Wipperfürth - Der VfB Kreuzberg hat eine Walking Football-Gruppe ins Leben gerufen - Die Aktiven berichten von ihren Erfahrungen mit der Sportart.

Von Wilfried Storb

Walking Football („Geh-Fußball“) wurde 2011 in England erfunden und der VfB Kreuzberg bietet diese Sportart seit einiger Zeit an. Die Bewegung steht bei dem Geh-Fußball im Fokus. Es ermöglicht lebenslanges Sporttreiben. Die Gruppe besteht derzeit aus 16 Aktiven, die sich einmal wöchentlich am Montagabend in der Mehrzweckhalle zum Training einfindet. Der älteste Teilnehmer ist über 70 Jahre.

Der Vereinsvorsitzende Günter Größ, der eine Knieverletzung auskurieren muss und deshalb heute nicht mitspielen kann, ist von der Idee überzeugt und will das Vorhaben noch weiter ausbauen. Er hat früher höherklassig Fußball gespielt und musste damals auf andere Vereine ausweichen, da der VfB zu dieser Zeit diese Spielklasse nicht anbot. Jetzt im fortgeschrittenen Alter ist er froh, dass es eine solche Betätigungsmöglichkeit gibt.

[Der VfB-Vorsitzende Günter Größ.]

Die Menschen werden vom Sofa in die körperliche Aktivität gelockt. Einige Mitglieder wollen nur im Alter fit bleiben, Andere gesundheitlichen Problemen vorbeugen. „Hier kann man noch mit einer kaputten Hüfte oder Knieersatz spielen“, erläutert Größ. Rainer Offermann nimmt das Angebot des Vereins sehr gerne als Ausgleich für seine sonst meist sitzende Tätigkeit an. Er freut sich, dass er eine Möglichkeit gefunden hat, den für ihn wichtigen Ausgleichssport zu betreiben.

Bernd Hembach hat früher  aktiv Fußball gespielt. In den späteren Jahren musste der Sport den beruflichen Herausforderungen weichen. Heute ist er froh, sich wieder sportlich betätigen zu können. Es tut ihm gut und er fühlt sich im Kreis seiner Mitspieler wohl. Ähnlich äußert sich Gerd Dreiner. Er lobt die Möglichkeit, körperlich aktiv zu sein und betont den geselligen Aspekt, der ihm wichtig ist. Kameradschaft, Teamgeist und Geselligkeit gehören für ihn zusammen.

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Bevor es zum eigentlichen Spiel geht, werden Koordination und Kondition gestärkt. Das Aufwärmen des Körpers ist wichtig, um Verletzungen zu vermeiden, insbesondere dann, wenn länger kein Sport betrieben wurde. Die körperliche Belastung ist bei Geh-Fußball gut steuerbar. Wichtig bei dieser Sportart ist taktisches Denken, Aufmerksamkeit und schnelles Passspiel.

[Gruppenmitglied Rainer Offermann.]

Walking Football ist in Deutschland noch nicht so bekannt, erfreut sich aber immer größer werdender Beliebtheit. Das Angebot richtet sich an Alle, die Spaß am Fußballspiel haben, die aber eine Intensität auf dem Feld nicht mehr leisten können oder wollen. Gedacht ist diese Sportart insbesondere für über 50-jährige.

Es wird im Gehen gespielt, wobei schnelles Gehen im Gegensatz zum Laufen erlaubt ist. Schwer ist es für die meisten nicht zu rennen. Ein wiederholter Verstoß gegen diese Regel wird mit einer blauen Karte bestraft und der Spieler muss für zwei Minuten vom Platz. Körperkontakt ist ebenfalls nicht erlaubt. Mind. 1 Fuß muss immer auf dem Boden sein. Der Ball darf nicht höher als einen Meter gespielt werden. Dribbel-Soli gibt es nicht. Die Tore sind 3x1 Meter groß und es wird ohne Torwart gespielt. Die Spieldauer variiert und kann Zeitzonen von 5 bis 30 Minuten bei einer Gesamttrainingszeit von 60 bis 90 Minuten mit entsprechenden Pausen betragen.

Der VfB Kreuzberg bietet allen Interessierten ein Bewegungsangebot, bei dem jedermann herzlich willkommen ist. Diejenigen, die in früheren Jahren in unterschiedlichen Leistungsklassen gespielt haben, finden hier eine Heimat und haben nochmal richtig Freude an der Bewegung.