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Die Hayer-Festwochen gehen weiter

lo; 28. Mar 2016, 20:15 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Gastgeber aus Wiehl ließen nach Standardsituationen nichts zu.
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Die Hayer-Festwochen gehen weiter

lo; 28. Mar 2016, 20:15 Uhr
Oberberg - Markus Hayer schießt Wiehl in der Nachspielzeit zum Sieg - Nümbrecht verpasst Dreier - Lindlar verliert kurz vor Schluss (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – FV Bonn-Endenich 2:1 (0:0).

Die Markus-Hayer-Festwochen gehen weiter: Nachdem der Angreifer in den letzten beiden siegreichen Spielen jeweils doppelt getroffen hatte, avancierte er heute in der Nachspielzeit zum Matchwinner. U19-Akteur Kevin Ufer hatte abgezogen und war am Torwart gescheitert, Hayer roch den Braten und spitzelte den Abpraller über die Linie. „Der Zeitpunkt des Tores war sicherlich glücklich, aber wir haben hochverdient gewonnen“, freute sich Trainer Ingo Kippels über den dritten Dreier in Folge. Seine Mannschaft ergriff von Beginn an die Initiative. Die Endenicher postierten sich tief in der eigenen Hälfte. Luca Dwertmann scheiterte mit einem Flugkopfball am Keeper (14.), der sich im weiteren Verlauf zum stärksten Akteur der Gäste mausern sollte.


[Die FV-Defensive um Kapitän Jonathan Noß war aus dem Spiel heraus nicht zu überwinden.]

Bonn war bei Standardsituationen und langen Einwürfen gefährlich, allerdings erwies sich die Defensive der Hausherren als äußerst sattelfest. Auf der Gegenseite war der Torhüter bei Versuchen von Hayer und Ozan Taskiran zur Stelle (39., 42.). Nach Wiederbeginn erzielte Dwertmann das verdiente 1:0, doch Endenich antwortete im Handumdrehen: Im Anschluss an eine abgewehrte Ecke nagelte Dennis Schmitz den Ball aus der zweiten Reihe in den Knick. „Danach haben wir zehn, 15 Minuten nicht so gut gespielt und uns zu viele Ballverluste erlaubt“, erklärte Kippels. Die  Schwächephase wurde überwunden. Wiehl blies in den Schlussminuten noch einmal zur Attacke.

Der Torwart machte Möglichkeiten von Malte Hartwig und Sven Wurm zunichte (72., 73.), ehe Hayer erneut seinen Wert für das Team unterstrich. Es war der zehnte Saisontreffer des Stürmers. Wiehl schob sich mit nun 34 Zählern auf den vierten Platz vor und hat mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun.           

Tore
1:0 Luca Dwertmann (48.), 1:1 Dennis Schmitz (51.), 2:1 Markus Hayer (90.+3).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Ozan Taskiran (72. Sven Wurm), Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Malte Hartwig, Fabian Mantsch, Christian Prinz, Markus Wagner (84. Kevin Derksen), Luca Dwertmann (63. Kevin Ufer), Markus Hayer.




[Christian Prinz versucht seinem Bewacher zu entwischen.]

SpVg. Frechen 20 - SSV Homburg-Nümbrecht 1:1 (1:0).

Ein Remis bei den heimstarken Frechenern ist oberflächlich betrachtet ein zufriedenstellendes Ergebnis, doch der SSV Homburg-Nümbrecht hätte mit einer besseren Chancenverwertung sogar drei Zähler absahnen können. „Es war wieder das bekannte Manko: Wir lassen zu viele Gelegenheiten aus“, sagte Trainer Maik Alzer, der kurzfristig auf Alexander Epstein und Max Lomnitz verzichten musste, weshalb die Gäste in personeller Hinsicht auf der letzten Rille unterwegs waren. Die Anfangsphase verschlief der SSV  komplett. Logische Konsequenz war der Führungstreffer der Spielvereinigung, die nach einem zunächst abgewehrten Freistoß nachsetzte.


[Wiehls Coach Ingo Kippels sah erneut eine konzentrierte Leistung seiner Truppe.]

Danach aber schalteten die Nümbrechter in den Angriffsmodus. Ein Tor von Julian Schwarz wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Womöglich wäre die bessere Entscheidung gewesen, den Schuss von Marvin Hennecken passieren zu lassen. „Der wäre wahrscheinlich ohne Julians Berührung reingegangen“, so Alzer. Manuel Schwarz traf nur die Querstange und verfehlte das Gehäuse (25., 31.). Henneckens zweiter Abschluss war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt (38.). Nümbrecht hatte auch im zweiten Durchgang mehr vom Spiel, obwohl Alzer Manuel Schwarz wegen einer Fleischwunde am Fuß vom Feld nehmen musste. Dennis Lepperhoff brachte das Kunststück fertig, das Spielgerät aus zwei Metern nicht im Netz unterzubringen. Julian Schwarz stellte per Freistoß den überfälligen Ausgleich her, bevor Lepperhoff einen Kopfball vorbeisetzte.

In der Nachspielzeit hätte es dann fast noch lange Gesichter bei Alzer und Co. gegeben, Frechen konnte einen Konter aber nicht verwerten. „Das wäre der Super-GAU gewesen“, erklärte der Coach. Am Auftritt seiner Mannschaft hatte er nichts auszusetzen. „Die Jungs haben ein klasse Spiel abgeliefert. Leider haben wir uns nicht belohnt.“ A-Junior Aron Jungjohann wurde erstmals in dieser Saison eingewechselt.                 

Tore
1:0 (3.), 1:1 Julian Schwarz (68. Freistoß)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Dennis Kania, Devy Diallo, Michel Hock, Philipp Wirsing, Julian Schwarz, Dennis Lepperhoff, Christian Rüttgers (88. Aron Jungjohann), Marvin Hennecken, Marian Lorenz (66. Kilian Seinsche), Manuel Schwarz (60. Julian Opitz).  



[Markus Hayer scheitert knapp.]

TuS Lindlar – VfL Rheinbach 1:2 (0:1).

Ähnlich wie bei der Partie gegen den Aufstiegsaspiranten Siegburg vor einigen Wochen waren die Lindlarer drauf und dran, den ersten Teilerfolg im neuen Jahr zu feiern. Doch wie schon damals fehlte kurz vor Ultimo die richtige Zuteilung im Defensivverbund. Zwei TuS-Akteure gingen gleichzeitig mit einem gegnerischen Kicker in den Luftkampf, der Ball wurde auf den freien Mann weitergeleitet, so dass die Gäste plötzlich viel Platz hatten und sich diese unverhoffte Chance nicht entgehen ließen. „Wieder einmal haben sich die Jungs durch einen individuellen Fehler selbst um den Lohn der Arbeit gebracht“, klagte Co-Trainer Thorsten Linke, der den erkrankten Chefcoach Timo Diehl vertrat. Somit setzt sich die Pleitenserie des Kellerkindes ungebremst fort. Da Bad Honnef gegen Worringen 1:1 spielte, wuchs der Rückstand zum rettenden Ufer auf drei Zähler an.

Die Gastgeber enttäuschten im ersten Durchgang nicht nur in spielerisch, sondern ließen auch das nötige Engagement vermissen. „Leidenschaft und Laufbereitschaft gehören zum Abstiegskampf dazu. Das hat in der ersten Halbzeit völlig gefehlt“, monierte Linke. Beim Führungstor profitierten der VfL davon, dass die Abseitsfalle des TuS nicht zuschnappte und Boris Schirmer deshalb unbedrängt zum Kopfball ansetzen konnte. Weitere Schmankerl hatten die Mannschaften nicht zu bieten. Die einzige Abwechslung bot das Wetter mit Graupel-, Hagel- und Regenschauern bis hin zu strahlendem Sonnenschein. Das Handspiel eines Rheinbachers im eigenen Strafraum wurde von der Schiedsrichterin nicht sanktioniert.

Am Auftritt ihrer Mannschaft erwärmen konnten sich die TuS-Anhänger erst nach dem Seitenwechsel. Marc Bruch krönte die Bemühungen mit dem 1:1. Bei diesem Zwischenstand sollte es jedoch lediglich bis zur 89. Minute bleiben. „Ob man am Ende 1:2 oder 1:7 verliert, ist dann auch egal. Der Punkt hätte uns gutgetan“, ärgerte sich Linke über den späten und folgenschweren Blackout. Justin Ebert konnte wegen einer Wadenverletzung nicht weiterspielen, der Ausfall eines weiteren Leistungsträgers droht.    

Tore
0:1 Boris Schirmer (10.), 1:1 Marc Bruch (65.), 1:2 (89.).

TuS Lindlar
Gurur Özden; Faruk Tokay, Justin Ebert (61. Daniel Steiner), Moritz Stellberg, Tobias Zinken (46. Marius Mukherjee), Pascal Nguyen, Jeffrey Ebert, Baris Tokgöz (74. Lukas Cendlewski), Patrick Althoff, Anton Zeka, Marc Bruch.
  
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