Gummersbach/Köln – Kommende Woche sollte am Kölner Landgericht im Verfahren gegen einen 22-jährigen Gummersbacher das Urteil gesprochen werden – Beweisaufnahme noch nicht abgeschlossen.

Seit nunmehr einem Jahr sitzt Daniel H. (Anm.d.Red.: Name geändert) in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 22-jährigen Gummersbacher vor, seinen Großvater am 13. Juli des vergangenen Jahres mit einem Schlafmittel geschwächt und anschließend dessen Wohnung angezündet zu haben. Obwohl der Angeklagte seinen Opa – wie Kameraaufnahmen gezeigt haben – noch aus dem Haus gezogen hat, verstarb der 83-Jährige einen Tag später an den Folgen einer Rauchgasvergiftung.

 

Seit dem 18. Juli muss sich Daniel H. vor der Schwurgerichtskammer um den Vorsitzenden Richter Peter Koerfers verantworten. Insgesamt waren 16 Verhandlungstage angesetzt, das Urteil wurde für den 20. Oktober erwartet. Doch wie das Gericht heute entschieden hat, sollen für den kommenden Freitag noch Zeugen geladen werden. Darüber hinaus hat die Verteidigung unter der Woche weitere Beweisanträge gestellt, möchte noch ein DNA-Gutachten sowie ein weiteres Brandsachverständigengutachten anfertigen lassen.

 

Die Staatsanwaltschaft lehnte die Anfertigung dieser beiden Gutachten ab, erwartet dadurch keine neuen relevanten Erkenntnisse. Auch das Gericht nahm eine erste Einschätzung vor, äußerte Bedenken. Final soll über diese beiden Anträge in der kommenden Sitzung entschieden werden. Dann soll auch die Beweisaufnahme geschlossen und – wenn möglich – mit den Schlussvorträgen begonnen werden. Trotzdem wurden seitens des Gerichts noch sechs weitere Termine festgelegt; die letzte Sitzung ist für den 24. November geplant.

 

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