntag Septuagesimae, den dritten Sonntag vor Aschermittwoch.



Die Solokantate sang die Sopranistin Antje Bischof, die mit ihrer Stimme das Kirchenschiff ausfüllte. Die Kantate Nr. 92 „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“ gehört mit ihren neun Sätzen sowohl in Text als auch Musik zu den umfangreichsten Kantaten Bachs. Stimmgewaltig sang Arndt Schumacher die Arie: „Das Brausen von den rauen Winden macht, dass wir volle Ähren finden".

Die Konzertbesucher wurden aufgefordert, nach den einzelnen Kantaten nicht zu applaudieren. Das war der Wunsch des Chorleiters und wurde auch so eingehalten. Kein Wunder, dass zum Ende des Konzerts es einen Moment dauerte, bis langanhaltender und anerkennender Beifall die musikalische Leistung würdigte.
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