Gummersbach – Zwei Gummersbacher Brüder wegen Besitz und Handels mit Betäubungsmitteln am Kölner Landgericht verurteilt - 22-Jähriger kommt mit Bewährungsstrafe davon.

Früher als erwartet endete in dieser Woche der Prozess gegen zwei Brüder aus Gummersbach. Deen (27) und Ali K. (22) (Anm.d.Red.: Alle Namen geändert) waren angeklagt zwei Cannabis-Plantagen in einer Scheune in Niedergelpe und in einem mehrstöckigen Wohnhaus in Dieringhausen betrieben zu haben (OA berichtete). Ursprünglich war das Urteil erst für kommende Woche erwartet worden, die 15. Große Strafkammer am Kölner Landgericht fällt aber bereits an diesem Mittwoch sein Urteil. Das bestätigte eine Sprecherin des Landgerichts auf OA-Nachfrage.

 

Während der 22-jährige jüngere Bruder mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten wegen Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge davonkam, wurde sein 27-jähriger Bruder zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten wegen Handels von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie der Beihilfe zum Handel von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre und drei Monate bzw. eine zweijährige Bewährungsstrafe gefordert. Die beiden Verteidiger hatten in ihren Anträgen auf Bewährungsstrafen gepocht.

 

Die Polizei hatte die beiden Plantagen am 15. Mai ausgehoben. Die Ermittler hatten damals über 2.000 Pflanzen Marihuana mit einem Gewicht von über 50 Kilogramm abgeerntet. Den beiden Plantagen war man auf die Spur gekommen, nachdem in einer Böschung mehrere Müllsäcke mit einer kaputten Ernte sowie Dokumenten gefunden worden waren.