Gummersbach/Meinerzhagen – Eine betrunkene Gummersbacherin wehrt sich gegen ihre Festnahme mit Spucken und Bissen.

Das hatte der Rettungsdienst aus dem Märkischen Kreis auch noch nicht so oft erlebt: Am Dienstag sah die Besatzung eines Rettungswagens gegen 15:30 Uhr an der B 54 einen Mann auf der Motorhaube eines Fahrzeugs. Glaubten die Sanitäter zunächst noch an einen Unfall und informierten umgehend die Polizei, stellte sich die Szenerie für die Beamten kurze Zeit später vollkommen anders dar.

 

Wie die Polizei schreibt, hatte der Mann sich bewusst auf die Motorhaube geschmissen, um seine stark alkoholisierte Ehefrau, eine 41-jährige Gummersbacherin, an der Weiterfahrt zu hindern. Zuvor war er ihr hinterhergefahren und hatte sie auf Höhe der Autobahnauffahrt Meinerzhagen stoppen können.

 

Als die Polizei eintraf, versuchte die Autofahrerin zunächst wegzurennen, beschimpfte die Beamten und riss sich los. Ihnen gelang es schließlich aber die Gummersbacherin zu überwältigen und zu fesseln. Doch damit endete der Widerstand keineswegs: Die 41-Jährige attackierte die Beamten weiter, schlug um sich und bespuckte die Polizisten. Laut Polizei ergab ein Atemalkoholtest einen „erheblichen Promillewert“.

 

Auch im Streifenwagen randalierte die Frau, trat einem Polizeibeamten ins Gesicht, wehrte sich mit Bissen sowie durch Spucken und schrie lautstark herum. Die Gegenwehr stoppte auch nicht auf der Wache in Lüdenscheid, wo ihr ein Arzt eine Blutprobe abnahm.

 

Die Gummersbacherin erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, Beleidigung und wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Ihr Führerschein wurde sichergestellt und ihr die Weiterfahrt untersagt. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt, verblieben aber im Dienst.