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Den Wikingerhammer kräftig geschwungen

Red; 27. Mar 2016, 12:33 Uhr
Bild: CFT Samurai --- Schlamm war fast noch eine Wohltat auf dem Parcours in den Niederlanden.
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Den Wikingerhammer kräftig geschwungen

Red; 27. Mar 2016, 12:33 Uhr
Oberberg – Die Samurai-Sportler Christian Kirstges und Eugen Weber sind bei ihrer ersten Teilnahme der „Strong Viking Mud Edition“ gleich auf vordere Plätze gestürmt und nehmen somit an den Europameisterschaften teil.
Am vergangenen Wochenende fand für die Samurai Mitglieder Christian Kirstges und Eugen Weber der wohl wichtigste Wettkampf des Jahres statt. Im holländischen Njimengen nahmen sie bei der „Strong Viking Mud Edition“ an einem von mehreren Qualifikationsrennen für die Europameisterschaft teil. Der Fokus lag hier ganz klar auf einer Qualifikation in ihrer Altersklasse.

Es war das erste Rennen seiner Art, welches die beiden bisher gemacht haben. Im Gegensatz zu den bisherigen Hindernisläufen wird hier der Fokus auf Kraftausdauer gesetzt. In kleineren Varianten waren viele Elemente der vergangen Weltmeisterschaft in Amerika eingebaut und von Beginn an war jedem Teilnehmer klar, das er mit reiner Laufleistung keine Chance haben werden. Auf den knapp 19 Kilometern gab es 42 anspruchsvolle „Hürden“ zu überwinden. Ständig gab es irgendwelche Gegenstände zu tragen, um die Athleten für kommende Hangelhindernisse müde zu machen.

Gefolgt von einem Wurf mit einem gewaltigen Wikingerhammer auf eine circa 20 Meter weit entfernte Zielscheibe. Beim Erklimmen einer über fünf Meter hohen Halfpipe oder dem „Final obstacle“, einem rund 50 Meter langes Hindernis, bei dem es ausschließlich über die reine Greifkraft verschiedene Aufgaben zu bewältigen gab, waren Ausfallquoten von 70 Prozent in der Elite keine Seltenheit. Ab dem zehnten Kilometer hatte sich das Feld so weit auseinandergezogen, dass niemand mehr in Sichtweite war. Es galt, für sich alleine seinen Schnitt zu halten, ohne eine Orientierung zu haben, wo man gerade steht.  

Die Regeln in einem Qualifikationsrennen besagen, dass der Athlet nach maximal drei Versuchen ein Hindernis geschafft haben muss, ansonsten verliert er sein Qualifikationsband und das Rennen ist beendet. Am letzten Hindernis hieß es dann nochmal Zähne zusammenbeißen. Die schwierigste Aufgabe war hier, frei hängend, Holzstäbchen in gefühlt viel zu kleine Löcher zu stecken, um sich so seitlich nach vorne zu bewegen.

Im Ziel angekommen war die Erleichterung groß, das Bändchen nicht verloren zu haben. Aber es kam noch besser. Die Oberbergischen Athleten hatten die Plätze vier und fünf in der Gesamtwertung erreicht. Dies bedeutet nicht nur eine Qualifikation in der Altersklasse, sondern auch in der „Elite“ bei der diesjährigen Europameisterschaft im Juni in Holland. Auch die Teilnahme an der diesjährigen Weltmeisterschaft in Kanada ist damit nicht ausgeschlossen.
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